Das mysteriöse Verschwinden im Urlaub und ein Deutscher unter Verdacht: Der Vermisstenfall „Maddie“ McCann

Am 12. Mai 2023 ist der 20. Geburtstag von Madeleine „Maddie“ McCann. Von der Britin fehlt seit über 16 Jahren jede Spur. Der spektakuläre Kriminalfall in unserer Fotostrecke.

Maddie McCann gilt seit 2007 vermisst. Das britische Mädchen ist aus einer Ferienanlage in Portugal (Algarve) verschwunden. 1 / 16Am 3. Mai 2007 verschwindet Madeleine McCann, genannt Maddie, spurlos. Die Suche nach der damals Dreijährigen entwickelt sich zu einem der kompliziertesten Kriminalfälle aller Zeiten. Weltweit bewegt das Schicksal der kleinen Britin die Menschen. Ihre Eltern geben die Suche und die Hoffnung, dass Maddie am Leben ist, bis heute nicht auf. © afp2 / 16Die Familie McCann war zum Urlaub in der Ferienanlage „Ocean Club“ im portugiesischen Praia da Luz. Am Abend des 3. Mai 2007 gehen die Eltern Kate und Gerry mit Freunden zum Abendessen in ein Restaurant in der Anlage. Maddie und ihre jüngeren Geschwister, die Zwillinge Amelie und Sean, schlafen im Apartment. Keine 100 Meter von ihren Eltern entfernt. Bei einem Kontrollbesuch bemerkt Kate, dass Maddie verschwunden ist, berichtete die Mutter. © Steve Parsons/PA Wire/dpa3 / 16Kate McCann ruft sofort Hilfe. Grenzpolizei und Flughafen-Security werden alarmiert. Die portugiesische Polizei startet eine große Suchaktion nach dem Mädchen. Beamten durchforsten mit Hunden die Umgebung des Hotels und große Teile der Algarve. Hunderte Freiwillige schließen sich der Suche an. © Vasco Celio/AFP4 / 16Maddie taucht nicht wieder auf. Ihre Eltern wenden sich im Juni 2007 an die Öffentlichkeit und bitten um Hilfe. Im August, 100 Tage nach Maddies Verschwinden, teilen Ermittler mit, dass das vermisste Mädchen wohl nicht lebendig gefunden werden würde. Kate und Gerry glauben bis heute daran, dass ihre Tochter am Leben sein könnte. © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa5 / 16Im Juni 2007 wird bekannt, dass bei der Durchsuchung des Ferienapartments der McCanns Fehler passiert sein sollen. Ein Polizeichef aus Portugal gibt zu, dass möglicherweise entscheidende Spuren zerstört wurden, weil der Tatort nicht gründlich gesichert war. © picture alliance/dpa / Armando Franca6 / 16Kate und Gerry McCann geben die Hoffnung auch sechs Jahre später nicht auf. 2011 veröffentlichen sie das Buch mit dem Titel „madeleine“. 2012 gehen die Eltern mit einem computergenerierten Bild an die Öffentlichkeit, das zeigen soll, wie Maddie im Alter von neun Jahren aussehen könnte. Die Eltern hoffen, jemand könnte ihre Tochter gesehen haben. © John Stillwell/PA Wire/dpa7 / 16Mit diesem Foto suchten die McCann nach Zeugen. So könnte Madeleine McCann sechs Jahre nach ihrem Verschwinden ausgesehen haben. Mit einem Computerprogramm wurde die künstliche Alterung aus einem anderen Bild erstellt. Einen Tag vor diesem Aufruf teilte die portugiesische Polizei mit, sie werde den Fall nicht wieder aufnehmen. © fkn8 / 16Im Januar 2014 fliegt die britische Polizei nach Portugal und plant nach eigenen Aussagen eine Festnahme. Im Juni durchsucht Scotland Yard erneut die Gebiete südwestlich des „Ocean Clubs“. Einen Monat später werden vier Verdächtige befragt, aber es ergeben sich keine neuen Erkenntnisse. © Filifpe Farinha /dpa / picture alliance0

Lesen Sie auch

„Würde sofort umdrehen“: Café will Gäste nach 20 Minuten loswerdenLESENGab es bereits vor der Menschheit eine Zivilisation auf der Erde?LESENApophis: Schlägt der Asteroid 2029 ein? Forscher sagen Flugbahn vorrausLESENAuffälliger Wolf „mit erheblichem Schmerzleiden“ eingeschläfert – Tier verunsicherte Anwohner LESENÜberflutete Gänge, Rettungswesten-Alarm: Passagiere erleben „pure Hölle“ auf KreuzfahrtschiffLESEN9 / 162015 berichtet die Scotland Yard, die Suche nach Madeleine McCann habe bislang über zehn Millionen Pfund gekostet. Im April 2017 schließen die britischen Ermittler die vier bislang Verdächtigen aus, sprechen aber von einer neuen Spur. © AFP10 / 16Führt diese Spur nach Deutschland? Im Juni 2020 hat die deutsche Polizei einen Hauptverdächtigen gefunden: Der 43-jährige Christian B. soll Maddie entführt und womöglich umgebracht haben. Die deutschen Behörden ermitteln in einem Mordfall und gehen davon aus, dass Madeleine tot ist. Dafür sollen Beweise sprechen, die die Polizei aus „ermittlungstechnischen Gründen“ nicht veröffentlichen möchte. © epa/Luis_Forra/Fotomontage11 / 16Zwischen 1995 und 2007 soll Christian B. im Süden Portugals gelebt haben. 2007, zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden, hielt er sich laut den Ermittlungen unweit von Praia da Luz auf. Ihm werden mehrere Sexualstraftaten vorgeworfen, alle soll er in Portugal verübt haben. Für eine davon sitzt er seit 2017 in einem deutschen Gefängnis. © Steve Parsons/PA Wire/dpa12 / 16Das soll das Auto sein, mit dem Christian B. in der Algarve unterwegs war. Die britische Polizei veröffentlichte Fotos von dem Fahrzeug, in der Hoffnung, Zeugen zu finden. War Maddie etwa in diesem VW T3 Westfalia? © AFP Photo/Metropolitan Police13 / 16Der ehemalige Chefermittler Goncalo Amaral erhebt im Juni 2020 schwere Vorwürfe gegen die Eltern von Madeleine McCann. Er sagt, sie hätten die Entführung nur simuliert. Das Indiz für ihn: Ein Fenster, „von dem niemand sicher sagen konnte, ob es geschlossen oder offen war“. Ein Jahr später bestärkte er diese These erneut. © picture-alliance/ dpa / epa Lusa Antonio Cotrim14 / 16Im Juli 2020 hofften die deutschen Behörden auf einen echten Durchbruch. Im Kleingarten von Christian B., unweit von Hannover, wurde ein geheimer Keller gefunden. Die Polizei baggerte den Garten auf. © AFP/HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH15 / 16Der nächste vermeintliche Durchbruch folgt Anfang 2023. Eine Frau aus Polen behauptet, die vermisste Maddie McCann zu sein. Sie sei als Kind entführt worden und unter anderem Namen aufgewachsen, behauptet sie. Auf Instagram postet sie Fotos, die das beweisen sollen. Eine Hellseherin unterstützt die 21-Jährige. Wochen später beweist ein DNA-Test, dass sie nicht Maddie ist. © Instagram16 / 1616 Jahre nach ihrem Verschwinden, ist der Fall um Madeleine McCann noch immer ein Rätsel. Ihre Eltern glauben nach wie vor daran, dass sie noch lebt. Im Mai 2023, um Maddies Geburtstag am 12. Mai, tat sich in Deutschland neuer Wirbel um den Verdächtigen auf. Das Landgericht Braunschweig will für eine Anklage in anderen Fällen gegen den Tatverdächtigen nicht zuständig sein. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat jahrelang ermittelt, jetzt droht der Fall nach Sachsen-Anhalt zu gehen. Die Behörde hat Beschwerde gegen die Gerichtsentscheidung eingelegt. © AFP/Handout

Das Schicksal der kleinen Madeleine McCann bewegt seit Jahren die Welt. Am 3. Mai 2007 verschwand die damals Dreijährige aus einem Ferienapartment in Portugal. Der Vermisstenfall Maddie McCann löste europaweit Aufsehen aus. Fehler am Tatort, Suche in Portugal, Hilferufe, Eltern unter Verdacht, britische Polizei in der Algarve, ein Verdächtiger aus Deutschland und eine Polin, die behauptet, das vermisste Mädchen zu sein – die Chronologie des Falls um Maddie McCann in Bildern.

Vermisste Maddie McCann: Ehepaar meldet gruslige Entdeckung – Fotos lösten offenbar neue Suchaktion aus

Vermisstenfall Maddie McCann: Ein makabrer Schrein am Arade-Stausee in Portugal soll offenbar die neuen Ermittlungen ausgelöst haben.

Praia da Luz – Drei Tage lang durchkämmten Ermittler ein Gebiet am Arade-Stausee in Portugal. Die großangelegte Operation im Fall der vermissten Madeleine McCann sorgte und sorgt für zahlreiche Spekulationen. Das britische Mädchen war 2007 aus einer Ferienwohnung an der Algarve-Küste spurlos verschwunden – 50 Kilometer vom Stausee entfernt. Ein Gruselfund soll hinter der neuen Suchaktion stecken, berichten jetzt Medien.

Gruselfund am Arade-Stausee (Portugal) löste offenbar neue Suchaktion im Fall Maddie aus. Gruselfund am Arade-Stausee (Portugal) löste offenbar neue Suchaktion im Fall Maddie aus. © FILIPE AMORIM / AFP/Police

Fall Maddie McCann: Grusel-Schrein löste offenbar neue Suchaktion aus

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und das Bundeskriminalamt (BKA) hatten die Operation im Fall Maddie Ende Mai ins Rollen gebracht. Was genau die Suche ausgelöst hat, bleibt zunächst unklar. „Von Entwicklungen in jüngster Zeit“ ist die Rede, es gäbe „natürlich einen Hinweis“, dem die Polizei nachgehen werde, sagte Staatsanwalt Hans Christian Wolters auf Anfrage von IPPEN.MEDIA. Zu weiteren Details schweigen die Behörden, verweisen auf „ermittlungstaktische Gründe“.

Es wurden Stofffetzen gefunden und auch Bodenproben genommen, berichten portugiesische Medien. „Es sei ein relevanter Hinweis gefunden worden“, schrieb die portugiesische Zeitung Correio da Manha, darunter ein „BH-Träger“, Kleidungsstücke und Plastikgegenstände. Ein renommierter Forensikexperte nennt drei mögliche Theorien im Vermisstenfall Maddie und erklärt das Vorgehen der Ermittler.

Britisches Ehepaar entdeckte mysteriösen Maddy-Schrein

Nach neuesten Erkenntnissen ist wohl ein Grusel-Fund am Arade-Stausee Auslöser für die intensive Suche gewesen. Ein britisches Ehepaar habe einen „Schrein“ dort entdeckt – allerdings schon 2007, wie die Daily Mail schreibt. Die behelfsmäßige Gedenkstätte habe aus Steinen oder Felsbrocken bestanden, die pfeilförmig angeordnet gewesen seien und in Richtung eines Picknickplatzes zeigten. Auf einem Stein seien Blumen gelegen und auch ein Foto von Madeleine geschmückt gewesen. Das Ehepaar fotografierte den Schrein noch, bevor er kurz darauf zerstört worden war und schickte die Aufnahmen an die Polizei.

Nachdem das Paar erfahren hatte, dass gegen den Deutschen Christian B. ermittelt wird, hätten sie die Fotos auch an das BKA geschickt. Die deutschen Behörden hätten sofort reagiert und sich mit ihnen in Verbindung gesetzt.

0

Lesen Sie auch

„Würde sofort umdrehen“: Café will Gäste nach 20 Minuten loswerdenLESENGab es bereits vor der Menschheit eine Zivilisation auf der Erde?LESENApophis: Schlägt der Asteroid 2029 ein? Forscher sagen Flugbahn vorrausLESENAuffälliger Wolf „mit erheblichem Schmerzleiden“ eingeschläfert – Tier verunsicherte Anwohner LESENÜberflutete Gänge, Rettungswesten-Alarm: Passagiere erleben „pure Hölle“ auf KreuzfahrtschiffLESEN

Fotostrecke ansehen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig geht davon aus, dass der Deutsche Christian B. Maddie 2007 entführt und ermordet hat. Der 46-Jährige gilt als Haupttatverdächtiger und ist unter anderem wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs vorbestraft. Christian B. lebte von 1995 bis 2007 regelmäßig an der Algarve. Anklage gegen B. erhob die Behörde im Fall „Maddie“ bislang aber nicht. Ob das letzte Puzzleteil im Fall der Vermissten Maddie McCann mehr als 16 Jahren nach ihrem Verschwinden gefunden wurde, bleibt abzuwarten. (ml)

„Prigoschin flieht“: Wohl Chaos beim Wagner-Rückzug – Ukraine meldet hohe russische Verluste

Ein ukrainischer Soldat feuert bei Bachmut mit einem Raketenwerfer auf russische Stellungen. Ein ukrainischer Soldat feuert bei Bachmut mit einem Raketenwerfer auf russische Stellungen. © Efrem Lukatsky/dpa

Außer Kontrolle: Beim Rückzug aus Bachmut muss Prigoschins Wagner-Gruppe schwere Verluste hinnehmen. Denn die Gegenoffensive der Ukraine überrollt sie.

Bachmut – Chaos statt kontrollierter Übergabe: Nach der Verkündung des Sieges in Bachmut zieht sich die Wagner-Gruppe von Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin vom Schlachtfeld zurück. Nach und nach soll Russlands reguläre Armee die Hoheit über die Region gewinnen. Doch der Truppenabzug erleidet einen schweren Rückschlag. Denn die begonnene Gegenoffensive der Ukraine macht den Söldnern durchaus zu schaffen. Die Lage in der umkämpften Region bleibt undurchsichtig.

Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe erleidet bei Bachmut-Rückzug hohe Verluste

Nach eigenen Angaben hat die Ukraine der Wagner-Gruppe von Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin beim Rückzug aus der umkämpften Stadt Bachmut schwere Verluste zugefügt. So sollen 80 Kämpfer getötet und 119 verwundet worden sein, teilte der ukrainische Armeesprecher Serhii Cherevatyi laut Newsweek am Mittwoch (31. Mai) mit. Zwar seien die Zusammenstöße in der Stadt in der östlichen Region Donezk im Ukraine-Krieg deutlich zurückgegangen, dennoch liefere man sich weiterhin Gefechte.

Rückzug aus Bachmut: Prigoschin will Kontrolle an Russland übergeben

Die Ukraine widersprach damit wieder einmal Berichten, wonach die Stadt Bachmut mittlerweile vollständig unter Kontrolle Russlands sei. Wagner-Chef Prigoschin hatte den Sieg in mehreren Videobotschaften verkündet. Zugleich kündigte er an, dass seine Gruppe sich ab dem 25. Mai aus der Region zurückziehen würde und die russische Armee die Kontrolle übernehmen sollte. Bis zum 1. Juni soll der Rückzug den Angaben zufolge abgeschlossen sein, damit sich die Truppe im Hinterland erholen und neu aufstellen könne, sagte Prigoschin.

Es gilt als sicher, dass die Wagner-Gruppe durch die Kämpfe in der eigentlich strategisch unwichtigen Region um Bachmut hohe Verluste erlitten hat. Erst kürzlich bezifferte US-Präsident Joe Biden die Zahl der getöteten und verletzten Kämpfer auf der russischen Seite mit 100.000. Die Wagner-Gruppe selber sprach von niedrigeren Zahlen. Er habe, so verriet Prigoschin in einem Interview, rund 50.000 Strafgefangene für den Kampf um Bachmut rekrutiert, davon seien 20 Prozent gefallen. Für die hohen Verluste machte er den Kreml und das Verteidigungsministerium verantwortlich, das ihn bei Nachschub an Soldaten und Munition habe hängen lassen.

Prigoschin verkündet Sieg in Bachmut – Ukraine widerspricht

Viele Angaben lassen sich im Ukraine-Krieg nicht unabhängig überprüfen. Die ukrainische Regierung von Wolodymyr Selenskyj widerspricht regelmäßig den Berichten, wonach die Region um Bachmut von der Armee aufgegeben worden sei. Der Armeesprecher sagte dem Medienbericht zufolge, dass die Anzahl der Schlachten um Bachmut zurückgegangen sei, aber nach wie vor gebe es Zusammenstöße. Bei den jüngsten Kämpfen hätten die ukrainischen Streitkräfte einen Schützenpanzer, eine Drohne, ein Flugabwehrgeschütz, zwei weitere Fahrzeuge und fünf Munitionsdepots zerstört.

0

Lesen Sie auch

Witwenrente abschaffen: Trolle attackieren Kanzlerkandidatin BaerbockLESENProzess: Beschwerde von Kremlgegner Nawalny abgewiesenLESENMedwedew nennt Szenarien für Ukraine-Kriegsende – und droht „dritten Weltkrieg“ anLESENAttila Hildmann gegen Playmobil: Coronavirus-Video im Veganer-VisierLESENAttila Hildmann: Vegan-Influencer, Kochbuch-Autor, Verschwörungsfanatiker, Lockdown-GegnerLESEN

„Wir haben es geschafft, ihr Kampfpotenzial zu brechen, wir haben es geschafft, die kriminelle Gruppe Wagner zu zerstören“, sagte Cherevatyi. Der von Jubelgesang von Prigoschin über einen Sieg sei in Wahrheit eine Kapitulation. „Prigoschin flieht und lässt Bachmut zurück, um die Überreste seiner Gruppe zu bewahren.“

Fotostrecke ansehen

Krieg gegen Russland: Ukraine attackiert bei Gegenoffensive hinter der Frontlinie

Tatsächlich hat die Ukraine im Krieg gegen Russland ihre lang erwartete Gegenoffensive begonnen. Ausgerüstet mit vielen westlichen Panzern und Raketenwerfern sollen die Angreifer im Sommer zurückgedrängt werden. Vor allem mithilfe von neuen Marschflugkörpersystemen können die Streitkräfte weit jenseits der bisherigen Frontlinie angreifen. (jkf)

ATACM-Raketen für die Ukraine? Joe Biden plötzlich gesprächsbereit

Ein Grad-Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Armee feuert Raketen auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut, Region Donezk.Ukraine-Krieg: US-Präsident Biden zeigt sich offenbar bereit, ATACM-Raketen zu liefern. © LIBKOS/dpa

Die Ukraine findet mit ihren Forderungen nach Waffen Gehör in der US-Regierung: Präsident Biden erwägt offenbar eine Lieferung von ATACM-Raketen.

Washington D.C. – Neben dem baldigen Einsatz von F16-Kampfjets aus US-Produktion, hofft Kiew auch auf die sogenannten ATACMS-Raketen. Joe Biden hat nun offenbar angedeutet, dass die USA der Ukraine eventuell ein Langstrecken-Raketensystem liefern könnten, das Kiew zur Abwehr der russischen Invasion gefordert hat. Der Präsident äußerte sich jüngst außerhalb des Weißen Hauses, als er von Journalisten nach seiner Reaktion auf die verstärkten Luftangriffe Russlands auf die Ukraine gefragt wurde.

ATACM-Raketen für die Ukraine: Joe Biden plötzlich gesprächsbereit

Ein Ausschnitt von Bidens Gespräch mit den Journalisten wurde auf Twitter geteilt. Angesichts der aktuellen Lage sagte Biden, das Vorgehen Russlands sei „nicht unerwartet“, und fügte hinzu: „Deshalb müssen wir der Ukraine weiterhin alles geben, was sie braucht.“ Auf die Frage von Journalisten, ob es Zeit werde für die Lieferung von ATACMS-Raketen sagte Biden: „Das ist noch im Spiel“.

Auch Generalleutnant a.D. Ben Hodges, der frühere kommandierende General der US-Armee in Europa, ist über eine Lieferung von ATACMS-Raketen zuversichtlich. Gegenüber Newsweek sagte er am Dienstag, er glaube, dass die Regierung Biden der Ukraine „irgendwann“ ATACMS zur Verfügung stellen werde: „Es ist einfach verrückt und verlängert diesen Krieg unnötig, wenn wir so langsam und schrittweise vorgehen“, sagte er. Hodges hatte wiederholt gefordert, dass Washington Kiew mit allen benötigten Waffen ausstattet – insbesondere mit Langstreckensystemen, um die Rückeroberung der 2014 von Moskau besetzten Krim zu ermöglichen.

Kiew bittet neben Kampfjets auch um ATACM-Raketen für die Ukraine

Kiew bittet die USA seit langem um die Lieferung von ATACMS, einer Boden-Boden-Rakete mit großer Reichweite, die vom Lockheed Martin High Mobility Artillery Rocket System abgefeuert wird. Washington hat sich mit der Bereitstellung der Raketen zurückgehalten, weil es befürchtete, dass dies den von Moskau begonnenen Konflikt eskalieren würde.

Bislang hatte sich der US-Präsident stets geweigert, der Ukraine solche Waffen zu liefern. „Wir wollen keinen Krieg zwischen der Nato und Russland“, begründete Biden zum Beispiel im Juni seine Zurückhaltung, als er die Lieferung der inzwischen sehr erfolgreich genutzten HIMARS-Raketenwerfer bekannt gab.

0

Lesen Sie auch

Witwenrente abschaffen: Trolle attackieren Kanzlerkandidatin BaerbockLESEN„Prigoschin flieht“: Offenbar Chaos bei Wagner-Rückzug aus Bachmut – Ukraine meldet hohe russische VerlusteLESENProzess: Beschwerde von Kremlgegner Nawalny abgewiesenLESENMedwedew nennt Szenarien für Ukraine-Kriegsende – und droht „dritten Weltkrieg“ anLESENAttila Hildmann gegen Playmobil: Coronavirus-Video im Veganer-VisierLESEN

US-General kritisiert Biden für Zurückhaltung bei Bereitstellung von Präzisionswaffen

Hodges zufolge, zeige Bidens jedoch eine „anhaltende Zurückhaltung“ bei der Bereitstellung von Präzisionswaffen mit großer Reichweite. Es sei „das Ergebnis ihres Widerwillens oder ihrer Unfähigkeit ist, das angestrebte strategische Ergebnis klar zu definieren, und ihrer mangelnden Bereitschaft zu sagen, dass sie will, dass die Ukraine gewinnt“.

Noch ist allerdings kein Machtwort seitens der Biden-Regierung gesprochen hinsichtlich einer ATACMS-Lieferung. Ein Sprecher des US-Außenministeriums teilte Newsweek auf Anfrage mit, dass Washington „weiterhin eine breite Palette verfügbarer Instrumente einsetzen wird, um die ukrainischen Streitkräfte bei der Verteidigung gegen die russische Aggression zu unterstützen.“ „Wir beraten uns weiterhin eng mit der Ukraine und arbeiten rund um die Uhr, um die Lieferungen zur Unterstützung der mutigen Verteidiger der Ukraine fortzusetzen“, so die Erklärung weiter. (bohy)

Lago Maggiore: Vertrauliche Geheimagenten-Papiere im versunkenen Hausboot? Ermittler wollen Wrack bergen

Lago Maggiore (Italien): Taucher versuchen das „Schiffswrack-007“ und seine Geheimnisse an die Oberfläche zu holen. Lago Maggiore (Italien): Taucher versuchen das „Schiffswrack-007“ und seine Geheimnisse an die Oberfläche zu holen. © IMAGO/Puricelli

Nach dem Unglück auf dem Lago Maggiore sind noch viele Fragen offen. Mitglieder des israelischen Geheimdienstes Mossad und auch italienische Agenten waren an Bord des Hausboots.

Sesto Calende – Taucher sind dabei, das Hausboot – in den italienischen Medien auch „Schiffswrack 007“ genannt – vom Grund des Lago Maggiore (Italien) zu bergen. Auf Fotos ist zu sehen, wie Carabinieri versuchen, mit Luftkissen das Wrack an die Wasseroberfläche zu bringen. Eine komplexe Operation, die laut der lokalen Presse, abgeschirmt auf dem Lago Maggiore stattfindet. Carabinieri bewachen den Zugang zum Yachthafen von Sesto Calende. Immer mehr Details sickern durch, feuern Spekulationen an.

Lago Maggiore (Italien): Taucher versuchen das „Schiffswrack-007“ und seine Geheimnisse an die Oberfläche zu holen. © IMAGO/Puricelli

Geheimagenten ertrinken bei Party im Lago Maggiore

Es klingt fast nach einer Szene aus einem Drehbuch für einen Spionage-Thriller: Geheimdienstagenten des israelischen Geheimdienstes Mossad und des italienischen Geheimdienstes treffen sich am Pfingstsonntag (28. Mai) auf einem Hausboot am Lago Maggiore, um Geburtstag zu feiern.

Dreizehn israelische Passagiere und acht Italiener waren neben dem Kapitän und seiner Partnerin (Russin) an Bord, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Der Geburtstags-Ausflug auf dem Lago Maggiore endete in einer Tragödie. Hagel, Sturm und Regen überraschte die Gesellschaft. Ein Wirbelsturm brachte das Boot offenbar zum Kentern. In Sekunden ging das Schiff laut Augenzeugenberichten unter. Alle Passagiere landeten im eiskalten Wasser. Einige schwammen ans etwa 150 Meter entfernte Ufer, andere wurden von Booten aus dem See gezogen. Vier Menschen sterben bei dem Boots-Unglück.

Dieses von der italienischen Feuerwehr veröffentlichten Bild zeigt einen Hubschrauber bei der Suche nach Vermissten, nachdem ein Touristen-Boot in einem Sturm auf dem italienischen Lago Maggiore gekentert ist. © dpa

Hausboot kentert auf dem Lago Maggiore: Das ist über die Todesopfer bekannt

Unter den vier Todesopfern sind drei Geheimagenten: Ein ehemaliger hochrangiger Agent des israelischen Geheimdienstes Shimoni E. (54) sowie Claudio A. (62) und Tiziana B. (53), die beide für den italienischen Geheimdienst arbeiteten. „Die beiden Angestellten, die dem Nachrichtendienst angehören, nahmen an einem geselligen Treffen teil, das anlässlich des Geburtstags eines Mitglieds der Gruppe organisiert worden war“, teilten die italienischen Behörden mit. Auch die Partnerin des Kapitäns – eine 50-jährige Russin – starb bei dem Unglück.

Israelische Geheimagenten schnell ausgeflogen

Überlebende des Bootsunglücks seien schon am Montagmorgen in einem Militärflugzeug auf dem Weg nach Tel Aviv (Israel) gewesen, berichtet die italienische Zeitung La Repubblica. Die Italiener seien „hastig“ aus Notaufnahmen und Hotels evakuiert worden. Es sei ein Privatjet für offizielle und sensible Flüge gewesen, teilt die Agentur Ansa mit. Die Maschine sei in Israel gestartet und in Mailand gelandet, um die Israelis auszufliegen. „Wenn es sich bei dem Anlass um einen feierlichen Moment auf dem Boot handelte, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zuvor auch andere Arten von Treffen gegeben hat“, zitiert die Nachrichtenagentur eine Quelle.

Geheimagenten ertrinken bei Party im Lago Maggiore: Carabinieri sperren den Zugang zum Yachthafen in Lisanza bei Sesto Calende ab. © IMAGO/Matteo Bazzi

Lago-Maggiore: Vertrauliche Unterlagen mit Hausboot untergegangen?

Die Staatsanwaltschaft Busto Arsizio ermittelt offiziell gegen den Kapitän Claudio C. und Eigentümer des Hausboots. Dem 53-jährigen Italiener wird Schiffbruch und Totschlag vorgeworfen. Warum konnte die Goduria untergehen? Das „Wetter“ gilt derzeit als einer der Hauptursachen für das tödliche Unglück. Hatte der Kapitän unverzüglich auf das Unwetter reagiert, ist eine der Fragen im Rahmen der Ermittlungen. Doch es geht neben der Sicherheitsausrüstung, um technische Daten des 16-Meter-Boots, die maximale Tragbarkeit, oder ob am Rumpf Arbeiten vorgenommen wurden. Nach Medienberichten soll offiziell nur Platz für 15 Personen auf dem Schiff gewesen sein. Zum Zeitpunkt des Unglücks wäre das Hausboot (Baujahr 1982) komplett überladen gewesen. Schon das hätte unter normale Umständen Einfluss auf die Manövrierfähigkeit haben können – erst Recht bei stürmischen Wetter.

Das „Schiffswrack-007“ könnte wichtige Hinweise dazu liefern. Auch andere Geheimnisse könnten die Taucher mit dem Wrack ans Licht bringen. Wurden bei der Geburtstagsparty etwa vertrauliche Unterlagen ausgetauscht, die jetzt mit dem Hausboot in einer Tiefe von 16 Meter auf Grund liegen? Die Geheimdienst-Reisegruppe soll auf der Rückfahrt von der Isola dei Pescatori gewesen sein, bevor das Unwetter das Hausboot zum Kentern brachte. Die Bergung des Hausboots kann jedoch noch Tage dauern. Die ersten Versuche verliefen bisher erfolglos. (ml)

„Milchtoast McEnany“ – Trump geht auf seine Pressesprecherin los

Sehr großer Luftballon in der Form eines wütenden Donald Trumps in Windel in Los Angeles, 2018. (Archivbild)Der Ex-Präsident der USA ist für seine verbalen Wutausbrüche bekannt. (Archivbild) © Imago/Gene Blevins

Der Ex-Präsident der USA ist für seine Wutausbrüche auf seiner hauseigenen Social Media Plattform bekannt. Diesmal stolpert Trump dabei über die Rechtschreibung.

Washington DC – Der ehemalige US-Präsident, Donald Trump, hat seine ehemalige Pressesprecherin des Weißen Hauses öffentlich über seine Social Media Plattform Truth Media angeprangert. Kayleigh McEnany hatte zuvor auf dem TV-Sender FoxNews die aktuellen Umfragewerte zu den Präsidentschaftswahlen der USA 2024 kommentiert. McEnany sagte dabei unter anderem, dass Trumps größter Konkurrent, Ron DeSantis in den Umfragen an ihm vorbeiziehen könnte.

„Kayleigh ‚Milktoast‘ McEnany hat gerade auf FoxNews die falschen Umfragezahlen veröffentlicht“, schrieb Trump daraufhin. „Ich habe 34 Punkte Vorsprung vor DeSanctimonious, nicht 25. 25 ist zwar toll, aber nicht 34“. McEnany habe außerdem gewusst, dass die Zahl bereits nach oben korrigiert worden sei, so der Ex-Präsident weiter. Seine ehemaliger Haussender FoxNews solle „nur ECHTE Stars“ einsetzen, forderte er.

USA: Trump schimpft weiter wie gewohnt – schreibt Beleidigung allerdings falsch

In der fraglichen Sendung sagte McEnany lediglich, dass DeSantis in den Vorwahlen in Iowa „die Lücke schließen“ könnte. Es sei jedoch im Kontext unklar geblieben, auf welche Umfragen sie sich dabei genau bezog, berichtet das Portal Newsweek zu dem Vorfall. Trump bestand jedoch darauf, dass McEnany die „falschen Umfragezahlen“ genannt habe, und warf ihr vor, den Gouverneur von Florida zu unterstützen, den er „Ron DeSanctimonious“ nennt.

Für Spott sorgte dabei auch, dass Trump McEnany in seinem Beitrag auf Truth Social als „Milktoast“ beschimpfte – denn dabei handelt es sich um eine falsche Schreibweise des englischen Ausdrucks „Milquetoast“. Der bezeichnet in etwa eine farblose, charakterlose Person ohne Rückgrat. Der ehemalige Präsident bezeichnete McEnany schließlich noch als eine „RINO“, was kurz für „Republican in name only“ steht, also „nur dem Namen nach Republikanerin“.

Trump auf Krawall gebürstet – Ex-US-Präsident teilt aus und muss vor Gericht einstecken

Über welche Umfragewerte sich Trump und seine ehemalige Angestellte also offenbar uneinig waren, bleibt unklar. Eine Umfrage des Emerson College der letzten Woche zeigte jedoch, dass der ehemalige Präsident in Iowa tatsächlich einen massiven Vorsprung von 42 Punkten vor DeSantis hat.

Zur US-Wahl 2024 sind es noch 18 Monate hin. Doch Donald Trump schürt schon jetzt Misstrauen und spricht von Wahlbeeinflussung durch „illegale Strafverfolgung gegen Republikaner, insbesondere gegen Ihren Lieblingspräsidenten, mich“, zitierte das US-Nachrichtenmagazin Newsweek den Ex-US-Präsidenten.

Mit Strafverfolgung dürfte sich Trump mittlerweile tatsächlich auskennen. Neben seiner kürzlichen Verurteilung wegen eines sexuellen Übergriffs auf E. Jean Carroll haben er und seine Anwälte auch noch immer wegen zahlreicher weiterer Anklagepunkte gegen den ehemaligen Präsidenten einiges zu tun. (na)

15 Kinder, die wirklich so richtig gut im Versteckspielen sind

Ich kann auf keinem dieser Bilder auch nur ein einzelnes Kind erkennen.

Wann hast du das letzte Mal Verstecken gespielt? Das ist bestimmt schon länger her. Und genau deshalb bist du im Nachteil und diese Kinder nicht, denn sie haben Übung und sind wahre Profis:

1. Kein Kind da!

2. Wo könnte sie sein?

3. Ich sehe nur eine Tür, einen Boden …

4. Da ist ein Eimer, aber wo ist das Kind?

5. Ein Bett und …?

0

Lesen Sie auch

„Würde sofort umdrehen“: Café will Gäste nach 20 Minuten loswerdenLESENEnkel wird mit Rubbellos von Oma zum Lotto-Millionär – und hat nun ein ProblemLESENApophis: Schlägt der Asteroid 2029 ein? Forscher sagen Flugbahn vorrausLESENGab es bereits vor der Menschheit eine Zivilisation auf der Erde?LESENÜberflutete Gänge, Rettungswesten-Alarm: Passagiere erleben „pure Hölle“ auf KreuzfahrtschiffLESEN

6. Nur ein leeres Wohnzimmer …

7. Ein Vorhang?

8. Eine tolle Couch! Aber kein Kind in Sicht.

9. Ein echt tolles Bild von einem leeren Wald!

10. Super schöne Lampe, ehrlich!

11. Siehst du hier jemanden?

12. Oder hier?

13. Bonus: Wenn dein Kind dir einfach sagt, wo du dich verstecken sollst und dadurch immer gewinnt.

Beweist eigentlich schon wieder, dass Kinder einfach viel witziger sind als Erwachsene.

Kiew nennt Zahl der benötigten F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg

F16 im Himmel Ukraine-Krieg: Kiew hofft weiterhin auf die Lieferung von F16-Kampfjets. © Independent Photo Agency Int./imago

In der Debatte um eine mögliche F-16-Lieferung ist die Ukraine einen Schritt weiter. Jetzt legt Kiew offen, wie viele Kampfjets es tatsächlich braucht.

Kiew –  Lange schien die Lieferung von westlichen Kampfjets für Kiew im Ukraine-Krieg ausgeschlossen. Jetzt aber könnte es doch allmählich zu einer Allianz kommen. „Vier Geschwader von F-16 (48 Flugzeuge) sind genau das, was wir brauchen, um unser Land von dem Aggressor zu befreien“, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium jüngst auf Twitter mit. Das ukrainische Verteidigungsministerium äußerte sich nun erneut zur erwünschten Anzahl an Kampfjets.

Mögliche F16-Lieferung an Kiew: Sprecher nennt konkrete Zahl

Die meisten der 100 modernen Flugzeuge sollten F-16 sein, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in einem gemeinsamen Interview mit der französischen Tageszeitung Ouest-France und der Funke Mediengruppe. „Mein Traum wäre es, sie bis Ende des Jahres zu haben“, fügte Resnikow hinzu und bestätigte außerdem, dass 60 der versprochenen Leopard-Kampfpanzer aus deutscher Produktion von den westlichen Verbündeten in der Ukraine eingetroffen sind.

Experten halten die US-amerikanische F-16 für die beste Wahl für die Ukraine, obwohl auch andere Flugzeuge wie der Eurofighter und der schwedische Gripen in den Diskussionen um die Ausrüstung der ukrainischen Luftwaffe aufgetaucht sind. Die Gamechanger könnten den Ukraine-Krieg entscheidend beeinflussen. Experten betonten gegenüber Newsweek, dass „jede F-16 einen Unterschied machen wird.“ Kiews Luftwaffe bräuchte allerdings zwischen Dutzenden und 100 kompetent betriebene F-16 für einen „signifikanten Unterschied.“

F16 im Ukraine-Krieg gelten als Gamechanger – Experten warnen vor zu großer Euphorie

„Die F-16 bieten eine Garantie dafür, dass der ukrainische Luftraum umstritten bleibt“, sagte Mykola Bielieskov, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Institut für strategische Studien der Ukraine, gegenüber Newsweek. „Die Flugzeuge werden es uns ermöglichen, eine größere Anzahl ankommender Ziele aus größerer Entfernung zu erkennen und sie zuverlässiger abzuschießen, als dies derzeit möglich ist.“

Unterdessen gibt es auch Zweifel, dass die F-16 kein Allheilmittel seien und Schwachstellen aufweisen. F-16 seien keine magische Waffe, warnte ein US-General. Und es gibt noch eine andere Hürden zu überwinden. Experten betonten bereits, dass es Zeit brauchen wird, ehe die ukrainischen Piloten die US-Flieger wirklich voll zur Entfaltung bringen könnten.

Fotostrecke ansehen0

Lesen Sie auch

Witwenrente abschaffen: Trolle attackieren Kanzlerkandidatin BaerbockLESENKrieg gegen die Ukraine: So ist die LageLESENGraffiti am Haus von Buschmann – Polizei ermitteltLESENHanau-Ausschuss: Polizist weist auf Probleme in Tatnacht hinLESENShakuntala Banerjee: Fernsehjournalistin, Moderatorin und stellvertretende Leiterin des ZDF-HauptstadtstudiosLESEN

Russland reagiert auf mögliche Kampfjet-Lieferung – Pistorius zeigt sich verhalten

Angesichts der Debatte um eine F-16 Lieferung hat der Kreml den Westen scharf verurteilt. In einem Interview im russischen Fernsehen, das in Online-Netzwerken veröffentlicht wurde, sagte Außenminister Sergej Lawrow, es sei ohne Zweifel ein „Spiel mit dem Feuer“. Lawrow wirft darin den USA, Großbritannien und der EU vor, sein Land schwächen zu wollen. „Das ist eine inakzeptable Eskalation“, kritisierte Lawrow demnach.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs unterstützen westliche Staaten die Ukraine mit Geld, Waffensystemen und Munition. Die Lieferung von Kampfjets galt lange als rote Linie. Vor eineinhalb Wochen hatte die US-Regierung dann allerdings grundsätzlich grünes Licht für F-16-Kampfjets aus US-Produktion gegeben. Unterstützt werden die Pläne von einer europäischen Allianz. Pistorius sagte zu einer möglichen deutschen Unterstützung, sie werde „derzeit geprüft“. Der deutsche Beitrag sei aber „nicht maßgeblich, weil wir einfach keine F-16-Flugzeuge haben und auch bei der Pilotenausbildung mutmaßlich nicht besonders viel helfen könnten“, betonte er in Brüssel. (bohy)

Schnelles Rezept: Süße Croffles (Croissant-Waffeln)

Blick von oben auf einen Teller, gefüllt mit Croffles, die mit weißer Schokolade und Beeren garniert sind. Einfach und schnell ist der Foodtrend „Croffles“ hergestellt. Hier gibt’s das Rezept. © Einfach Tasty

Die süßen Croissant-Waffeln sind schnell gemacht und herrlich vielseitig. Ob süß oder herzhaft, der virale Foodtrend überzeugt zum Frühstück und als Snack.

Die Idee hinter den Croffles ist einfach, aber genial. Indem sie die luftige und butterartige Textur eines Croissants mit der knusprigen Note einer Waffel kombinieren, bieten Croffles eine wahre Geschmacksexplosion, die das Beste aus beiden Welten vereint. Im Gegensatz zum Foodtrend Cronut (Croissant + Donut), der aus Kalifornien stammt, kommen Croffles aus Südkorea, von wo aus sie die ganze Welt im Sturm erobert haben.
Da sowohl Croissants als auch Waffel süß und herzhaft gegessen werden, bieten sich hier viele verschiedene Kombinations- und Füllmöglichkeiten. Hier sind einige Ideen:

  • Ahornsirup und Bacon
  • Avocado und Räucherlachs
  • Frischkäse und geräucherter Schinken
  • Tomate, Mozzarella und Basilikum
  • Käse und Schinken
  • Banane und Schokoladensauce
  • Schokolade und Erdnussbutter
  • Apfel mit Zimt und Zucker

So einfach und schnell sind süße Croffles zubereitet:

Für das Grundrezept von knusprigen Croissant-Waffeln oder Croffles braucht man diese Zutaten:

  • 1 Packung. (á 250 g) Croissant-Fertigteig
  • 80 g Himbeeren
  • 80 g Blaubeeren
  • 150 g weiße Schokolade, geschmolzen
  • 1 EL Puderzucker
  • 60 ml Vanillesauce

Du bist Foodie und immer auf der Suche nach leckeren Rezeptideen?

Dann melde dich jetzt für unseren Einfach Tasty-Newsletter an und bekomme regelmäßig unsere neusten Kreationen direkt in dein E-Mail-Postfach geschickt.

Die Zubereitung ist ganz einfach:

  1. Croissantteig entrollen und in Dreiecke trennen. Himbeeren und Blaubeeren auf dem breiten Ende des Teigs verteilen und Teig zur Spitze hin aufrollen. Zu einem gebogenen Croissant formen.
  2. Waffeleisen aufheizen und ggf. mit etwas Speiseöl einfetten. Croissants einzeln etwa 5 Minuten knusprig darin backen.
  3. Croffles mit geschmolzener Schokolade und Puderzucker garnieren.
  4. Dazu passt Vanillesauce.
  5. Sooo lecker!

0

Lesen Sie auch

Strawberry Cream Frappuccino: Starbucks-Erdbeerdrink aus fünf Zutaten selbstgemachtLESENMit Agar-Agar oder Pektin: Kochen Sie Marmelade ohne Zucker ganz einfach selbstLESENWarum Sie Gurkenschalen lieber nicht mehr wegwerfen solltenLESENZuckerfreie Ernährung: So klappt das Leben ohne ZuckerLESENEndlich hat wilder Knoblauch wieder Saison: Machen Sie köstliche Bärlauchbutter einfach selbstLESENWer sich zwischen Croissant und Waffel nicht entscheiden kann, der wird sich über das Croffle-Rezept sicherlich freuen. © Einfach Tasty

Je nach eigenen Vorlieben kann man bei Croffles kreativ werden und eigene Füllungen ausprobieren. Also Waffeleisen vorheizen und loscrofflen!

Nato: Die wichtigsten Kampfeinsätze des Verteidigungsbündnisses

Seit den 1990er Jahren greifen Nato-Truppen in mehreren Konflikten ein. Ein Überblick in Bildern.

Seit ihrer Gründung am 4. April 1949 hat sich die Rolle des Nordatlantik-Pakts Nato stark verändert. Aus dem Bündnis, das  vorrangig der Verteidigung diente, wurde in den 1990ern eine global eingreifende Ordnungsmacht. Ihren ersten Kampfeinsatz leistete die Nato, deren Hauptquartier sich seit 1967 in Brüssel befindet, im Jahr 1995.1 / 11Seit ihrer Gründung am 4. April 1949 hat sich die Rolle des Nordatlantik-Pakts Nato stark verändert. Aus dem Bündnis, das vorrangig der Verteidigung diente, wurde in den 1990ern eine global eingreifende Ordnungsmacht. Ihren ersten Kampfeinsatz leistete die Nato, deren Hauptquartier sich seit 1967 in Brüssel befindet, im Jahr 1995. © EMMANUEL DUNAND/afp2 / 11Am 30. August 1995 startete die Nato die Operation „Deliberate Force“ gegen serbische Freischärler im ehemaligen Jugoslawien. Offiziell trat die Nato dabei nur als eine Art bewaffneter Arm der UN-Mission im Land auf. Beteiligt waren 5000 Soldaten aus 15 Ländern mit 400 Flugzeugen, darunter 222 Kampfflugzeugen. 54 dieser Maschinen, die rund um die Uhr von drei Flugzeugträgern und 18 Luftwaffenstützpunkten in Europa losflogen, waren F-16 Fighting Falcon (im Bild). © DOD/USAF/afp3 / 11Bei der Operation kam es zum ersten Kampfeinsatz der deutschen Luftwaffe seit dem Zweiten Weltkrieg. 14 deutsche Tornado-Kampfflugzeuge flogen von Piacenza aus 65 Einsätze. Nach dem Abzug der schweren Waffen durch die Serben und einer Garantie für die verbliebenen Schutzzonen wurde die Luftoperation am 21. September 1995 beendet. Nato-Befehlshaber Leighton Smith (Mitte) und UN-Balkankommandant Bernard Janvier (rechts) konnten sich schon am Tag davor am Flughafen von Sarajevo als Sieger fühlen. © ANJA NIEDRINGHAUS/afp4 / 11Die Nato-Streitkräfte waren auch im Kosovo-Krieg im Einsatz. Anlass für den Angriff der Nato im Rahmen der Operation „Allied Force“ war die Nichtunterzeichnung des Vertrags von Rambouillet durch den serbischen Präsidenten Slobodan Milošević (rechts, hier mit dem damaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer). Offizielles Hauptziel war, die Regierung Miloševićs zum Rückzug der Armee aus dem Kosovo zu zwingen. © dpa5 / 11Bereits im Jahr 1998 hatte das Kabinett Kohl gemeinsam mit den Wahlsiegern der Bundestagswahl 1998, Gerhard Schröder und Joschka Fischer, den ersten Einsatz deutscher Soldaten in einem militärischen Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg beschlossen. Außenminister Fischer appellierte: „Wir haben immer gesagt: ‚Nie wieder Krieg!‘ Aber wir haben auch immer gesagt: ‚Nie wieder Auschwitz!‘“ Die Menschen in Deutschland gingen bei Antikriegsdemos gegen den Nato-Einsatz auf die Straße, so wie hier zum Beispiel am 25. März 1999 in Leipzig. © ECKEHARD SCHULZ/Imago6 / 11Seit Anfang 2001 lieferten sich die Rebellen der UCK (Befreiungsarmee im Kosovo), die bereits im Kosovo-Krieg gegen die Serben gekämpft hatten, Kämpfe mit der mazedonischen Armee. Nach Abschluss eines Friedensabkommens stimmte die UCK ihrer Entwaffnung und Auflösung zu und übergab der Nato ihre Waffen. Insgesamt wurden 3875 Waffen der Rebellen eingesammelt und eingeschmolzen. © Louisa Gouliamaki/dpa7 / 11Im August 2003 übernahm die Nato durch ein Mandat der Vereinten Nationen in Afghanistan das Kommando über internationale Friedenstruppen und läutete damit den ersten Einsatz des Bündnisses außerhalb Europas ein. Der Einsatz der International Security Assistance Force (ISAF) war ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten im Rahmen des Krieges in Afghanistan von 2001 bis 2014. © SHAH MARAI/afp8 / 11Seit 1999 ist die Kfor (Kosovo-Truppe, engl. Kosovo Force) für den Aufbau und Schutz eines sicheren Umfelds im Kosovo tätig. Ihr Einsatz begann am 12. Juni 1999 mit der Operation Joint Guardian, als die ersten Truppen der Nato in den Kosovo einrückten. Mit circa 48.000 Soldaten aus 30 Nationen (davon 19 Nato-Mitgliedern) war es bis zu diesem Zeitpunkt der größte Bodeneinsatz in der Geschichte des Bündnisses. Mit dabei sind auch Bundeswehrsoldaten, die u.a. im Jahr 2007 das serbisch-orthodoxe Erzengelkloster in der Nähe von Prizren sicherten. © Maurizio Gambarini/dpa0

Lesen Sie auch

Witwenrente abschaffen: Trolle attackieren Kanzlerkandidatin BaerbockLESENRussland: Letztes ukrainisches Kriegsschiff zerstörtLESENDeutschland muss weg! Hunderte Grüne attackieren Baerbocks WahlprogrammLESENMedwedew nennt Szenarien für Ukraine-Kriegsende – und droht „dritten Weltkrieg“ anLESENModerne Kampfpanzer aus dem Westen treffen auf Putins VerteidigungswallLESEN9 / 11Seit Juni 2005 unterstützt die Nato die Afrikanische Union, u.a. auch die AU-Mission in Somalia (Amisom). Dort kontrolliert die mit der Terrororganisation Al Qaida verbundene islamistische Bewegung Al-Shabaab Teile des Südens und setzt die Scharia in strenger Form durch. Im Rahmen der AU-Mission in Somalia testet ein Panzerfahrer im Januar 2013 seine Lenkung, während er auf einem Stützpunkt an der Front in Lower Shabelle stationiert ist. © TOBIN JONES/afp10 / 11Im Rahmen ihrer Mission im Irak traniert und unterstützt die Nato die irakischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat. Am 9. Dezember 2021 trafen sich der irakische Sicherheitsberater Qassem al-Araji (links) und der Nato-Befehlshaber Michael Lollesgaard in der „Grünen Zone“ der Hauptstadt Bagdad. Die USA-geführte Koalition beendete damals ihren Kampfeinsatz und verlegte sich auf eine Ausbildungs- und Beratungsrolle. © AHMAD AL-RUBAYE/afp11 / 11Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat die Nato ihre seit Jahren bestehende Mission für die Luftsicherheit der baltischen Staaten an der Ostflanke des Militärbündnisses noch einmal ausgebaut. Zur Überwachung des Luftraums setzt Frankreich vier Rafale-Kampfflugzeuge ein. Vor dem Start am 25. November 2022 bereitet ein Pilot in Mont-de-Marsan noch einmal seinen Jet für die viermonatige Mission vor. © THIBAUD MORITZ/afp