Witwenrente abschaffen: Trolle attackieren Kanzlerkandidatin Baerbock

Die Hetze auf Annalena Baerbock (Grüne) steigt drastisch. Witwenrente abschaffen-Post ist Fake News. Die Kanzlerkandidatin will sich wehren. 

Update vom 7. Mai 2021 um 16:15 Uhr: Hamburg – Immer mehr Menschen suchen den Begriff „Annalena Baerbock Witwenrente abschaffen“. Doch auf den bekannten Nachrichtenportale lassen sich dazu keine Neuigkeiten finden. Was ist da los? Liegt hier etwa eine Verschwörung vor?

Es geht im Grunde um einen Facebook-Post, der in den sozialen Netzwerken die Runde macht. In diesem sieht es so aus als würde die Grüne Kanzlerkandidatin zitiert werden und von der Abschaffung der Witwenrente sprechen. Viele regen sich darüber auf. Es wird kommentiert und geteilt. Woher die Aussage kommt, wann und wo sie das gesagt haben soll ist unklar. Scheinbar handelt es sich um eine Troll-Attacke.

Ein Faktencheck von correctiv ergibt, dass es keine nachvollziehbare Äußerung von Baerbock zu Witwenrente oder Hinterbliebenenrente gibt. Das Ergebnis: Das Zitat ist frei erfunden. Trotzdem verbreitet es sich auf Twitter und Facebook weiter.

Transparenzhinweis: In einer früheren Version war als Ursprung der falschen Nachrichten Twitter genannt. Correctiv konnte die Quelle aber auf einen Facebook-Post zurückverfolgen.

Baerbock: Jetzt wird’s dreckig – falsche Fotos und Fake News

Erstmeldung vom 6. Mai 2021:

Hamburg – Sie ließ sich hüllenlos fotografieren. Sie will Haustiere wegen des Klimaschutzes verbieten. Sie ignoriert die Corona-Maskenpflicht. Das alles sind Falschinformationen, die in der vergangenen Woche über Annalena Baerbock (Grüne) im Internet verbreitet worden sind. Die Zahl der Fake-News und Online-Angriffe auf die Kanzlerkandidatin und Parteivorsitzende habe eine „neue Dimension angenommen“, schimpfte der Wahlkampfleiter Michael Kellner. Doch die Partei werde zur Gegenwehr ansetzen, versprach er.

Deutsche Politikerin: Annalena Charlotte Alma Baerbock (Grüne)
Geboren: 15. Dezember 1980 (Alter: 40 Jahre) in Hannover
Privat: verheiratet, zwei Kinder, wohnhaft in Potsdam
Aktuelle Ämter: Bundesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete

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Selenskyj prophezeit Putins Tod: Enge Vertraute werden „den Killer töten“Patientenschützer kritisieren Wegfall von Corona-Regeln

Vor zwei Wochen hatte der grüne Bundesvorstand Baerbock gegenüber Co-Parteichef Robert Habeck den Vorzug gegeben und sie als Kanzlerkandidatin vorgeschlagen. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass die Grünen mit einem eigenen Spitzenkandidaten in die Bundestagswahl ziehen. Baerbock ist dabei auch nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erst die zweite Frau, die sich um das höchste Regierungsamt bewirbt.

Annalena Baerbock (Grüne): Kanzlerkandidatin wehrt sich gegen gefälschte Fotos und Fake-News

Doch in ihrer neuen, exponierten Rolle bietet Baerbock für Frauenhasser, Rechtspopulisten und Internettrollen das perfekte Feindbild. Die grüne Frontfrau sei jung und liberal, weswegen sich viele Gegner „ohne Rücksicht auf die Wahrheit an ihr abarbeiten“ würden, warnte Viorela Dan, die an der Ludwig-Maximilians-Universität in München die Verbreitung von Fehlinformationen im Netz erforscht, in einem Gespräch mit t-online. In den kommenden Wochen und Monaten sei mit einer wachsenden Zahl an Beleidigungen, Verunglimpfungen und Hasskampagnen zu rechnen.

Opfer von Fake-News, Sexismus und Hetze im Netz: Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne). (24hamburg.de-Montage) © Friso Gentsch/dpa/picture alliance & Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Das Ausmaß ist bereits zu spüren. Erst beschimpfte sie Linkspolitiker Oskar Lafontaine ungeniert als Kriegstreiberin und sprach ihr als Frau und Mutter jegliche Kompetenzen ab. Dann teilten tausende Nutzer in den vergangenen Tagen in den sozialen Netzwerken ein vermeintliches Erotik-Foto, auf dem unter der Überschrift „Ich war jung und brauchte das Geld“ angeblich Baerbock zu sehen sein sollte. Aber alles Quatsch. Auf dem Bild ist Martina Mink, eine russische Erotikdarstellerin. Das hat die Rechercheplattform Corrective mittlerweile eindeutig belegt.

Ebenso in Luft aufgelöst haben sich die anderen Behauptungen. Weder ist Annalena Baerbock, wie bei Facebook und Twitter stoisch verbreitet wird, ihrem Parteifreund Habeck bei der Kandidatenkür ohne Corona-Maske um den Hals gefallen, noch haben die Grünen ein Haustierverbot gefordert. Auch das wurde von Corrective und der Nachrichtenagentur dpa widerlegt.

Annalena Baerbock: Sexismus und Frauenhass schlägt auf die grüne Kanzlerkandidatin nieder

Die Schmutzkampagne gegen Baerbock, die sich im Wahlkampf immer wieder skurrile und sexistische Fragen als Frau* anhören muss, ist dabei kein Einzelfall. Weltweit trifft die Verbreitung von Lügen im Netz vorrangig Frauen. So zeigt eine Studie des US-Forschungsinstituts Wilson Center, dass „sexualisierte und geschlechtsbezogene“ Onlineangriffe auf Politikerinnen stark zugenommen haben. Rund 440.000 Kommentare über 13 US-Politikerinnen wurden für die Analyse ausgewertet. Darunter befand sich auch die neue US-Vizepräsidentin Kamala Harris.

Frauen werden im Netz stärker angegriffen als Männer.

Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer der Grünen

Bei der Bundestagswahl tritt Baerbock als einzige Frau gegen zwei Männer an. Zwar gibt es auch viele Falschinformationen gegenüber Politikern. Aber kompromittierende Bilder von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet sucht man ebenso vergeblich wie Erotik-Aufnahmen von SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz. „Frauen werden im Netz stärker angegriffen als Männer – das gilt auch für unsere grüne Kanzlerkandidatin“, beschwerte sich Wahlkampfmanager Kellner. Baerbocks Erfolg in Umfragen, sogar im CSU-geprägten Bayern* wirbelt sie gewohnte Verhältnisse auf, macht sie bei Gegnern zudem unbeliebter.

Die Grünen, die auch insgesamt in den neuesten Umfragen mit Baerbock* vorne liegen, haben bereits reagiert. Parteiangaben zufolge wurde eine sogenannte Netzfeuerwehr gegründet. Parteimitglieder durchforsten nun gezielt das Netz, meldet Falschinformationen und schreibt unter Parteikennung eine Gegenrede unter die Fake-Beiträge. Der Task Force wird dabei in den kommenden Wochen die Arbeit nicht ausgehen. Der Wahlkampf steht erst am Anfang. Und je näher die Bundestagswahl im September rückt, desto mehr werden die Angriffe werden. Darüber sind sich alle Experten einig. * 24hamburg.de, tz.de und merkur.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Ukraine aktuell: Merz kritisiert Ampel-Regierung wegen zögerlicher Ukraine-Unterstützung

Friedrich Merz knöpft sich die Bundesregierung vor. Indes kritisiert die USA die zögerliche deutsche Leopard-Panzer-Lieferung an die Ukraine. Der Diplomatie-Ticker.

  • Merz contra Scholz: CDU-Chef wirft Bundesregierung bei Ukraine-Hilfen Zögerlichkeit vor
  • USA sticheln im Panzer-Streit gegen Scholz: Ukraine brauche Leopard und keine US-Modelle
  • Kremlchef in TV-Interview: Wladimir Putin wettert gegen den Westen.
  • Dieser News-Ticker zur Diplomatie im Ukraine-Krieg wird fortlaufend aktualisiert.

Update vom 27. Februar, 21.10 Uhr: Laut Friedrich Merz geht die Bundesregierung bei der Hilfe der Ukrainer in deren Abwehrkampf gegen Russland zu zögerlich vor. „Sie versucht immer das Minimum dessen zu tun, um die Ukraine zu unterstützen bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung“, monierte der CDU-Vorsitzende in den ARD-„Tagesthemen“. Insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warf der Oppositionschef vor, seine Politik nicht zu vermitteln: „Er ist uns allen, auch der deutschen Öffentlichkeit, bisher jede Erklärung schuldig geblieben, warum er so zögert.“

Weiter sagte Merz, die Bevölkerung verstehe, dass der 24. Februar 2022, an dem der Überfall begann, „ein wirklich tiefer Bruch in unserer europäischen Geschichte ist“. Doch stelle sich die Frage, ob die ausgerufene Zeitenwende eigentlich in der Bundesregierung angekommen ist. Denn die Bundesregierung arbeite „den Koalitionsvertrag weiter ab, als ob da sonst nichts geschehen wäre“. Es gebe durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine tektonische Verschiebung der Machtstrukturen auf der ganzen Welt: „Meine Einschätzung ist: Dem wird die Bundesregierung nicht gerecht.“

US-Finanzministerin in Kiew: Yellen sagt Ukraine 1,2 Milliarden US-Dollar zu

Update vom 27. Februar, 19.45 Uhr: US-Finanzministerin Janet Yellen hat sich bei einem unangekündigten Besuch in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen und ihm den weiteren Beistand der USA zugesichert. Yellen kündigte an, die erste Tranche von gut 1,2 Milliarden US-Dollar (mehr als 1,1 Milliarden Euro) der insgesamt rund zehn Milliarden Dollar an Wirtschaftshilfe freizugeben, die die USA der Ukraine in den kommenden Monaten zur Verfügung stellen wollten, hieß es in einem Redemanuskript Yellens, das das US-Finanzministerium veröffentlichte.

US-Sanktionen gegen Russland: Moskau bereitet Antwort vor

Update vom 27. Februar, 16.35 Uhr: Nach Angaben des russischen Außenministeriums bereitet Moskau eine Antwort auf die Sanktionen aus den USA und Kanada vor. Dies teilte die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, laut der Agentur Tass auf einer Pressekonferenz mit. „Wir bereiten Maßnahmen zur Antwort vor und wenden die gesammelte Erfahrung für einen noch fokussierten Effekt auf Washington und Ottawa an“, sagte sie demnach. Die Gegensanktionen durch Russland seien eine Folge des „aggressiven Verhaltens“ durch den Westen, erklärte sie. Die Sanktionen des Westens bezeichnete sie dabei als „zwecklos und unüberlegt“. Damit wolle man Russland von der Weltwirtschaft „abkoppeln“.

Den USA und der Regierung von Präsident Joe Biden warf Sacharowa vor, ein innenpolitisches Kalkül zu verfolgen. Mit den Maßnahmen gegen Russland wolle Washington „Härte“ demonstrieren und so mit Blick auf die nächste Präsidentschaftswahl die Zustimmungswerte von Biden verbessern.

Ohne Regierungsflieger geht es nicht: Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD).Ohne Regierungsflieger geht es nicht: Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD). © Christophe Gateau/ Michael Kappeler/Montage

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Ukraine-News: Baerbock kritisiert Moskau nach Aussetzung von „New Start“

Update vom 27. Februar, 15.20 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Russland zur Einhaltung des Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start aufgerufen. Das Abkommen sei ein „Garant für die globale Stabilität und Sicherheit“, sagte Baerbock in einer Rede vor der Genfer Abrüstungskonferenz. Die Ankündigung von Kreml-Chef Wladimir Putin, die russische Beteiligung an dem Abkommen mit den USA auszusetzen, sei „unverantwortlich“. Russland müsse sich dazu bekennen, dass ein Atomkrieg „niemals gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“.

Ein Rückzug Russland aus dem New-Start-Vertrag sei „absolut verantwortungslos“, erklärte Baerbock. Russland habe vor einem Jahr im UN-Sicherheitsrat deutlich gemacht, „dass es keine nukleare Eskalation geben darf, dass ein nuklearer Krieg niemals zu gewinnen ist und deswegen niemals geführt werden darf“. „Und deswegen wäre es umso wichtiger, gerade in diesem Moment, wenn Russland an den New-Start-Gesprächen beteiligt wäre“, betonte die Ministerin.

Ukraine-News: CSU-Politiker Dobrindt schießt gegen Kanzler Scholz – „Zeitenverschwendung“

Update vom 27. Februar, 14 Uhr: Die CSU im Bundestag zieht ein Jahr nach der „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag eine negative Bilanz des seitdem Erreichten. „Aus einem Jahr Zeitenwende ist ein Jahr der Zeitenverschwendung geworden“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. So habe die Ampel-Koalition einen höheren Wehretat versprochen, aber einen niedrigeren beschlossen. Sie habe die Vollausstattung der Bundeswehr angekündigt, aber keine einzige Patrone bestellt. Und sie habe nach langem Zögern schweres Gerät an die Ukraine abgegeben, aber keine Nachbestellungen ausgelöst.

„Der Auftrag an die Ampel lautet jetzt: Beschaffen, beschleunigen, beschützen“, sagte Dobrindt. „Dazu gehört auch die Bereitschaft, das Nato-Ziel nicht nur einzuhalten, sondern auf 2,5 Prozent zu erhöhen.“ Derzeit gilt im Nato-Bündnis das Zwei-Prozent-Ziel. Es sieht vor, dass sich alle Nato-Staaten bis 2024 dem Richtwert annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. 

Ukraine-News: Amerikanisch-deutsche Debatte um Panzerlieferungen

Update vom 27. Februar, 13.55 Uhr: Die Bundesregierung hat einer Darstellung aus dem Weißen Haus widersprochen, wonach US-Präsident Joe Biden der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nur auf deutsches Drängen hin zugestimmt habe – gegen die Empfehlung seiner Militärs. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner machte in Berlin deutlich, dass die Entscheidung für die gemeinsame Lieferung von Kampfpanzern aus deutscher Sicht einvernehmlich getroffen worden sei.

„Das waren gute, konstruktive Gespräche, bei denen man immer von beiden Seiten darauf geachtet hat, dass man zu einem gemeinsamen Vorgehen kommt.“ Büchner bekräftigte eine frühere Aussage von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei Biden die Lieferung von deutschen Leopard-Panzern nie von der Bereitstellung von Abrams-Panzern abhängig gemacht habe. Hebestreit hatte im Januar gesagt: „Es hat zu keinem Zeitpunkt (…) ein Junktim oder eine Forderung gegeben, dass das eine zu erfolgen habe, damit das andere erfolgen kann.“ Büchner sagte nun dazu, dass er diese Darstellung „nicht korrigieren“ müsse.

Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte die Entscheidungsfindung in einem Fernsehinterview anders dargestellt. Die Deutschen hätten Biden gesagt, dass sie nicht bereit seien, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, solange der Präsident einer Abrams-Lieferung nicht zustimme. Biden habe sich aus militärischen Gründen zunächst gegen die Abrams-Lieferung entschieden. Im Interesse „der Einheit des Bündnisses“ und „um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will“, habe er dann aber doch zugestimmt. 

Ukraine-News: Putin-Botschafter in China attackiert Westen wegen Waffenlieferungen

Update vom 27. Februar, 12.45 Uhr: Moskau kritisiert weiterhin die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Der russische Botschafter in China, Igor Morgulow, warf westlichen Länder vor, eine weitere Eskalation im Ukraine-Krieg zu wünschen. „Bislang deuten die Aktionen der USA und dessen Nato-Satellitenstaaten auf den Wunsch, die Lage noch mehr eskalieren zu lassen“, sagte Morgulow gegenüber der chinesischen Zeitung Huanqiu Shibao. Neben schweren Waffen wie amerikanische und deutsche Panzer erwäge man sogar die Lieferung von Kampfjets. Die westlichen Länder würden einen „hybriden Krieg“ gegen Russland führen: „Und es gibt keine Anzeichen, dass der Feind diesen Krieg beenden will.“

Chinesischer Friedensplan: Kreml beobachtet das Dokument mit „Aufmerksamkeit“

Update vom 27. Februar, 11.30 Uhr: Der Kreml will sich nicht zu Behauptungen, dass China Russland mit Waffen für den Ukraine-Krieg versorgen will, äußern. „Es ergibt keinen Sinn, das zu kommentieren, diese Informationen wurden von der chinesischen Seite bereits dementiert“, sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow laut der russischen Agentur Ria Nowosti. Zu dem von China vorgelegten 12-Punkte-Friedensplan betonte Peskow, der Kreml verfolge den chinesischen Vorstoß „mit großer Aufmerksamkeit“. Die Details müssten allerdings vorsichtig untersucht werden, erklärte er. „Das ist ein sehr langer und mühsamer Prozess“, so der Sprecher von Wladimir Putin.

Ukraine-News: Lawrow attackiert erneut Westen und lobt russische Außenpolitik

Update vom 27. Februar, 9.50 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft dem Westen erneut vor, versucht zu haben, Russland zu zerstören. Russland habe dies aber verhindert und zudem „fortgesetzte Zusammenarbeit mit dem überwältigenden Teil der internationalen Gemeinschaft“ sichergestellt, sagte Lawrow laut der russischen Agentur Ria Nowosti. „Moskau entwickelt immer engere und effektivere Beziehungen mit einem Großteil der Welt“, so der Minister.

Ukraine-News: CDU-Politiker Spahn kritisiert Scholz – „bricht seine Versprechen“

Update vom 27. Februar, 7.24 Uhr: Ein Jahr nach der „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Union der Bundesregierung vorgeworfen, ihre Zusagen zur Modernisierung der Bundeswehr nicht einzuhalten. „Der Kanzler bricht seine Versprechen“, sagte Fraktionsvize Jens Spahn (CDU) der Neuen Westfälischen (Montagsausgabe). Von dem damals angekündigten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr sei bislang „so gut wie nichts verplant“ worden. Selbst dringend notwendige Munition sei nicht bestellt worden.

Auch der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter beanstandete, die richtigen Worte in der Scholz-Rede seien „nicht in ein politisches Programm umgesetzt“ worden. Sowohl bei der Unterstützung der Ukraine als auch bei der Ausrüstung der Bundeswehr sei die Bundesregierung weit hinter den von Scholz geweckten Erwartungen zurückgeblieben, sagte Kiesewetter der Augsburger Allgemeinen (Montagausgabe). Die Bundeswehr habe „ungeheure Defizite“, beklagte er. Die Zeitenwende habe „bei ihr bislang noch gar nicht begonnen“.

Wegen Waffenlieferungen an die Ukraine: Medwedew schürt Angst vor nuklearer Katastrophe

Update vom 27. Februar, 6.20 Uhr: In einem Beitrag in der russischen, als regierungsnah geltenden Tageszeitung Iswestija hat Dmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, die Ängste vor einem atomaren Krieg geschürt. Grund sind die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine. „Es ist natürlich möglich, das neofaschistische Kiewer Regime weiter mit Waffen zu versorgen und jede Möglichkeit zur Wiederaufnahme von Verhandlungen zu verhindern“, schreibt Medwedew. Die Feinde täten genau das und seien nicht bereit zu verstehen, dass „ihre Ziele offensichtlich zu einem totalen Fiasko führen. Ein Verlust für alle. Der Zusammenbruch. Die Apokalypse. Wo man das frühere Leben für Jahrhunderte vergessen kann, bis die rauchgefüllten Trümmer nicht mehr strahlen.“

Dmitri Medwedew hat in einem Beitrag in der Tageszeitung Iswestija die Ängste vor einer nuklearen Katastrophe geschürt © Ekaterina Shtukina / SNA / Imago Images

Gemeinsame Übung: USA, Deutschland und Polen planen gemeinsames Manöver

Update vom 26. Februar, 22.00 Uhr: Die Streitkräfte der USA, Deutschlands und Polens wollen offenbar bald ein gemeinsames Manöver in Polen abhalten. Zwar wolle er dies momentan noch nicht bestätigen, es gebe aber entsprechende Überlegungen, so Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“.

Das wäre ein „sehr deutliches“ Signal in das Nato-Bündnis hinein, aber auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Diese Nato ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat“, meint Pistorius. Zudem sei sie „viel einiger“ als vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Der Bundesverteidigungsminister unterstreicht dabei auch die Forderungen nach einer Aufstockung des Wehretats. Es werde noch drei Jahre brauchen, bis die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr ausgegeben seien. „Und danach wird es aber feststehen, dass wir mehr brauchen.“ Deswegen sei es wichtig, „dass der Etat des Verteidigungsministeriums wächst, deutlich wächst, weil wir sonst die Aufgaben nicht wahrnehmen können, die es 30 Jahre lang nicht wahrzunehmen galt“.

USA sticheln im Panzer-Streit gegen Scholz: Ukraine brauche Leopard und keine US-Modelle

Update vom 26. Februar, 19.55 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nach Angaben des Weißen Hauses nur aufgrund des Drucks aus Deutschland zugestimmt. „Er hat sich ursprünglich dagegen entschieden, sie zu schicken, weil sein Militär gesagt hat, dass sie auf dem Schlachtfeld in diesem Kampf nicht nützlich seien“, sagte Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan am Sonntag dem Sender ABC.

Nützlich hingegen seien deutsche Leopard-Panzer, deren weitere Lieferung die Bundesregierung am Freitag verkündet hat. „Aber die Deutschen haben dem Präsidenten gesagt, dass sie nicht bereit seien, diese Leoparden in den Kampf zu schicken (…), solange der Präsident nicht zustimme, auch Abrams zu schicken“, so Sullivan. Im Interesse „der Einheit des Bündnisses“ und „um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will“, habe Biden der langfristigen Lieferung von Abrams-Panzern zugestimmt – obwohl die Abrams nicht das seien, was die Ukraine im Moment brauche.

Die Abrams-Panzer muss die US-Regierung nun allerdings bei der Industrie bestellen, sie kommen also nicht aus eigenen Beständen des Militärs. Es dürfte daher dauern, bis die Panzer in der Ukraine ankommen. Bereits am Freitag wird Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet.

Die Ukraine hat unterdessen zuletzt von Gesprächen mit Putin-Vertrauten im Ukraine-Krieg berichtet.

Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Kampfpanzer Leopard 2 im Oktober 2022. © IMAGO/Björn Trotzki

Schwere Vorwürfe von Lawrow-Sprecherin: Schweiz kippe Neutralität für „Neo-Nazis in Kiew“

Update vom 26. Februar, 15.24 Uhr: Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa wirft der Schweiz vor, ihre Neutralität aufgegeben zu haben, um „ukrainische Neo-Nazisten“ zu unterstützen. Das schrieb sie laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Sonntag (26. Februar) auf Telegram.

Als Belege für ihre Anschuldigungen zog sie die Mitarbeiterin von Russlands Außenminister Sergej Lawrow unter anderem heran, dass die Schweiz sich den EU-Sanktionen gegen Moskau angeschlossen, Moldau und die Ukraine finanziell unterstützt, sowie russische Vermögenswerte – etwa von Oligarchen – eingefroren hat. Traditionell ist die Schweiz bündnisneutral.

Ukraine aktuell: Schweiz beschlagnahmt keine Oligarchen-Vermögen

International gibt es Vorschläge an die Schweiz, die russischen Vermögen zu beschlagnahmen und sie für den Ukraine-Wiederaufbau zu verwenden. Eine von der Regierung beauftragte Arbeitsgruppe ist allerdings zu dem Schluss gekommen, dass die entschädigungslose Enteignung von Privatvermögen rechtmäßiger Herkunft nach Schweizer Recht nicht zulässig sei.

Die Regierung in Bern erklärte zugleich, sie unterstützte Kiew weiterhin und führe unter anderem Gespräche über die Möglichkeit, die Währungsreserven der russischen Zentralbank und andere staatliche Vermögenswerte zu beschlagnahmen.

Aufnahme vom 10. Februar: Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bei einer Pressekonferenz in Moskau © SNA/IMAGO

Ukraine aktuell: Russischer Überfall auch Thema bei Scholz‘ Indien-Reise

Update vom 26. Februar, 14.51 Uhr: Bei Olaf Scholz‘ Gesprächen in Indien war auch der Ukraine-Krieg ein Thema. Die Verletzung des Grundsatzes, keine Grenzen mit Gewalt zu verschieben, müsse klar benannt werden, sagte der SPD-Politiker am Samstag (25. Februar) nach einem Treffen mit Indiens Premierminister Narendra Modi in Neu-Delhi.

Modi sagte, Ziel seines Landes sei seit Beginn des Ukraine-Konflikts, diesen „durch Dialog und Diplomatie zu lösen“. „Indien ist bereit, zu allen Friedensgesprächen beizutragen.“ Indien ist im Energie- und Rüstungsbereich stark von Russland abhängig. Das Land hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bisher nicht verurteilt.

Ukraine aktuell: China erwägt laut CIA-Direktor Waffenlieferung an Russland

Update vom 26. Februar, 13.55 Uhr: Die Sorge um Waffenlieferungen Pekings an Moskau treibt die US-Regierung weiter um. CIA-Chef Bill Burns ist der Meinung, dass China die Lieferung „tödlicher Unterstützung“ an Russland „in Erwägung“ zieht. Ähnlich wie Burns hatte sich zuvor auch US-Außenminister Antony Blinken geäußert.

„Wir sehen nicht, dass bereits eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, und wir sehen keine Beweise für tatsächliche Lieferungen von tödlichem Gerät“, sagte Burns dem Sender CBS News in einem nun ausgestrahlten Interview. Eine solche Lieferung wäre „riskant und unklug“. Burns sagte weiter, dass er hoffe, Peking werde sich dagegen entscheiden.

China hatte zuletzt einen 12-Punkte-Friedensplan für die Ukraine vorgelegt. Die Ukraine lehnte das Papier ab, Moskau begrüßte es. Die Bundesregierung mit Kanzler Olaf Scholz reagierte skeptisch, ebenso Experten.

Ukraine aktuell: Selenskyj bekräftigt Anspruch seines Landes auf die Krim

Update vom 26. Februar, 13.27 Uhr: „Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen. Das ist unsere Geschichte“: Mit diesen Worten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Anspruch seines Landes auf die Krim bekräftigt. Mit ihrer Rückholung werde in die Ukraine auch der Frieden einkehren, sagte er laut einer am Sonntag (26. Februar) verbreiteten Mitteilung. Der 26. Februar war von Selenskyj im Jahr 2020 zum Tag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim erklärt worden. Russland hatte die Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 annektiert.

Ukraine aktuell: Kremlchef Putin wettert im TV gegen den Westen

Update vom 26. Februar, 11.37 Uhr: Am Rande eines patriotischen Konzerts hat Kremlchef Putin einen alten Vorwurf wiederholt: dass Nato-Mitgliedstaaten am Ukraine-Krieg „beteiligt“ seien. „Sie schicken Waffen im Wert von mehreren zehn Milliarden Dollar in die Ukraine“, sagte Putin am 23. Februar dem Sender Rossija-1. „Das bedeutet, dass sie sich, wenn auch indirekt, an den Verbrechen des Kiewer Regimes beteiligen.“ Das Gespräch wurde an diesem Sonntag (26. Februar) ausgestrahlt.

Putin sagte, die westlichen Länder hätten „ein einziges Ziel – die Zerstörung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der russischen Föderation“. Nur dann „werden sie uns vielleicht in der sogenannten Familie der zivilisierten Völker akzeptieren, aber nur getrennt, jeder Teil für sich“.

In dem Interview wiederholte Putin auch seine Forderung nach einer multipolaren Welt. Er habe „keine Zweifel“, dass dies geschehen würde. „Wogegen sind wir? Dagegen, dass diese neue Welt, die sich gerade herausbildet, nur im Interesse eines einzigen Landes aufgebaut wird, den Vereinigten Staaten“, sagte der russische Präsident. „Nun, wo ihre Versuche, die Welt nach dem Fall der Sowjetunion nach ihren Vorstellungen umzugestalten, zu dieser Situation geführt haben, sind wir gezwungen, zu reagieren.“

Ukraine aktuell: Linken-Chefin Wissler fordert Aufnahme russischer Deserteure

Update vom 26. Februar, 10.32 Uhr: Die Linke ist weiterhin für die Auflösung der Nato, auch angesichts des Ukraine-Kriegs. „Unsere Kritik an der Nato ist ja nicht obsolet, weil Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg führt“, sagte Linken-Chefin Janine Wissler nun den Funke-Zeitungen.

„Wir wollen die Nato ersetzen durch ein kollektives Sicherheitssystem. Das gilt unverändert.“ Dem Einwand, ohne die Nato könnten russische Truppen schon im Baltikum stehen, trat Wissler entgegen. „Mein Eindruck ist nicht, dass Putin kurz vor einem Angriff auf das Baltikum steht. Seine Armee hat sich in der Ukraine total aufgerieben.“

Ukraine aktuell: Linken-Chefin Wissler fordert Sonderprogramm für russische Deserteure

Wissler forderte zudem ein Sonderprogramm zur Aufnahme russischer Deserteure in Deutschland. „Ich rufe russische Soldaten dazu auf, den Dienst an der Waffe zu verweigern“, sagte sie. Ein solches Sonderprogramm „jenseits des Asylverfahrens“ würde die russische Armee „empfindlich treffen“, argumentierte die Linken-Chefin.

Linken-Chefin Janine Wissler © Martin Schutt/dpa

Erstmeldung vom 26. Februar: Berlin – Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte drei Tage nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine eine „Zeitenwende“ ausgerufen. Er kündigte damals bei seiner Rede zugleich ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro an, um die über Jahre zusammengesparte Bundeswehr wieder für die Landes- und Bündnisverteidigung fit zu machen.

Ukraine aktuell: Bundeswehrverbandschef erwartet „Kriegsjahrzehnt“

Doch die schleppende Modernisierung der Bundeswehr bereitet Verbandschef André Wüstner Sorgen. Er erwartet, dass der Konflikt mit Russland noch ein Jahrzehnt dauern könnte. „Es wäre naiv zu glauben, dass der Krieg in diesem Jahr vorbei sein wird“, sagte Wüstner der Bild am Sonntag (Ausgabe vom 26. Februar). Kremlchef Wladimir Putin werde weiter versuchen, Europa zu destabilisieren, glaubt Wüstner. „Wir erleben ein Kriegsjahrzehnt in Europa. Die Nato und Deutschland müssen sich strategisch auf eine Dekade an Bedrohung ausrichten.“

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Ukraine aktuell: Bundeswehrverband fordert Ersatz für Leopard-2-Panzer

Wüstner sagte nun, er halte die Bundeswehr in ihrem aktuellen Zustand weder für voll einsatzfähig noch für abwehrbereit. Dies sei die Bundeswehr schon zu Beginn des Ukraine-Kriegs nicht gewesen. Doch durch die Material-Lieferungen an die Ukraine seien weitere Lücken entstanden.

Von dem an die Ukraine gelieferten Material sei nichts ersetzt worden, sagte Wüstner. So sei für die an Kiew abgegebenen Panzerhaubitzen bis heute „keine einzige“ für die Bundeswehr nachbestellt worden. Auch die 18 Leopard-2-Kampfpanzer, die Deutschland an die Ukraine liefern werde, „müssen in den nächsten Wochen nachbestellt werden“, forderte Wüstner. (frs mit Material von dpa und AFP)

Ukraine aktuell: „Zeitverschwendung“ statt „Zeitenwende“ – CSU stellt jetzt Auftrag an Ampel

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Ein Rückzug Russland aus dem New-Start-Vertrag sei „absolut verantwortungslos“, erklärte Baerbock. Russland habe vor einem Jahr im UN-Sicherheitsrat deutlich gemacht, „dass es keine nukleare Eskalation geben darf, dass ein nuklearer Krieg niemals zu gewinnen ist und deswegen niemals geführt werden darf“. „Und deswegen wäre es umso wichtiger, gerade in diesem Moment, wenn Russland an den New-Start-Gesprächen beteiligt wäre“, betonte die Ministerin.

Ukraine-News: CSU-Politiker Dobrindt schießt gegen Kanzler Scholz – „Zeitenverschwendung“

Update vom 27. Februar, 14 Uhr: Die CSU im Bundestag zieht ein Jahr nach der „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag eine negative Bilanz des seitdem Erreichten. „Aus einem Jahr Zeitenwende ist ein Jahr der Zeitenverschwendung geworden“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. So habe die Ampel-Koalition einen höheren Wehretat versprochen, aber einen niedrigeren beschlossen. Sie habe die Vollausstattung der Bundeswehr angekündigt, aber keine einzige Patrone bestellt. Und sie habe nach langem Zögern schweres Gerät an die Ukraine abgegeben, aber keine Nachbestellungen ausgelöst.

„Der Auftrag an die Ampel lautet jetzt: Beschaffen, beschleunigen, beschützen“, sagte Dobrindt. „Dazu gehört auch die Bereitschaft, das Nato-Ziel nicht nur einzuhalten, sondern auf 2,5 Prozent zu erhöhen.“ Derzeit gilt im Nato-Bündnis das Zwei-Prozent-Ziel. Es sieht vor, dass sich alle Nato-Staaten bis 2024 dem Richtwert annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. 

Ukraine-News: Amerikanisch-deutsche Debatte um Panzerlieferungen

Update vom 27. Februar, 13.55 Uhr: Die Bundesregierung hat einer Darstellung aus dem Weißen Haus widersprochen, wonach US-Präsident Joe Biden der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nur auf deutsches Drängen hin zugestimmt habe – gegen die Empfehlung seiner Militärs. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner machte in Berlin deutlich, dass die Entscheidung für die gemeinsame Lieferung von Kampfpanzern aus deutscher Sicht einvernehmlich getroffen worden sei.

„Das waren gute, konstruktive Gespräche, bei denen man immer von beiden Seiten darauf geachtet hat, dass man zu einem gemeinsamen Vorgehen kommt.“ Büchner bekräftigte eine frühere Aussage von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei Biden die Lieferung von deutschen Leopard-Panzern nie von der Bereitstellung von Abrams-Panzern abhängig gemacht habe. Hebestreit hatte im Januar gesagt: „Es hat zu keinem Zeitpunkt (…) ein Junktim oder eine Forderung gegeben, dass das eine zu erfolgen habe, damit das andere erfolgen kann.“ Büchner sagte nun dazu, dass er diese Darstellung „nicht korrigieren“ müsse.

Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte die Entscheidungsfindung in einem Fernsehinterview anders dargestellt. Die Deutschen hätten Biden gesagt, dass sie nicht bereit seien, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, solange der Präsident einer Abrams-Lieferung nicht zustimme. Biden habe sich aus militärischen Gründen zunächst gegen die Abrams-Lieferung entschieden. Im Interesse „der Einheit des Bündnisses“ und „um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will“, habe er dann aber doch zugestimmt. 

Ukraine-News: Putin-Botschafter in China attackiert Westen wegen Waffenlieferungen

Update vom 27. Februar, 12.45 Uhr: Moskau kritisiert weiterhin die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Der russische Botschafter in China, Igor Morgulow, warf westlichen Länder vor, eine weitere Eskalation im Ukraine-Krieg zu wünschen. „Bislang deuten die Aktionen der USA und dessen Nato-Satellitenstaaten auf den Wunsch, die Lage noch mehr eskalieren zu lassen“, sagte Morgulow gegenüber der chinesischen Zeitung Huanqiu Shibao. Neben schweren Waffen wie amerikanische und deutsche Panzer erwäge man sogar die Lieferung von Kampfjets. Die westlichen Länder würden einen „hybriden Krieg“ gegen Russland führen: „Und es gibt keine Anzeichen, dass der Feind diesen Krieg beenden will.“

Chinesischer Friedensplan: Kreml beobachtet das Dokument mit „Aufmerksamkeit“

Update vom 27. Februar, 11.30 Uhr: Der Kreml will sich nicht zu Behauptungen, dass China Russland mit Waffen für den Ukraine-Krieg versorgen will, äußern. „Es ergibt keinen Sinn, das zu kommentieren, diese Informationen wurden von der chinesischen Seite bereits dementiert“, sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow laut der russischen Agentur Ria Nowosti. Zu dem von China vorgelegten 12-Punkte-Friedensplan betonte Peskow, der Kreml verfolge den chinesischen Vorstoß „mit großer Aufmerksamkeit“. Die Details müssten allerdings vorsichtig untersucht werden, erklärte er. „Das ist ein sehr langer und mühsamer Prozess“, so der Sprecher von Wladimir Putin.

Ukraine-News: Lawrow attackiert erneut Westen und lobt russische Außenpolitik

Update vom 27. Februar, 9.50 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft dem Westen erneut vor, versucht zu haben, Russland zu zerstören. Russland habe dies aber verhindert und zudem „fortgesetzte Zusammenarbeit mit dem überwältigenden Teil der internationalen Gemeinschaft“ sichergestellt, sagte Lawrow laut der russischen Agentur Ria Nowosti. „Moskau entwickelt immer engere und effektivere Beziehungen mit einem Großteil der Welt“, so der Minister.

Ukraine-News: CDU-Politiker Spahn kritisiert Scholz – „bricht seine Versprechen“

Update vom 27. Februar, 7.24 Uhr: Ein Jahr nach der „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Union der Bundesregierung vorgeworfen, ihre Zusagen zur Modernisierung der Bundeswehr nicht einzuhalten. „Der Kanzler bricht seine Versprechen“, sagte Fraktionsvize Jens Spahn (CDU) der Neuen Westfälischen (Montagsausgabe). Von dem damals angekündigten Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr sei bislang „so gut wie nichts verplant“ worden. Selbst dringend notwendige Munition sei nicht bestellt worden.

Auch der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter beanstandete, die richtigen Worte in der Scholz-Rede seien „nicht in ein politisches Programm umgesetzt“ worden. Sowohl bei der Unterstützung der Ukraine als auch bei der Ausrüstung der Bundeswehr sei die Bundesregierung weit hinter den von Scholz geweckten Erwartungen zurückgeblieben, sagte Kiesewetter der Augsburger Allgemeinen (Montagausgabe). Die Bundeswehr habe „ungeheure Defizite“, beklagte er. Die Zeitenwende habe „bei ihr bislang noch gar nicht begonnen“.

Wegen Waffenlieferungen an die Ukraine: Medwedew schürt Angst vor nuklearer Katastrophe

Update vom 27. Februar, 6.20 Uhr: In einem Beitrag in der russischen, als regierungsnah geltenden Tageszeitung Iswestija hat Dmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, die Ängste vor einem atomaren Krieg geschürt. Grund sind die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine. „Es ist natürlich möglich, das neofaschistische Kiewer Regime weiter mit Waffen zu versorgen und jede Möglichkeit zur Wiederaufnahme von Verhandlungen zu verhindern“, schreibt Medwedew. Die Feinde täten genau das und seien nicht bereit zu verstehen, dass „ihre Ziele offensichtlich zu einem totalen Fiasko führen. Ein Verlust für alle. Der Zusammenbruch. Die Apokalypse. Wo man das frühere Leben für Jahrhunderte vergessen kann, bis die rauchgefüllten Trümmer nicht mehr strahlen.“

Dmitri Medwedew hat in einem Beitrag in der Tageszeitung Iswestija die Ängste vor einer nuklearen Katastrophe geschürt © Ekaterina Shtukina / SNA / Imago Images

Gemeinsame Übung: USA, Deutschland und Polen planen gemeinsames Manöver

Update vom 26. Februar, 22.00 Uhr: Die Streitkräfte der USA, Deutschlands und Polens wollen offenbar bald ein gemeinsames Manöver in Polen abhalten. Zwar wolle er dies momentan noch nicht bestätigen, es gebe aber entsprechende Überlegungen, so Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“.

Das wäre ein „sehr deutliches“ Signal in das Nato-Bündnis hinein, aber auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Diese Nato ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat“, meint Pistorius. Zudem sei sie „viel einiger“ als vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Der Bundesverteidigungsminister unterstreicht dabei auch die Forderungen nach einer Aufstockung des Wehretats. Es werde noch drei Jahre brauchen, bis die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr ausgegeben seien. „Und danach wird es aber feststehen, dass wir mehr brauchen.“ Deswegen sei es wichtig, „dass der Etat des Verteidigungsministeriums wächst, deutlich wächst, weil wir sonst die Aufgaben nicht wahrnehmen können, die es 30 Jahre lang nicht wahrzunehmen galt“.

USA sticheln im Panzer-Streit gegen Scholz: Ukraine brauche Leopard und keine US-Modelle

Update vom 26. Februar, 19.55 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nach Angaben des Weißen Hauses nur aufgrund des Drucks aus Deutschland zugestimmt. „Er hat sich ursprünglich dagegen entschieden, sie zu schicken, weil sein Militär gesagt hat, dass sie auf dem Schlachtfeld in diesem Kampf nicht nützlich seien“, sagte Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan am Sonntag dem Sender ABC.

Nützlich hingegen seien deutsche Leopard-Panzer, deren weitere Lieferung die Bundesregierung am Freitag verkündet hat. „Aber die Deutschen haben dem Präsidenten gesagt, dass sie nicht bereit seien, diese Leoparden in den Kampf zu schicken (…), solange der Präsident nicht zustimme, auch Abrams zu schicken“, so Sullivan. Im Interesse „der Einheit des Bündnisses“ und „um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will“, habe Biden der langfristigen Lieferung von Abrams-Panzern zugestimmt – obwohl die Abrams nicht das seien, was die Ukraine im Moment brauche.

Die Abrams-Panzer muss die US-Regierung nun allerdings bei der Industrie bestellen, sie kommen also nicht aus eigenen Beständen des Militärs. Es dürfte daher dauern, bis die Panzer in der Ukraine ankommen. Bereits am Freitag wird Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet.

Die Ukraine hat unterdessen zuletzt von Gesprächen mit Putin-Vertrauten im Ukraine-Krieg berichtet.

Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Kampfpanzer Leopard 2 im Oktober 2022. © IMAGO/Björn Trotzki

Schwere Vorwürfe von Lawrow-Sprecherin: Schweiz kippe Neutralität für „Neo-Nazis in Kiew“

Update vom 26. Februar, 15.24 Uhr: Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa wirft der Schweiz vor, ihre Neutralität aufgegeben zu haben, um „ukrainische Neo-Nazisten“ zu unterstützen. Das schrieb sie laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Sonntag (26. Februar) auf Telegram.

Als Belege für ihre Anschuldigungen zog sie die Mitarbeiterin von Russlands Außenminister Sergej Lawrow unter anderem heran, dass die Schweiz sich den EU-Sanktionen gegen Moskau angeschlossen, Moldau und die Ukraine finanziell unterstützt, sowie russische Vermögenswerte – etwa von Oligarchen – eingefroren hat. Traditionell ist die Schweiz bündnisneutral.

Ukraine aktuell: Schweiz beschlagnahmt keine Oligarchen-Vermögen

International gibt es Vorschläge an die Schweiz, die russischen Vermögen zu beschlagnahmen und sie für den Ukraine-Wiederaufbau zu verwenden. Eine von der Regierung beauftragte Arbeitsgruppe ist allerdings zu dem Schluss gekommen, dass die entschädigungslose Enteignung von Privatvermögen rechtmäßiger Herkunft nach Schweizer Recht nicht zulässig sei.

Die Regierung in Bern erklärte zugleich, sie unterstützte Kiew weiterhin und führe unter anderem Gespräche über die Möglichkeit, die Währungsreserven der russischen Zentralbank und andere staatliche Vermögenswerte zu beschlagnahmen.

Aufnahme vom 10. Februar: Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bei einer Pressekonferenz in Moskau © SNA/IMAGO

Ukraine aktuell: Russischer Überfall auch Thema bei Scholz‘ Indien-Reise

Update vom 26. Februar, 14.51 Uhr: Bei Olaf Scholz‘ Gesprächen in Indien war auch der Ukraine-Krieg ein Thema. Die Verletzung des Grundsatzes, keine Grenzen mit Gewalt zu verschieben, müsse klar benannt werden, sagte der SPD-Politiker am Samstag (25. Februar) nach einem Treffen mit Indiens Premierminister Narendra Modi in Neu-Delhi.

Modi sagte, Ziel seines Landes sei seit Beginn des Ukraine-Konflikts, diesen „durch Dialog und Diplomatie zu lösen“. „Indien ist bereit, zu allen Friedensgesprächen beizutragen.“ Indien ist im Energie- und Rüstungsbereich stark von Russland abhängig. Das Land hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bisher nicht verurteilt.

Ukraine aktuell: China erwägt laut CIA-Direktor Waffenlieferung an Russland

Update vom 26. Februar, 13.55 Uhr: Die Sorge um Waffenlieferungen Pekings an Moskau treibt die US-Regierung weiter um. CIA-Chef Bill Burns ist der Meinung, dass China die Lieferung „tödlicher Unterstützung“ an Russland „in Erwägung“ zieht. Ähnlich wie Burns hatte sich zuvor auch US-Außenminister Antony Blinken geäußert.

„Wir sehen nicht, dass bereits eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, und wir sehen keine Beweise für tatsächliche Lieferungen von tödlichem Gerät“, sagte Burns dem Sender CBS News in einem nun ausgestrahlten Interview. Eine solche Lieferung wäre „riskant und unklug“. Burns sagte weiter, dass er hoffe, Peking werde sich dagegen entscheiden.

China hatte zuletzt einen 12-Punkte-Friedensplan für die Ukraine vorgelegt. Die Ukraine lehnte das Papier ab, Moskau begrüßte es. Die Bundesregierung mit Kanzler Olaf Scholz reagierte skeptisch, ebenso Experten.

Ukraine aktuell: Selenskyj bekräftigt Anspruch seines Landes auf die Krim

Update vom 26. Februar, 13.27 Uhr: „Das ist unser Land. Das sind unsere Menschen. Das ist unsere Geschichte“: Mit diesen Worten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Anspruch seines Landes auf die Krim bekräftigt. Mit ihrer Rückholung werde in die Ukraine auch der Frieden einkehren, sagte er laut einer am Sonntag (26. Februar) verbreiteten Mitteilung. Der 26. Februar war von Selenskyj im Jahr 2020 zum Tag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim erklärt worden. Russland hatte die Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 annektiert.

Ukraine aktuell: Kremlchef Putin wettert im TV gegen den Westen

Update vom 26. Februar, 11.37 Uhr: Am Rande eines patriotischen Konzerts hat Kremlchef Putin einen alten Vorwurf wiederholt: dass Nato-Mitgliedstaaten am Ukraine-Krieg „beteiligt“ seien. „Sie schicken Waffen im Wert von mehreren zehn Milliarden Dollar in die Ukraine“, sagte Putin am 23. Februar dem Sender Rossija-1. „Das bedeutet, dass sie sich, wenn auch indirekt, an den Verbrechen des Kiewer Regimes beteiligen.“ Das Gespräch wurde an diesem Sonntag (26. Februar) ausgestrahlt.

Putin sagte, die westlichen Länder hätten „ein einziges Ziel – die Zerstörung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der russischen Föderation“. Nur dann „werden sie uns vielleicht in der sogenannten Familie der zivilisierten Völker akzeptieren, aber nur getrennt, jeder Teil für sich“.

In dem Interview wiederholte Putin auch seine Forderung nach einer multipolaren Welt. Er habe „keine Zweifel“, dass dies geschehen würde. „Wogegen sind wir? Dagegen, dass diese neue Welt, die sich gerade herausbildet, nur im Interesse eines einzigen Landes aufgebaut wird, den Vereinigten Staaten“, sagte der russische Präsident. „Nun, wo ihre Versuche, die Welt nach dem Fall der Sowjetunion nach ihren Vorstellungen umzugestalten, zu dieser Situation geführt haben, sind wir gezwungen, zu reagieren.“

Ukraine aktuell: Linken-Chefin Wissler fordert Aufnahme russischer Deserteure

Update vom 26. Februar, 10.32 Uhr: Die Linke ist weiterhin für die Auflösung der Nato, auch angesichts des Ukraine-Kriegs. „Unsere Kritik an der Nato ist ja nicht obsolet, weil Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg führt“, sagte Linken-Chefin Janine Wissler nun den Funke-Zeitungen.

„Wir wollen die Nato ersetzen durch ein kollektives Sicherheitssystem. Das gilt unverändert.“ Dem Einwand, ohne die Nato könnten russische Truppen schon im Baltikum stehen, trat Wissler entgegen. „Mein Eindruck ist nicht, dass Putin kurz vor einem Angriff auf das Baltikum steht. Seine Armee hat sich in der Ukraine total aufgerieben.“

Ukraine aktuell: Linken-Chefin Wissler fordert Sonderprogramm für russische Deserteure

Wissler forderte zudem ein Sonderprogramm zur Aufnahme russischer Deserteure in Deutschland. „Ich rufe russische Soldaten dazu auf, den Dienst an der Waffe zu verweigern“, sagte sie. Ein solches Sonderprogramm „jenseits des Asylverfahrens“ würde die russische Armee „empfindlich treffen“, argumentierte die Linken-Chefin.

Linken-Chefin Janine Wissler © Martin Schutt/dpa

Erstmeldung vom 26. Februar: Berlin – Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte drei Tage nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine eine „Zeitenwende“ ausgerufen. Er kündigte damals bei seiner Rede zugleich ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro an, um die über Jahre zusammengesparte Bundeswehr wieder für die Landes- und Bündnisverteidigung fit zu machen.

Ukraine aktuell: Bundeswehrverbandschef erwartet „Kriegsjahrzehnt“

Doch die schleppende Modernisierung der Bundeswehr bereitet Verbandschef André Wüstner Sorgen. Er erwartet, dass der Konflikt mit Russland noch ein Jahrzehnt dauern könnte. „Es wäre naiv zu glauben, dass der Krieg in diesem Jahr vorbei sein wird“, sagte Wüstner der Bild am Sonntag (Ausgabe vom 26. Februar). Kremlchef Wladimir Putin werde weiter versuchen, Europa zu destabilisieren, glaubt Wüstner. „Wir erleben ein Kriegsjahrzehnt in Europa. Die Nato und Deutschland müssen sich strategisch auf eine Dekade an Bedrohung ausrichten.“

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Ukraine aktuell: Bundeswehrverband fordert Ersatz für Leopard-2-Panzer

Wüstner sagte nun, er halte die Bundeswehr in ihrem aktuellen Zustand weder für voll einsatzfähig noch für abwehrbereit. Dies sei die Bundeswehr schon zu Beginn des Ukraine-Kriegs nicht gewesen. Doch durch die Material-Lieferungen an die Ukraine seien weitere Lücken entstanden.

Von dem an die Ukraine gelieferten Material sei nichts ersetzt worden, sagte Wüstner. So sei für die an Kiew abgegebenen Panzerhaubitzen bis heute „keine einzige“ für die Bundeswehr nachbestellt worden. Auch die 18 Leopard-2-Kampfpanzer, die Deutschland an die Ukraine liefern werde, „müssen in den nächsten Wochen nachbestellt werden“, forderte Wüstner. (frs mit Material von dpa und AFP)

Prinz Harry kündigt überraschend Event zu seiner Autobiografie an

Überraschend hat Prinz Harry ein Event zu seiner Autobiografie „Reserve“ angekündigt. Dabei wird es unter anderem um seine Verlusterfahrungen gehen.

Schon am Erscheinungstag der Autobiografie „Reserve“ (englischer Originaltitel „Spare“) war absehbar, dass das Buch von Prinz Harry den einen oder anderen Rekord knacken wird. Es gilt seitdem als das am schnellsten verkaufte Sachbuch weltweit. Die Erstauflage war innerhalb weniger Tage komplett über den Ladentisch gewandert, allein in Deutschland wurde es am ersten Tag mehr als 40.000 Mal verkauft. Nun kündigte Prinz Harry ein Livestream-Event zum Titel an.

US-Moderatorin Oprah Winfrey (r) spricht bei einem Interview mit Prinz Harry von Großbritannien und seiner Ehefrau Herzogin Meghan. „Reserve“: Die Autobiografie von Prinz Harry ist ein überaus persönliches Buch. © Joe Pugliese/Harpo Productions/dpa/Randomhouse

Allein bis Anfang Januar wurden weltweit rund 1,4 Millionen englische Exemplare verkauft. Schneller gelang das keiner Biografie bisher, was dem Titel einen Eintrag im Guinessbuch einbrachte. Nun teilte der Verlag Penguin Random House mit, dass es Anfang März ein besonderes Event zu „Reserve“ geben werde. In dieser Veranstaltung spricht Prinz Harry mit dem Arzt und Autor Gabor Maté über das Leben mit Verlust, die damit verbundenen Ängsten und die Bedeutung persönlicher Heilung. Maté ist Autor von „Vom Mythos des Normalen: Wie unsere Gesellschaft uns krank macht und traumatisiert – Neue Wege zur Heilung“.

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In seiner Autobiografie „Reserve“ hat sich Prinz Harry neben der Kritik an den Medien an vielen Stellen mit dem Verlust seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997), auseinandergesetzt. Ihr Unfalltod war prägend für die Kindheit von Prinz Harry und dessen Bruder. Das Thema Trauer beschäftigte ihn mehrere Jahre. Durch professionelle Hilfe gelang es ihm, besser mit diesem Verlust umzugehen. Hier haben wir Ihnen Bücher zum Thema „mentale Gesundheit“ zusammengestellt.

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Laut Verlagswebsite ist das Live-Event für den 4. März 2023 um 18 Uhr via vimeo geplant. Es gibt keine Aufzeichnung. Für die Teilnahme muss ein Ticket erworben werden, wie es auf der eigens eingerichteten Website PrinceHarryMemoir.com heißt.

Katze aus Trümmern von Feuerwehrmann gerettet – beste Freunde

Die Erdbeben in der Türkei und Syrien verwüsteten ganze Stadtviertel. Unter den Trümmern: ein Kätzchen. Feuerwehrmann Ali Cakas kann es gerade noch retten. Seitdem weicht es nicht mehr von seiner Seite.

Ganze 129 Stunden verbringt das Kätzchen zwischen den Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses in der Stadt Nurdagi in der türkischen Provinz Gaziantep. Während Feuerwehrmann Ali Cakas verzweifelt nach Überlebenden sucht, entdeckt er das hilflose kleine Wesen. Sofort kümmern sich Ali und seine Kollegen um den schwarz-weißen Kater und versorgen ihn mit Wasser und Futter.

Feuerwehrmann rettet Katze aus Trümmern – jetzt sind sie unzertrennlich

Das Einsatzteam hofft, den Besitzer des Katers bergen zu können. Doch leider haben sie keinen Erfolg. Ali beschließt, den Kater nicht alleine zu lassen. „Wir haben uns schnell angefreundet. Wir hatten beide eine schwere Zeit. Wir werden dieses Trauma durchstehen, indem wir uns gegenseitig umarmen“, sagt er gegenüber dem Portal Metro. Als Ali zu seinem Wohnort, der rund 400 Kilometer entfernt liegt, aufbricht, nimmt er den Kater kurzerhand mit nach Hause. Er gibt ihm den Namen Enkaz (dt: Trümmer).

Feuerwehrmann rettet Katze aus Trümmern – Kater weicht nicht mehr von seiner Seite

Die herzerwärmenden Bilder von Feuerwehrmann Ali und Kater Enkaz inmitten der Trümmer von Nurdagi berühren die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt. Denn Ali teilt seine Rettungsaktion auf Instagram und berichtet anschließend fast täglich über die Fortschritte, die der Kater macht. Mittlerweile hat der Instagram-Account mehr als 35.000 Follower und Social-Media-Nutzer aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Chile und Argentinien.

Der Kater genießt es, bei seiner neuen Familie zu sein. Besonders gemeinsame Kuschelstunden haben es ihm angetan. „Meine Mutter, mein Vater, meine Brüder und Schwestern unterstützen mich“, sagt Ali. Wir betrachten die Katze als ein Familienmitglied.

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Feuerwehrmann rettet Katze aus Trümmern – User im Netz sind begeistert

Die rührende Geschichte verbreitet sich unter Tiertierliebhabern wie ein Lauffeuer. Schließlich zaubert sie trotz aller Verluste und Trauer und Schmerzen, zumindest ein kleines Lächeln auf die Lippen.

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Für die Rettung und die anschließende Adoption der Katze hat Ali unglaublich viel Lob und Anerkennung erhalten. Auf die Fotos reagieren die User mit über 52.000 Likes. Anbei eine Auswahl der Kommentare:

  • „Danke. Ich bin froh, dass du sie adoptiert hast! Sie wird dir so viel Liebe und Freude bringen! Du wirst sehen. ❤️❤️❤️“
  • „Du und deine Katze seid jetzt mein Handy-Bildschirmschoner! Jedes Mal, wenn ich das Bild sehe, macht es mir so viel Freude! ❤️😻♥️“
  • „Gott segne dich in allem, was du tust. Danke, dass du Menschen und wertvolle Tiere rettest. 🙇🏼‍♀️“
  • „Das ist das Süßeste, was ich seit langem gesehen habe.“
  • „Danke, dass Sie Enkaz und die anderen Tiere gerettet und später adoptiert haben! Es ist so traurig, aber das ist eine kleine Flamme des Lebens. 💜“

Ex-Partnerin Messer in den Kopf gestochen – Lebenslange Haftstrafe

Messer angriff auf 20 jährige in BillstedtDie Polizei hat am Tatort in Billstedt Spuren gesichert. (Archivfoto) © Sebastian Peters

Nach der brutalen Attacke auf seine Ex-Partnerin muss der 29-jährige Mann nun lebenslang in Haft. Er griff im Sommer 2022 seine Ex-Freundin mit einem Messer an.

Hamburg – Weil er seine Ex-Partnerin an einer Hamburger Bushaltestelle mit einem Messer angegriffen und sie dabei lebensgefährlich verletzt hat, ist ein 29 Jahre alter Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

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Frau an Bushaltestelle niedergestochen – Gericht verhängt lebenslang Haft

Das Landgericht verurteilte den Mann am Montag unter anderem wegen versuchten Mordes. Das damals 19 Jahre alte Opfer hatte den Angriff im Sommer 2022 nur dank einer mehrstündigen Notoperation überlebt. Bei der Attacke war das Messer im Kopf der Frau stecken geblieben.

In weißen Schutzanzügen haben Einsatzkräfte der Spurensicherung vor Ort den Tatort untersucht. (Archivfoto) © Sebastian Peters

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe für den Afghanen gefordert. Die Verteidigung hatte auf nicht mehr als sechs Jahre Haft wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung plädiert.

Das Paar war zuvor nach islamischem Recht miteinander verheiratet gewesen. Die Frau hatte sich vor dem Angriff von dem Mann getrennt.

Das eigene Buch mit ChatGPT: Ist KI der Schlüssel zum Erfolg?

KI-Anwendungen wie ChatGPT erleichtern das Texterstellen. Lassen sich hiermit schnell Bücher schreiben und damit viel Geld verdienen? Im Internet kursieren windige Versprechen.

Das Internet ist voll von Tipps und Tricks, wie man ohne viel Arbeit Unmengen an Geld verdienen können soll. Businesscoaches veröffentlichen auf Youtube, Instagram und TikTok ihre Life-Hacks, wie mit dem richtigen Mindset passives Einkommen zu erzielen ist. Auch Jan Böhmermann widmete sich kürzlich im ZDF Magazin Royale diesem Thema. Wie wäre es, wenn man nun seine Ideen für ein Buch von einer KI-Anwendung schreiben lässt?

Screenshot der KI-Software ChatGPTSchnelles Geld mit dem eigenen Buch, das von ChatGPT geschrieben wird – kann das gelingen? (Symbolbild) © ZUMA Press/La Nacion/Imago

Der Traum vom eigenen Buch und schnellem Geld: Warum also noch seinen eigenen Hirnschmalz nutzen, sich eine komplizierte Story ausdenken und dann mühsam alles in Manuskriptform gießen, wenn es mit einem Online-Tool nahezu im Handumdrehen gelingt? KI-Generatoren gab es schon vor ChatGPT, doch mit dem Aufkommen dieser Anwendung hat sich die Thematik weiter verschärft. Nicht nur Hausaufgaben und Uni-Arbeiten werden von Maschinen geschrieben und unter eigenem Namen veröffentlicht. Die Frage nach Plagiarismus steht einmal mehr im Raum. Dieser lässt sich bei hohem Textaufkommen nur schwer Herr werden und nachprüfen. Das Unternehmen OpenAI, das hinter ChatGPT steckt, hat mittlerweile ein Tool entwickelt, das Textplagiate aufspüren soll.

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Bücher und ChatGPT: Schnelles Geld mit künstlicher Intelligenz?

Wie Spiegel.de berichtet, haben auch Geldgurus diese Möglichkeit für sich entdeckt. Hier soll ohne viel Arbeit das Geld vermehrt werden. Selbsternannte Erfolgs- und Businesscoaches nutzen die sozialen Netzwerke, um auf die vermeintlich einfache Einnahmequelle zu verweisen.

Schaut man sich die Aufrufe an, erkennt man zwei Tipps, die immer wieder auftauchen: Zum einen solle man sich ein Buch schnell mithilfe dieser Tools zusammenklicken und als E-Book, beispielsweise bei Amazons Kindle Direct Publishing, herausbringen. Zum anderen ließe sich durch künstliche erzeugte Werbetexte als Freelancer eine beliebige Summe Geld einnehmen. Dass es in der Realität nicht so einfach ist und man in Deutschland dafür ein Gewerbe anmelden muss, sowie auch Steuern auf einen zukommen, wird oft verschwiegen.

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ChatGPT: Anwendung lernt täglich dazu – und liegt bei Büchern trotzdem falsch

Die KI-Anwendungen lernen täglich dazu. So muss auch ChatGPT erst einmal lernen, welche Antworten richtig oder falsch sind, die die KI so tagtäglich gibt. Fragt man ChatGPT beispielsweise zur Recherche nach Krimis, die in München spielen, spuckt er doch tatsächlich keine einzige richtige Antwort aus. Auch bei Autobiografien von Promis lag der Chatbot daneben.

Alleine bei Amazons eigenem E-Book-Dienst erscheinen jährlich Tausende neue Titel, die gar nicht alle gesichtet werden können. Ob mit einem schnell zusammengeklickten E-Book ein großer Erfolg zu erwarten ist, bleibt offen. Denn so leicht lässt sich ein „passives Einkommen“ nicht erzielen.

Bräutigam sagt Hochzeit kurzfristig ab: Mutter der Braut überrascht mit selbstloser Geste

Als der Verlobte ihrer Tochter die Hochzeit kurzfristig absagte, zögerte eine Frau aus Sacramento nicht lange. Sie nutzt den Tag für eine großzügige Geste.

München/Sacramento – Hochzeitskleid, Buffet, Wetter und Veranstaltungsort: Damit eine Hochzeit dem Anspruch gerecht wird, der schönste Tag im Leben zu werden, muss auf eine Menge Details geachtet werden. Doch auch wenn die Rahmenbedingungen alle stimmen, ist es noch immer nicht gewährleistet, dass auch wirklich alles nach Plan funktioniert. So machte zuletzt eine Braut eine erschreckende Beobachtung an dem Tag ihrer Hochzeit, mit der man wirklich nicht hätte rechnen können.

Auch eine Braut aus Sacramento war vor den Kopf gestoßen, als ihr Bräutigam wenige Tage vor der Hochzeit die Feier absagte. Doch ihre Mutter reagierte blitzschnell und sorgte mit einer selbstlosen Geste trotz geplatzter Hochzeit für einen Tag der Liebe und Freude.

Hochzeit abgesagt – Mutter der Braut reagiert mit selbstloser Geste

Das Paar war vor der geplanten Hochzeit am Samstag, dem 18. Februar, bereits vier Jahre lang zusammen. Alles war für den feierlichen Tag vorbereitet, das Essen bestellt, die Blumen gekauft. Insgesamt soll all das zusammen 35.000 Dollar gekostet haben, was aktuell umgerechnet etwas mehr als 33.000 Euro sind. Doch nur wenige Tage vor der Feier überlegte es sich der Bräutigam doch anders und sagte die Hochzeit ab.

„Als ich am Montag herausfand, dass die Hochzeit nicht stattfinden würde, dachten wir uns sofort, das wäre eine gute Möglichkeit, etwas zurückzugeben“, erklärte die Brautmutter gegenüber einem lokalen TV-Sender für Sacramento, USA. Sie wollte das Beste aus der unglücklichen Situation machen und am gescheiterten Hochzeitstag den Bedürftigen eine Freude bereiten.

Da das Essen nicht erstattungsfähig war und die Mutter der Braut es nicht verkommen lassen wollte, überlegte sie sich eine Möglichkeit, das Beste aus der Situation zu machen. Sie lud rund 90 Gäste ein, denen sie das Essen kostenlos zur Verfügung stellte. Auf der Gästeliste waren jedoch nicht etwa Freunde und Verwandte, sondern obdachlose und bedürftige Familien mit Kindern.

Hochzeit geplatzt: Brautmutter begeistert mit herzlicher Geste

Noch Tage später sprachen die bedürftigen Familien freudig über die kostenlose Mahlzeit. Sie waren dankbar für die herzliche Geste der Brautmutter. Auch auf Facebook erreichte die Familie der Braut sehr viel Zuspruch. „Um eine traurige Situation in etwas so Positives zu verwandeln, braucht es viel Mut und viel Herz“, schrieb eine Facebook-Userin.

Die Braut und ihre Mutter sind nach der geplatzten Hochzeit gemeinsam nach Belize an die Ostküste Mittelamerikas gefahren und verbringen dort nun den Urlaub, der eigentlich als Flitterwochen für das Brautpaar gedacht war. Der Bräutigam wollte sich nicht zu der Aktion äußern, allerdings teilte er dem TV-Sender mit, er sei froh, dass der Fokus darauf lag, etwas zurückzugeben. (rrm)

Gehalt im Praktikum: Unternehmen begeistert mit Mindestlohn

Berufserfahrung durch Praktika – das setzen viele Unternehmen voraus. Praktika sind oft kaum bezahlt – das bringt Schwierigkeiten für meist junge Menschen mit.

Für viele, gerade junge Menschen, gehören bei der beruflichen Findungsphase Praktika dazu. Seien es Pflichtpraktika, die sie im Laufe des Studiums absolvieren müssen oder freiwillige Praktika, weil sie einfach schon ein bisschen Berufserfahrung in dem Wunschbereich sammeln wollen. Beides ist für einige Praktikantinnen und Praktikanten gar nicht so einfach – denn der Faktor Geld kommt ins Spiel und die Frage: ‚Kann ich mir ein Praktikum überhaupt leisten?‘

Gehalt für Praktikanten: Unternehmen zahlt Mindestlohn

Junge Menschen vor einem PC. Volle Arbeitskraft, wenig Bezahlung? So ist das für einige Praktikantinnen und Praktikanten. © Goodluz/Imago

Letzte Woche hat eine neue Praktikantin bei uns gestartet. Sie wird uns im Rahmen ihres Pflichtpraktikums für ihr Studium im kommenden halben Jahr verstärken. Sie hat sich neben dem Jobprofil auch aufgrund der Bezahlung für das Praktikum bei uns entschieden, weil kaum ein anderer Betrieb annähernd so viel zahlt für ein Praktikum.

Johannes Lutz via LinkedIn, 21.02.2023

Der Start-Up-Gründer Johannes Lutz teilt in einem LinkedIn-Post seine Gedanken zum Thema Bezahlung von (Pflicht-)Praktika. Dabei wird deutlich, dass er die Meinung vertritt, dass Praktikantinnen und Praktikanten für die Arbeit entlohnt werden sollten, egal ob das Praktikum freiwillig oder Pflicht sei. In dem Start-Up Duschbrocken würden Praktikantinnen und Praktikanten rund 2.000 Euro verdienen. „Wir sind damit keine Gönner, das ist bei einer 40-Stunden-Woche Mindestlohn“, ordnet Lutz die eigenen Gedanken ein. Als Begründung für wenig Bezahlung wird, wie Lutz weiter schreibt, meist genannt, dass ein Mehraufwand für das Unternehmen vorhanden sei und die Praktikantinnen und Praktikanten Praxiserfahrung bekämen.

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Bezahlung im Praktikum: Was rechtlich geregelt ist und wo es Lücken gibt

Die Bezahlung von Praktikantinnen und Praktikanten ist nicht erst seit der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 ein Thema. Trotzdem hat sich seitdem etwas geändert, nämliche die Angebote und Länge der Praktika in Unternehmen. Einige Praktika müssen nach Mindestlohn bezahlt werden, andere nicht. Beispielsweise Pflichtpraktika, die in manchen Studienordnungen vorgesehen sind, um ein Studium beginnen zu können oder abzuschließen. Diese sind von der Bindung an den Mindestlohn ausgeschlossen, informiert das Portal Arbeitsrechte.de. In diesem Fall sei die Länge des Praktikums unerheblich. Mitgemeint sind auch Vorbereitungen auf eine Ausbildung oder andere Einstiegsqualifizierungen.

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Freiwillige Praktika und Mindestlohn: Zwei Bedingungen müssen erfüllt sein

Wenn man zur beruflichen Orientierung ein freiwilliges Praktikum anstrebt, muss unter zwei Bedingungen der gesetzliche Mindestlohn von 12 Euro die Stunde gezahlt werden:

  1. Das Praktikum gilt nicht als Bestandteil einer Ausbildung.
  2. Das Praktikum geht länger als drei Monate.

Bei freiwilligen Praktika unter drei Monaten liege es im Ermessen des Arbeitgebers, wie hoch die Vergütung ausfalle. Sollte allerdings das Praktikum in Nachhinein nach drei Monaten verlängert werden, fällt das Recht auf Mindestlohn rückwirkend an, so sieht es das Mindestlohngesetz vor.

Bezahltes Praktikum: Zwischen Chancengleichheit, Diversität und Glück

Die eigenen beruflichen Chancen mit Erfahrung und Qualifikation verbessern, das streben viele Menschen an. Manchen gelingt dies einfacher als anderen und oft ist das Thema Geld ein ausschlaggebender Faktor. Der kann den sozialen Aufstieg antreiben oder verhindern. Für ein Praktikum in eine andere Stadt ziehen – das ist für viele Menschen bei einer geringen Vergütung nicht drin. Bafög kann eine Option sein, die allerdings auch mit Einschränkungen verbunden ist. Oft sei die Frage: Hat man Unterstützung von der Familie? Falls ja, wäre ein Praktikum ohne oder mit geringer Vergütung machbar. Anders kann es schwer sein. Das fördert die Chancenungleichheit in der Gesellschaft und betrifft letztendlich auch Unternehmen, die auf Vielfalt und Diversität verzichten (müssen).

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Bezahlung von Praktika: LinkedIn User reagieren auf den Post von Johannes Lutz

Der Start-Up-Gründer Johannes Lutz ermöglicht Praktikantinnen und Praktikanten mit seinem Unternehmen Duschbrocken eine Vergütung von 2.088 Euro pro Monat bei einer Vollzeitbeschäftigung von 40 Stunden pro Woche. Allgemein sieht er allerdings auch die Politik in der Pflicht, weil sich das nicht alle Unternehmen leisten könnten: „Wenn Praktika mit Mindestlohn vergütet werden, können viele kleinere Betriebe weniger Praktika anbieten, die es aber braucht, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Ich halte es für wichtig, dass hier übergreifend Lösungen gefunden werden.“ Sein LinkedIn-Post wurde bisher rund 4.400 Mal geliket und über 200 Mal kommentiert. Hier eine Übersicht einiger Reaktionen:

  • „War bei mir damals ähnlich…Habe während des Praktikums 500€ im Monat bekommen und alleine 350€ für ein WG Zimmer bezahlt. Ohne Rückhalt von der Familie wird es da schwierig, und dann sind wir auch wieder beim Thema Chancengleichheit.“
  • „Ich finde es klasse, dass ihr eure Praktikant:innen ordentlich bezahlt.“
  • „Sehe ich anders, wir bieten zum Beispiel nur noch Pflichtpraktika an, WEIL sie nicht dem Mindestlohn unterliegen. Bei uns werden Praktikanten nicht einfach nur im normalen Alltag mitgenommen und evtl. für einfache Arbeiten angelernt (damit sich die Bezahlung auch ‚lohnt‘), sondern richtig geschult. Sie kriegen maximalen Einblick in unseren Berufsalltag, das erfordert aber auch von unserer Seite ein hohes zeitliches Engagement. Mit 2000 Euro all in, inkl. der internen Kosten bin ich dann aber auch einverstanden.“
  • „Absolut richtige Einstellung! Abgesehen von der Ausbeutung, weil Menschen 40h für Umme arbeiten, hat es auch einen sehr großen Einfluss auf den Selbstwert gerade von Berufseinsteigern.“
  • „Finde ich komisch, um ehrlich zu sein. Ein/e Praktikant/in soll ja eben nicht voll arbeiten, sondern was lernen und mitlaufen und natürlich – auch MAL arbeiten erledigen. Sehe aber keinen Grund für volle Bezahlung.“
  • „Ich feier euch dafür und empfehle euch gerne unseren Studis für ihr Praktikum 🥰“
  • „Ich finde es einfach toll, dass ihr das macht. Ihr müsstet es nicht tun und entscheidet euch dazu jungen Menschen zu helfen. 💚 Ich glaube, dass Ihr und auch andere Arbeitgeber davon langfristig profitieren.“
  • „Ich werde nie vergessen, wie ich bei meinem ersten Praktikum während der Uni 400 Euro für 50+ Stunden in einer Agentur gekriegt hab. Davon konnte ich mir nicht mal das WG Zimmer in Hamburg leisten. Dabei habe ich so viel gearbeitet wie die anderen Fulltime-Leute auch. No Go!“
  • „Die meisten Studenten erwarten keine 2000€ o.ä. aber wenigstens so viel, dass man sich Miete und Lebensmittel leisten kann. Denn Überraschung – nicht jeder bekommt Unterstützung von den Eltern oder Bafög.“
  • „Großartig 👏 Die Welt braucht mehr Arbeitgeber wie euch.“

Hund auf dem Kreuzfahrtschiff erlaubt? Ausnahme für bestimmte Art

Kreuzfahrt mit Hund: Was Reisende für ihre Vierbeiner wissen müssen. (Symbolbild)Kreuzfahrt mit Hund: Was Reisende für ihre Vierbeiner wissen müssen. (Symbolbild) © IMAGO / Sabine Gudath

Ab in den Urlaub – und wohin mit dem Hund? Ihn an einer Raststätte aussetzten, ist keine Option. Bei einigen Kreuzfahrten kann man sein Haustier mitnehmen.

Nach der Corona-Delle rücken Kreuzfahrten wieder in den Fokus der Urlaubsgestaltung. Die Anbieter AIDA, Mein Schiff, Costa und MSC locken mit neuen Schiffen und Angeboten. Doch bei vielen Familien gehört ein Hund einfach dazu. Problematisch wird es, wenn Herrchen und Frauchen in den Urlaub fahren wollen. Wohin mit dem Tier? Bei einigen Hotels kann man sein Haustier mitbringen. Auf Kreuzfahrtschiffen ist dies kompliziert, aber nicht unmöglich. Eine Ausnahme bilden Blindenhunde.

Kreuzfahrt mit Hund: Was Reisende wissen müssen und was erlaubt ist

Eine Kreuzfahrt mit einem Hund ist von der Planung her umfangreicher, als wenn nur Zweibeiner reisen. Das Tier muss bei der Buchung mit angegeben werden und kostet extra. Experten raten dazu, Futter und Leckerlis mitzunehmen, denn auf eine Futterumstellung könnten die Tiere empfindlich reagieren. Der Hund muss natürlich stubenrein sein und entspannt auf die neuen Situationen reagieren. Bei Landgängen sollten Urlauber entsprechende Spaziergänge einplanen. Bevor es auf das Kreuzfahrtschiff geht, müssen Hundebesitzer checken, welche Impfungen in den Zielländern für die Tiere erforderlich sind und ob es eine Maulkorbpflicht gibt. Das berichtet kreiszeitung.de.

Auf welchem Kreuzfahrtschiff darf mein Hund mit? Reedereien im Überblick

Wer seinen Hund mit auf eine Kreuzfahrt nehmen möchte, muss ein paar Dinge mehr in den Koffer packen. Dazu gehören: Geschirr mit Leine, Futter, Trink- und Futternapf, Spielzeug, Decke, Tüten für Kot, Transportbox und natürlich alle Papiere. Für Kreuzfahrt-Neulinge gibt es noch weitere Tipps.

Hund bei Kreuzfahrt: Diese Regeln gelten für Begleithunde und Assistenzhunde

Eine Ausnahme von all diesen Regelungen bilden Begleit- und Assistenzhunde wie Blindenführhunde. Diese bekommen bei vielen Reedereien Sondergenehmigungen und dürfen mit auf das Schiff und in die Kabine. Einen Tierarzt für Notfälle während der Kreuzfahrt gibt es auf dem Schiff allerdings nicht.

Allerdings ist das Mitführen der Hunde an Bord eines Kreuzfahrtschiffes sehr strengen Regeln unterworfen. Je nach Kreuzfahrtanbieter müssen folgende Unterlagen vorgelegt werden: Blindenführhundausweis, Impfausweis des Hundes, EU-Heimtierausweis mit Mikrochipnummer, Behindertenausweis des Gastes und einen ausgefüllten Fragebogen.  

Erfahrungen mit Hund auf Kreuzfahrt sammeln: Queen Mary 2 bietet umfangreiches Programm

Ein umfangreiches Tierprogramm gibt es an Bord der Queen Mary 2 (Reederei Cunard Line). Dort haben Hunde – und auch Katzen – auf einer Atlantik-Kreuzfahrt von Southampton in England nach New York ein ganzes Deck für sich: Zwölf Hundeboxen warten pro Kreuzfahrt auf ihre vierbeinigen Gäste und sind stets gut ausgebucht, schreibt das Portal Seetours.de.

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Ein ausgebildeter Dog Master kümmert sich die meiste Zeit auf der Queen Mary 2 um die Tiere: Zu seinen Aufgaben gehören das tägliche Gassigehen auf einem nur für Hundehalter zugänglichen Deck, ausgelassenes Spielen und das Füttern. Die Besuchszeiten für Frauchen und Herrchen sind streng geregelt, damit sich der Hund auch wirklich erholt.

Zum Gästebereich haben die Hunde und Katzen allerdings keinen Zugang. Dafür genießen sie ihre Intimsphäre auf dem Sonnendeck. Zu den Highlights an Bord der Queen Mary 2 gehören ein eigener Laternenpfahl zum Beinchen heben, selbst gebackene Hundekekse und ein Hundemantel mit Queen Mary Logo. 

Kreuzfahrt mit Hund: Vierbeiner bei den Hurtigruten mit strengen Regeln willkommen

Auch auf den berühmten Postschiffreisen in die norwegischen Fjorde darf ein Hund mit. Allerdings gelten auf den Schiffen der Hurtigruten strenge Regeln: Eine Mitnahme ist nur in speziellen Haustier-Kabinen möglich und Ihr Hund darf die gebuchte Kabine auf See nicht verlassen. In den öffentlichen Gästebereichen sind Tiere nicht zugelassen. Ausgenommen sind die MS Fram und die MS Kong Harald.

Reise mit Hund in Deutschland: Rhein und Mosel locken mit Flusskreuzfahrten

Herzlich willkommen sind Hunde und ihre Herrchen und Frauchen an Bord der MS Poseidon der Reederei 1 AVista. Während der Flusskreuzfahrten auf Rhein und Mosel sowie durch die Kanäle und Flüsse der Niederlande wird dem Hund viel geboten: Gassi-Möglichkeiten in malerischen kleineren Orten, eine kleine Hundewiese an Deck, Leckerlis an der Rezeption und der freie Zugang des angeleinten Hundes zu allen Gästebereichen an Bord wie Restaurant, Salon und Deck. 

Mitreisen dürfen Haustiere auch auf den Schiffen der Reederei Color Line, allerdings nur auf Fährüberfahrten. Hunde bleiben auf hoher See entweder im Auto oder werden in entsprechenden Boxen auf dem Autodeck untergebracht. Gassi gehen ist ebenfalls nur auf dem Deck für Autos gestattet und nur zu bestimmten Zeiten.  Color Line fährt hauptsächlich auf der Strecke Kiel – Oslo.

Urlaub mit Hund: Mitnahme im Flugzeug – darauf müssen Besitzer achten

Wer mit dem Gedanken spielt, seinen Hund mit auf eine Kreuzfahrt zu nehmen, sollte die Anreisen nicht vergessen. Wie komme ich zum Hafen? Eine Anreise mit dem Auto sollte unkompliziert sein. Geht es allerdings Richtung Mittelmeer oder Karibik, ist das Flugzeug oft das Mittel der Wahl. Bei den meisten Airlines können Hunde bis acht Kilogramm Gesamtgewicht in der Kabine mitgenommen werden, schreibt Fressnapf. Kosten und Bedingungen stehen auf den Homepages der Fluglinien.