Das eigene Buch mit ChatGPT: Ist KI der Schlüssel zum Erfolg?

KI-Anwendungen wie ChatGPT erleichtern das Texterstellen. Lassen sich hiermit schnell Bücher schreiben und damit viel Geld verdienen? Im Internet kursieren windige Versprechen.

Das Internet ist voll von Tipps und Tricks, wie man ohne viel Arbeit Unmengen an Geld verdienen können soll. Businesscoaches veröffentlichen auf Youtube, Instagram und TikTok ihre Life-Hacks, wie mit dem richtigen Mindset passives Einkommen zu erzielen ist. Auch Jan Böhmermann widmete sich kürzlich im ZDF Magazin Royale diesem Thema. Wie wäre es, wenn man nun seine Ideen für ein Buch von einer KI-Anwendung schreiben lässt?

Screenshot der KI-Software ChatGPTSchnelles Geld mit dem eigenen Buch, das von ChatGPT geschrieben wird – kann das gelingen? (Symbolbild) © ZUMA Press/La Nacion/Imago

Der Traum vom eigenen Buch und schnellem Geld: Warum also noch seinen eigenen Hirnschmalz nutzen, sich eine komplizierte Story ausdenken und dann mühsam alles in Manuskriptform gießen, wenn es mit einem Online-Tool nahezu im Handumdrehen gelingt? KI-Generatoren gab es schon vor ChatGPT, doch mit dem Aufkommen dieser Anwendung hat sich die Thematik weiter verschärft. Nicht nur Hausaufgaben und Uni-Arbeiten werden von Maschinen geschrieben und unter eigenem Namen veröffentlicht. Die Frage nach Plagiarismus steht einmal mehr im Raum. Dieser lässt sich bei hohem Textaufkommen nur schwer Herr werden und nachprüfen. Das Unternehmen OpenAI, das hinter ChatGPT steckt, hat mittlerweile ein Tool entwickelt, das Textplagiate aufspüren soll.

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Bücher und ChatGPT: Schnelles Geld mit künstlicher Intelligenz?

Wie Spiegel.de berichtet, haben auch Geldgurus diese Möglichkeit für sich entdeckt. Hier soll ohne viel Arbeit das Geld vermehrt werden. Selbsternannte Erfolgs- und Businesscoaches nutzen die sozialen Netzwerke, um auf die vermeintlich einfache Einnahmequelle zu verweisen.

Schaut man sich die Aufrufe an, erkennt man zwei Tipps, die immer wieder auftauchen: Zum einen solle man sich ein Buch schnell mithilfe dieser Tools zusammenklicken und als E-Book, beispielsweise bei Amazons Kindle Direct Publishing, herausbringen. Zum anderen ließe sich durch künstliche erzeugte Werbetexte als Freelancer eine beliebige Summe Geld einnehmen. Dass es in der Realität nicht so einfach ist und man in Deutschland dafür ein Gewerbe anmelden muss, sowie auch Steuern auf einen zukommen, wird oft verschwiegen.

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ChatGPT: Anwendung lernt täglich dazu – und liegt bei Büchern trotzdem falsch

Die KI-Anwendungen lernen täglich dazu. So muss auch ChatGPT erst einmal lernen, welche Antworten richtig oder falsch sind, die die KI so tagtäglich gibt. Fragt man ChatGPT beispielsweise zur Recherche nach Krimis, die in München spielen, spuckt er doch tatsächlich keine einzige richtige Antwort aus. Auch bei Autobiografien von Promis lag der Chatbot daneben.

Alleine bei Amazons eigenem E-Book-Dienst erscheinen jährlich Tausende neue Titel, die gar nicht alle gesichtet werden können. Ob mit einem schnell zusammengeklickten E-Book ein großer Erfolg zu erwarten ist, bleibt offen. Denn so leicht lässt sich ein „passives Einkommen“ nicht erzielen.

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