„Milchtoast McEnany“ – Trump geht auf seine Pressesprecherin los

Sehr großer Luftballon in der Form eines wütenden Donald Trumps in Windel in Los Angeles, 2018. (Archivbild)Der Ex-Präsident der USA ist für seine verbalen Wutausbrüche bekannt. (Archivbild) © Imago/Gene Blevins

Der Ex-Präsident der USA ist für seine Wutausbrüche auf seiner hauseigenen Social Media Plattform bekannt. Diesmal stolpert Trump dabei über die Rechtschreibung.

Washington DC – Der ehemalige US-Präsident, Donald Trump, hat seine ehemalige Pressesprecherin des Weißen Hauses öffentlich über seine Social Media Plattform Truth Media angeprangert. Kayleigh McEnany hatte zuvor auf dem TV-Sender FoxNews die aktuellen Umfragewerte zu den Präsidentschaftswahlen der USA 2024 kommentiert. McEnany sagte dabei unter anderem, dass Trumps größter Konkurrent, Ron DeSantis in den Umfragen an ihm vorbeiziehen könnte.

„Kayleigh ‚Milktoast‘ McEnany hat gerade auf FoxNews die falschen Umfragezahlen veröffentlicht“, schrieb Trump daraufhin. „Ich habe 34 Punkte Vorsprung vor DeSanctimonious, nicht 25. 25 ist zwar toll, aber nicht 34“. McEnany habe außerdem gewusst, dass die Zahl bereits nach oben korrigiert worden sei, so der Ex-Präsident weiter. Seine ehemaliger Haussender FoxNews solle „nur ECHTE Stars“ einsetzen, forderte er.

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In der fraglichen Sendung sagte McEnany lediglich, dass DeSantis in den Vorwahlen in Iowa „die Lücke schließen“ könnte. Es sei jedoch im Kontext unklar geblieben, auf welche Umfragen sie sich dabei genau bezog, berichtet das Portal Newsweek zu dem Vorfall. Trump bestand jedoch darauf, dass McEnany die „falschen Umfragezahlen“ genannt habe, und warf ihr vor, den Gouverneur von Florida zu unterstützen, den er „Ron DeSanctimonious“ nennt.

Für Spott sorgte dabei auch, dass Trump McEnany in seinem Beitrag auf Truth Social als „Milktoast“ beschimpfte – denn dabei handelt es sich um eine falsche Schreibweise des englischen Ausdrucks „Milquetoast“. Der bezeichnet in etwa eine farblose, charakterlose Person ohne Rückgrat. Der ehemalige Präsident bezeichnete McEnany schließlich noch als eine „RINO“, was kurz für „Republican in name only“ steht, also „nur dem Namen nach Republikanerin“.

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Über welche Umfragewerte sich Trump und seine ehemalige Angestellte also offenbar uneinig waren, bleibt unklar. Eine Umfrage des Emerson College der letzten Woche zeigte jedoch, dass der ehemalige Präsident in Iowa tatsächlich einen massiven Vorsprung von 42 Punkten vor DeSantis hat.

Zur US-Wahl 2024 sind es noch 18 Monate hin. Doch Donald Trump schürt schon jetzt Misstrauen und spricht von Wahlbeeinflussung durch „illegale Strafverfolgung gegen Republikaner, insbesondere gegen Ihren Lieblingspräsidenten, mich“, zitierte das US-Nachrichtenmagazin Newsweek den Ex-US-Präsidenten.

Mit Strafverfolgung dürfte sich Trump mittlerweile tatsächlich auskennen. Neben seiner kürzlichen Verurteilung wegen eines sexuellen Übergriffs auf E. Jean Carroll haben er und seine Anwälte auch noch immer wegen zahlreicher weiterer Anklagepunkte gegen den ehemaligen Präsidenten einiges zu tun. (na)

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