Jetzt entscheidet der DFB über Sanktionen im Fall Mario Vuskovic – HSV sucht bereits Ersatz

Die positive Doping-Probe von HSV-Spieler Mario Vuskovic wurde mit der B-Probe bestätigt. Der HSV prüft jetzt die nächsten Schritte – wie geht es weiter?

Hamburg – Die schlimmsten Vermutungen beim HSV wurden bestätigt: Die B-Probe von Mario Vuskovic ist positiv. Obwohl die positive Doping-Probe zu erwarten war, stellt sie die Rothosen doch vor einige offene Fragen. In einer kurzen Stellungnahme kündigte der HSV jetzt die möglichen weiteren Schritte an.

Fußballverein: Hamburger SV
Gründung: 29. September 1887
Stadion: Volksparkstadion, 57.000 Plätze
Spieler mit positiver Dopingprobe: Mario Vuskovic

B-Probe von Mario Vuskovic ist positiv – wie geht es weiter?

Anfang Dezember 2022 traf die Verantwortlichen sowie Fans des HSV der Schock: Eine Doping-Probe von Innenverteidiger Mario Vuskovic stellte sich als positiv heraus. Der HSV-Spieler gab sich unwissend: Laut angeblicher Aussage wusste Vuskovic nicht, was EPO überhaupt ist, mit dem er gedopt haben soll. Die jetzt veröffentlichte B-Probe bestätigte jedoch den ersten Befund: Mario Vuskovic wurde positiv auf das Dopingmittel Erythropoetin getestet – das bestätigte der HSV in einer erneuten Stellungnahme.

Die B-Probe von HSV-Innenverteidiger Mario Vuskovic ist positiv – was sind die nächsten Schritte im Doping-Fall?Die B-Probe von HSV-Innenverteidiger Mario Vuskovic ist positiv – was sind die nächsten Schritte im Doping-Fall? © Jan Huebner/Imago

„Die HSV Fußball AG wurde heute vom DFB über das Ergebnis der positiven B-Probe des Spielers Mario Vuskovic informiert, die am 12. Dezember 2022 geöffnet worden war“, schrieb der HSV auf seiner Website. Auch der DFB äußerte sich kurz und knapp zu dem neuerlichen Befund: „Die Analyse der B-Probe hat das Ergebnis der genommenen A-Probe bestätigt. Aufgrund der Ergebnisse ist davon auszugehen, dass ein Verstoß gegen anwendbare Anti-Doping-Vorschriften vorliegt.“ Mögliche Sanktionen gegen Vuskovic sollen von der Sportgerichtsbarkeit des DFB entschieden werden. Es droht eine Sperre von bis zu vier Jahren.

Nach positiver B-Probe – der HSV ist auf der Suche nach einem Ersatz für Vuskovic

Auch der Hamburger SV wird „in enger Abstimmung mit seinem Spieler und im Austausch mit dem DFB die nächsten Schritte prüfen und festlegen.“ Da nicht mit einer schnellen Entlastung von Mario Vuskovic zu rechnen ist, befinden sich Vorstand Jonas Boldt und Chefscout Claus Costa aktuell auf der Suche nach einem Ersatz. Das Profil des neuen Innenverteidigers gab Claus Costa in dem Podcast „Pur der HSV“ bekannt: „Der HSV legt seit mehreren Jahren den Fokus auf Ballbesitzfußball“, auch deshalb ist eine Rückkehr von Stefan Ambrosius aktuell wohl kein Thema.

In der Hinrunde kam Eigengewächs Jonas David zu mehreren Einsätzen, konnte jedoch nicht gänzlich überzeugen. „Wir müssen Spieler finden, die zum Verein und zur Spielidee passen. Am Ende müssen alle davon überzeugt sein, dass es der richtige Spieler ist“, sagte Costa. Wie viel Budget für einen neuen Innenverteidiger zur Verfügung gestellt wird, ist noch offen. „Wir versuchen, entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten“, stellt Costa als Bedingung. Oder kann Mario Vuskovic doch noch seine Unschuld beweisen?

24hamburg.de-Newsletter

Im Newsletter von 24hamburg.de stellt unsere Redaktion Inhalte aus Hamburg, Norddeutschland und über den HSV zusammen. Täglich um 8:30 Uhr landen sechs aktuelle Artikel in Ihrem Mail-Postfach – die Anmeldung ist kostenlos, eine Abmeldung per Klick am Ende jeder verschickten Newsletter-Ausgabe unkompliziert möglich.

Lesen Sie auch

Erst VfB, dann FCN und jetzt HSV: Führungsspieler Tim Leibold mit großen PlänenVuskovic nach Doping-Skandal ratlos: Er weiß nicht mal, was EPO ist

Laut Informationen vom Abendblatt prüft der HSV aktuell mögliche rechtliche Schritte gegen Mario Vuskovic. Der 21-jährige Kroate hat noch einen Vertrag bis 2025 bei den Rothosen, bei einer Sperre würde er diesen wohl nicht erfüllen dürfen. Im schlimmsten Fall droht Vuskovic die fristlose Kündigung. Ob der HSV noch weitere rechtliche Schritte einleiten würde, muss der Verein selbst entscheiden. Am 29. Januar geht die Saison der Rothosen weiter – bis dahin sollte der HSV eine Lösung für das Innenverteidiger-Problem vorgestellt haben.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *