Mit diesen fünf Wegen können Sie früher in den Ruhestand

Keine Lust mehr auf die Arbeit? Dann könnten Sie über einen verfrühten Ruhestand nachdenken: Fünf Wege, die eine frühere Rente ermöglichen.

Hamburg – Ackern, bis der Rücken schmerzt und die Beine einen kaum noch tragen? Das wünscht sich wohl kaum einer für den künftigen Renteneintritt. Leider ist dieses Szenario für viele Menschen in Deutschland bittere Realität. Denn wer nicht lange genug fleißig ist, dem droht im Alter sogar Armut. Gut, dass es einige Möglichkeiten gibt, den verdienten Ruhestand auch schon eher anzutreten. 24hamburg.de kennt fünf Wege, die in eine frühere Rente führen.

Rente mit 63Auf mehrere Arten ist die Rente mit 63 Jahren möglich. (Symbolfoto) © Jens Büttner / dpa

Frühere Rente: Mit der Erwerbsminderungsrente ist das möglich

Mit Schmerzen oder anderen schlimmen Beschwerden soll keiner mehr arbeiten müssen. Betroffene können in diesen Fällen die sogenannte Teil- oder Erwerbsminderungsrente beantragen. Diese Rente hat nichts mit dem Alter zu tun und steht auch nicht erst ab einem bestimmten Alter zu Verfügung. Denn mit der Erwerbsminderungsrente fängt die Deutsche Rentenversicherung jene auf, die ihrer Arbeit aufgrund einer Verletzung oder Krankheit nicht mehr nachgehen können.

Die Erwerbsminderungsrente ist aber keineswegs ein Wunschkonzert. So ist sie an viele Bedingungen geknüpft. So kommt sie nur infrage, wenn der Arbeitsmarkt den Betroffenen trotz ergriffener Heilungs- und Reha-Maßnahmen verschlossen bleibt. Die Voraussetzungen für die Erwerbsminderungsrente und wie der Antrag zur Erwerbsminderungsrente gestellt wird.

Das Lebensarbeitszeitkonto ermöglicht eine verfrühte Rente

Dieser Weg in eine frühere Rente hat nichts mit Krankheit oder Berufsunfähigkeit zu tun. Denn mit dem Lebensarbeitszeitkonto erarbeiten sich Arbeitnehmer ihre frühere Rente ganz alleine. Auf dem Lebensarbeitszeitkonto können sie während des Berufslebens Arbeitszeit oder Gehalt ansparen und sich so einen früheren Ruhestand ermöglichen.

So können Sie das Wertguthaben eines Lebensarbeitszeitkontos aufbauen

Teilen des laufenden Arbeitsentgelts,

Mehrarbeitsvergütungen,

Einmalzahlungen,

Freiwillige zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers,

Überstunden oder

nicht in Anspruch genommenen Urlaubstagen (Quelle: Deutsche Rentenversicherung)

Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Denn ein Lebensarbeitszeitkonto können Arbeitnehmer nur zusammen mit dem Arbeitgeber anlegen. Wenn Arbeitnehmer den Job wechseln, muss der neue Arbeitgeber das Konto nicht übernehmen. Allerdings ist das angesparte Geld dann nicht verloren.

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Wie die Deutsche Rentenversicherung schreibt, können sich Arbeitnehmer ihr Guthaben in diesen Fällen auszahlen oder es auf die Deutsche Rentenversicherung selbst übertragen lassen.

Rente schon ab 55: So klappt es mit der Altersteilzeit

Möglich ist ein früherer Gang in die Rente auch mit der sogenannten Altersteilzeit – ausführliche Infos hier. Möglich ist die ab dem 55. Lebensjahr. Wichtig ist: Hierbei handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ein Recht auf Altersteilzeit gibt es nicht. Die Altersteilzeit gibt es in zwei Modellen. Zum einen das Modell der Gleichverteilung, zum anderen das sogenannte Block-Modell.

Beim Gleichverteilungsmodell werden Arbeitszeit und Gehalt halbiert. Beim Blockmodell halbiert sich hingegen zunächst einmal das Gehalt. Der Arbeitnehmer arbeitet dabei aber ganz normal weiter, also in derselben Stundenzahl wie vorher. Das Gute: Der Arbeitnehmer kann dann nach ein paar Jahren, etwa mit 59 in Rente gehen und bekommt dann die andere Hälfte des Gehalts.

Frühzeitig in Rente mit Abschlag: So viel müssen Sie bei früherem Renteneintritt abgeben

Viele Arbeitnehmer wollen nicht erst mit 67 in Rente gehen, sondern schon etwas früher. Für einige ist der frühere Renteneintritt möglich, wenn bereits die 45 Versicherungsjahre erfüllt sind. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, ist ein früherer Renteneintritt möglich. Allerdings mit Abschlägen.

Wie die Deutsche Rentenversicherung schreibt, ist ein früherer Renteneintritt möglich, wenn mindestens 35 Beitragsjahre angespart wurden. Allerdings werden dann pro früheres Renteneintrittsjahr 3,6 Prozent von der Rente abgezogen. Beispiel: Ein Arbeitnehmer möchte bereits 2 Jahre vor der Regelaltersgrenze in Rente gehen. Bei einer Rente von 1000 Euro würden ihm pro Jahr 3,6 Prozent von der Rente abgezogen werden. Bedeutet: Die Monatsrente verringert sich insgesamt um 7,2 Prozent, also 72 Euro.

Früher in Rente gehen und im Ausland leben: So wird die Frührente finanzierbar

In Deutschland können sich viele Rentner die frühere Rente mit Abschlägen nicht leisten. Und da kommt dann der letzte Trick für eine Frührente ins Spiel. Im Ausland lässt es sich für Rentner oft auch mit weniger hoher Rente gut leben. Wichtig ist, dass das Land der Wahl ein Sozialabkommen mit Deutschland hat, dann wird die Rente in voller Höhe ausgezahlt, schreibt die Deutsche Rentenversicherung. Es gibt viele Länder, die sich für Rentner besonders gut eignen.

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