US-Amerikaner nimmt über 150 Kilo ab und leidet – „Schwer, sich ohne Shirt zu zeigen“

Dieses Bild zeigt Cole Prochaska vor seiner großen Veränderung. Dieses Bild zeigt Cole Prochaska vor seiner großen Veränderung. © Screenshot/Twitter Cole Prochaska Weight loss & Health

Seine Geschichte zeugt von großem Durchhaltevermögen: Cole Prochaska verlor eine große Menge Gewicht – und kämpft seither mit den Folgen.

München – „Ich habe einst so viel gewogen wie drei Männer und jetzt bin ich eine Person“, schreibt US-Amerikaner Cole Prochaska. Auf der Internetplattform GoFundMe stellte der 38-Jährige sich vor und startete einen Spendenaufruf. Dahinter steckt eine außergewöhnliche Geschichte. Und ein Wunsch.

US-Amerikaner nimmt über 150 Kilo ab und leidet – „Schwer, sich ohne T-Shirt zu zeigen“

Er habe einst 585 Pfund (circa 265 Kilogramm) gewogen, erklärt er in einem Text auf der Plattform. Zumindest sei das der Höchstwert gewesen, den die Waage anzeigen konnte. „Es ist sehr schwierig, ein Bild ohne T-Shirt zu teilen“, gab er ehrlich zu. Und fügte an: „Aber ich bin schon so weit gekommen.“ Ihm sei bewusst, dass der Anblick für manche hart sei, schrieb er in Anspielung auf ein Vorher-Nachher-Bild.

Der US-Amerikaner Cole Prochaska vor und nach seiner enormen Gewichtsabnahme. © Screenshot / Twitter.com/3to1fitnesspro

„Die Menschen glaubten nicht an mich, aber ich glaubte an mich selbst.“ Er habe über 150 Kilo abgenommen – und das offenbar nur innerhalb von zwei Jahren. Denn der 38-Jährige spricht in seinem Text von einer zwei Jahre langen Transformation. An seinem Ziel sei er aber noch nicht angekommen. Eine ähnliche Veränderung legte auch eine junge Mutter einst hin.

Das Foto von Cole veranschaulicht, wie sich der Gewichtsverlust auf seinen Körper auswirkte. Durch die enorme Menge an abgenommenem Gewicht ist die Haut erschlafft und hängt herunter. Ungewöhnlich ist das bei über 150 Kilogramm Verlust nicht, da die Haut weniger Körperfläche zu bedecken hat, als zuvor. Aus diesem Grund benötige Cole nun Hilfe, schreibt er.

„Ich bitte um finanzielle Hilfe“: Amerikaner will überschüssige Haut loswerden

Sein Leben sei nicht vollständig, solange er noch die überschüssige Haut mit sich trage. Er sei schwergewichtig, seit er sechs Jahre alt war. „Mit 38 Jahren bin ich noch nie ohne Hemd an einem Strand spazieren gegangen und habe Poolpartys immer gemieden“, erzählt der Amerikaner aus seinem Leben. „Ich bitte um finanzielle Hilfe, um die Operationen zur Entfernung der zusätzlichen Haut durchzuführen“, schreibt er. Zudem bitte er um Hilfe bei der Finanzierung der Zeit, in der er sich von den Operationen erhole und nicht arbeiten könne sowie die Erstattung der Reisekosten.

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Das Ziel von vorerst 60.000 US-Dollar scheint zwei Tage nach Start der Spendenaktion noch in weiter Ferne. Mit Stand vom 29. April sind knapp 3.200 US-Dollar zusammengekommen. Mit dem Durchhaltevermögen, das Cole Prochaska aber bis zu diesem Punkt bewiesen hat, wird er sich sicherlich weiterhin nicht unterkriegen lassen. Auch ein Landsmann des US-Amerikaners verlor enorm an Gewicht. (mbr)

Weiblicher Herzinfarkt: Frauen zeigen andere Symptome als Männer

Herzinfarkte gelten gemeinhin als Männerkrankheit. Bei Frauen äußert sich ein Infarkt durch andere Symptome. Welche sind es?

Frankfurt – Bis zu 10. 000 Liter Blut pumpt es täglich durch unsere Gefäße: Das menschliche Herz, ungefähr so groß wie eine geballte Faust, ist einer der stärksten Muskeln im Körper. Wenn das wichtigste Organ aufhört zu pumpen, besteht äußerste Lebensgefahr. Das Organ ist unerlässlich für die Gesundheit des Menschen.

Bei Problemen mit dem Herzen gibt es aber große Geschlechterunterschiede. Das fanden Forscher für das Augsburger Herzinfarktregister im Auftrag der Gesundheitsberichterstattung des Bundes heraus. Bereits seit 1985 werden die Daten zu Herzinfarkten und koronaren Herzerkrankungen, also der Verkalkung von Herzkranzgefäßen, in der Region Augsburg dokumentiert. Die Daten sollen die Forschung in diesen Bereichen voranbringen.

Herzinfarkt bei Frauen: Andere Symptome als bei Männern

Deutlich mehr Männer als Frauen sterben an einem Herzinfarkt: Für die Jahre 2019 bis 2021 waren es in der Region Augsburg 7,1 Männer im Alter von 25 bis 29 Jahren in einem Zeitraum von 28 Tagen – bei den gleichaltrigen Frauen starb keine an einem Herzinfarkt. Je älter die Menschen sind, desto mehr häufen sich auch die Herzinfarkte. Zwischen 2019 und 2021 starben in der Region Augsburg 1161,1 Männer zwischen 80 und 84 Jahren innerhalb von 28 Tagen an einem Herzinfarkt – und 535 gleichaltrige Frauen in demselben Zeitraum. Darauf weist das Augsburger Herzinfarktregister hin.

Eine Frau wird von einem Arzt untersucht.Ein Herzinfarkt äußert sich bei Frauen häufig durch andere Anzeichen als bei Männern. © AOK Mediendienst/dpa/gms

Gemeinhin gelten Herzinfarkte also als Männerkrankheit. Bei ihnen äußert sich ein Herzinfarkt in der Regel durch Anzeichen wie einem Engegefühl im Herzbereich, Druck auf der Brust oder Angstschweiß.

Doch auch Frauen sind von Infarkten betroffen – nur äußert sich dieser bei ihnen oftmals durch andere Symptome. Dr. Stefan Waller, Facharzt für Kardiologie in Berlin, beschäftigt sich mit den Symptomen für einen Herzinfarkt bei Frauen. Im Netz ist Waller als „Dr. Heart“ bekannt – auf Youtube teilt er Videos, in denen er Tipps und Tricks für eine gute Herzgesundheit gibt.

Worin unterscheiden sich ein typischer und ein untypischer weiblicher Herzinfarkt?

Waller unterscheidet zwischen typischen und untypischen weiblichen Herzinfarkten, wie er Focus Online verriet. Ein typisches Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen sei der Schmerz in der Brust, der bis in den Unterkiefer, die Arme oder den Rücken ausstrahlen kann. Auch kalter Schweiß und Luftnot könnten Anzeichen für einen Infarkt sein.

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Ein weiblicher Herzinfarkt kann laut Dr. Waller jedoch auch mit eher untypischen Symptomen auftreten. Hierzu gehören Anzeichen wie Kurzatmigkeit, Bauchschmerzen, Druck im oberen Rücken, Ohnmachtsgefühle, Schwindel, Benommenheit oder ein extremes Schwächegefühl.

Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen

  • Schmerz in der Brust (kann bis in den Unterkiefer, die Arme oder den Rücken ausstrahlen)
  • Schweißausbrüche
  • Luftnot oder Kurzatmigkeit
  • Druck im oberen Rücken
  • Ohnmachtsgefühl, Schwindel, Benommenheit oder auch ein extremes Schwächegefühl

Beim „stummen“ Herzinfarkt gibt es keine Symptome – diese Art von Infarkt wird von den Betroffen häufig nicht mal bemerkt. Doch auch hierfür gibt es gewisse Anzeichen.

91-jährige Supermarkt-Mitarbeiterin kann dank Spenden in Rente gehen

Betty Glover an der Supermarktkasse von WinCo“Obwohl ich meine Kunden und die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, liebe, sehne ich mich nach dem Ruhestand.“ © Betty Glover / GoFundMe

Betty Glover musste erst die 90 Jahre überschreiten, ehe sie in Rente gehen konnte. Diese Verpflichtung traf sie selbst – aus einem traurigem Grund.

Oregon – „Help me retire please“, lautete der Titel der Spendenkampagne von Betty Glover bei gofundme.com. „Mit fast 92 Jahren muss endlich Schluss sein mit dem Arbeiten“, schrieb sie dort. Doch es gab einen Haken.

Spendenaufruf der anderen Sorte: Urgroßmutter möchte endlich in Rente gehen

Die Kraft lässt nach und die Augen werden schlechter – der natürliche Lauf der Dinge geht auch an Betty Glover nicht vorbei. Weniger üblich ist es allerdings, bis ins hohe Alter zu arbeiten. Mit fast 92 Jahren sortierte sie Lebensmittel und stand an der Kasse in einer Filiale der US-Supermarktkette WinCo.

Auch Glover konnte sich längst Schöneres vorstellen. Ihr hat die Arbeit mit Kunden und Kollegen stets Freude bereitet, stellt sie bei GoFundMe heraus. Und dennoch sehnte sie sich nach Entspannung und mehr Zeit für ihre (Groß-)Enkelkinder – nach ihrem wohlverdienten Ruhestand. Genug Geld für die Rente zu verdienen, ist nicht jedem möglich. Auch der 91-Jährigen fehlte es nach jahrzehntelangem Arbeitsleben an finanziellen Mitteln. Deshalb startete sie einen Spendenaufruf.

„Ich bewundere dich“: Erwärmende Worte und finanzielle Unterstützung von tausenden Menschen

Auf der Spenden-Plattform ging die Urgroßmutter mehr in die Tiefe ihrer finanziellen Lage. Sie sei auf Unterstützung angewiesen, um den Wohnwagen abzubezahlen, in dem sie lebt. Nur dann habe sie genug Geld, um die Stellplatz-Miete, Lebensmittel und Medikamente zu bezahlen. Mit diesem Schicksal ist sie in ihrem Heimatland nicht allein: Ähnlich ist es einer Supermarkt-Mitarbeiterin aus New Jersey ergangen.

Von der Kasse ins Wohnzimmer: Mit Spenden schafft es Betty Glover endlich in den Ruhestand. (Symbolfoto) © Imago/Francis Joseph Dean

Am 01. Mai war es endlich so weit: Mit einer Spendensumme von 76.482 US-Dollar (etwa 69.600 Euro, Stand: 25. April) erzielte sie sogar etwa 30.000 Euro mehr als sie beabsichtigt hatte und konnte endlich in Rente gehen. „Es ist ein Geschenk, dich und deine Arbeitsjahre zu würdigen“ – rührende Worte gab es gratis dazu. (Felina Wellner)

„Wir erwarten einen Durchbruch“: Eltern von Maddie McCann lassen aufhorchen

Vor mittlerweile 16 Jahren verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann. Ihre Eltern posteten jetzt eine ermutigende Facebook-Nachricht.

München – An das Verschwinden von Madeleine McCann im Jahr 2007 erinnern sich auch heute noch viele Menschen. Auf den Tag genau 16 Jahre nach ihrer vermeintlichen Entführung geben ihre Eltern Einblick in ihr Seelenleben. Sie können einen Durchbruch bei den Ermittlungen kaum erwarten.

Vermisste Maddie McCann – Eltern hoffen auf Durchbruch

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals 3-jährige Madeleine McCann aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz in Portugal. Seit diesem Tag vor 16 Jahren laufen die Ermittlungen zu dem Vermisstenfall. Aufsehen erregte der Fall nicht nur durch die weitreichenden Ermittlungen in Portugal und auch Großbritannien, sondern auch aufgrund der großen Medienpräsenz der Eltern Kate und Gerald McCann. Zwischenzeitlich wurden die Eltern sogar selbst verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben.

Seit 2020 richtet sich ein Großteil der Ermittlungen gegen einen Deutschen, der sich von 2000 bis 2017 immer wieder in Portugal aufgehalten haben soll und gegen den fünf Verfahren laufen. Der aktuell in Deutschland inhaftierte, registrierte Sexualstraftäter wurde in dem Fall Maddie McCann bisher nicht offiziell angeklagt. Die Familie McCann hofft laut ihrem Facebook-Post, während die Ermittlungen noch immer andauern, auf neue Ergebnisse: „Wir erwarten einen Durchbruch.“

Eltern von Maddie McCann mit emotionalem Facebook-Post

In ihrem Facebook-Post schrieben Kate und Gerald McCann, dass sie Madeleine „noch immer vermissen … noch immer sehr vermissen.“ Sie wüssten nicht, „mit welchen Worten wir unsere Gefühle beschreiben sollen.“ Daher posteten sie zusätzlich zu einem Foto von Maddie McCann ein Gedicht von Clare Pollard, das „The Contradiction“, also „Der Widerspruch“ heißt. Darin geht es darum, dass Personen nicht sie selbst sind, solange eine andere Person vermisst wird: „Ich rede immer noch mit dir. Wie kannst du so nah und doch so fern sein?“

Zum Jahrestag des Verschwindens von Maddie McCann hoffen die Eltern auf einen baldigen Durchbruch.Zum Jahrestag des Verschwindens von Maddie McCann hoffen die Eltern auf einen baldigen Durchbruch. © Joe Giddens/AFP

Unter dem Gedicht bedanken sich die Eltern von Madeleine McCann für die große Anteilnahme sowie die Unterstützung bei der Suche nach ihrer Tochter. „Es hilft wirklich“, schreiben sie dazu. Die „Offizielle Findet Maddie Kampagne“ hat auf Facebook über 500.000 Follower. Unter dem Post zum Jahrestag des Verschwindens beten Menschen noch immer dafür, dass Maddie gefunden wird. Ist sie noch am Leben, wäre sie heute 19 Jahre alt. Vor Kurzem erst behauptete eine 21-jährige Polin, die vermisste Madeleine McCann zu sein. Eine Software belegte jedoch das Gegenteil mit zu 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit.

Ukraine-News: Zahlreiche Tote nach russischem Angriff auf Cherson

Einen angeblichen Drohnenanschlag auf den Kreml streitet Kiew ab. Selenskyj besucht Finnland. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Angeblicher Drohnenangriff: Moskau berichtet von einem geplanten Putin-Attentat
  • Russische Angriffe: Kiew Ziel von Luftattacken
  • Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb nicht immer unabhängig überprüfen.

Update vom 2. Mai, 18.00 Uhr: Nach den russischen Angriffen auf Cherson ist die Anzahl der Todesopfer von sieben auf 16 gestiegen. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft gab an, dass 12 Menschen im Stadtzentrum selbst getötet worden seien. Insgesamt seien 22 Menschen verletzt worden.

Die Generalstaatsanwaltschaft hat nach den Angriffen auf einen Supermarkt und den Bahnhof Chersons eine „Voruntersuchung“ wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Sanitäter laden eine verwundete Person in einen Krankenwagen vor einem örtlichen Supermarkt in Cherson.Sanitäter laden eine verwundete Person in einen Krankenwagen vor einem örtlichen Supermarkt in Cherson. © Dina Pletenchuk/AFP

Update vom 2. Mai, 16.30 Uhr: Im südukrainischen Gebiet Cherson sind durch russischen Beschuss mindestens sieben Menschen getötet worden. Mindestens acht weitere Personen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, am Mittwoch bei Telegram mit. In der Gebietshauptstadt sind demnach ein Baumarkt und der Bahnhof unter Beschuss geraten.

Der Eisenbahn zufolge wurde dabei auch ein Waggon des Zugs nach Lwiw getroffen und ein Schaffner verletzt. Die Passagiere hätten sich zu dem Zeitpunkt in einem Schutzkeller befunden. Im Gebiet seien fünf weitere Ortschaften beschossen worden, teilte Prokudin mit. Zuvor hatte er eine fast dreitägige Ausgangssperre in Cherson für das kommende Wochenende angekündigt.

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Ukraine-Krieg: Kiew dementiert Attentat-Vorwürfe aus Moskau

Update vom 3. Mai, 15.20 Uhr: Die Ukraine hat auf den Vorwurf des Kremls reagiert, Kiew habe in den frühen Morgenstunden des Mittwochs mit zwei Drohnen ein Attentat auf Wladimir Putin verübt (s. Update v. 14.12 Uhr). Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ein hoher ukrainischer Beamter sagte, man habe „nichts“ mit dem Drohnenangriff zu tun. Weiter fügte er hinzu, ein Angriff auf den Kreml „nichts auf dem Schlachtfeld ändern“ und Russland wahrscheinlich „zu radikaleren Aktionen provozieren“ würde.

„Wir haben keine Informationen über sogenannte nächtliche Angriffe auf den Kreml“, sagte auch Serhiy Nykyforow, ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, gegenüber CNN. „Wie Präsident Selenskyj bereits mehrfach erklärt hat, setzt die Ukraine alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein, um ihr eigenes Territorium zu befreien und nicht, um andere anzugreifen“, so Nykyforow weiter.

Ukraine-Krieg: Moskau berichtet von Drohnenangriff auf den Kreml

Update vom 3. Mai, 14.12 Uhr: Die Ukraine hat offiziellen russischen Angaben zufolge in der Nacht versucht, mit zwei Drohnen den Kreml in Moskau anzugreifen. Präsident Wladimir Putin sei bei dem versuchten Angriff nicht verletzt worden, es habe auch keine Schäden an Gebäuden gegeben, berichten Tass, RIA und Interfax unter Berufung auf das Präsidialamt. Die russische Verteidigung habe den Angriff auf Putins Amtssitz abgewehrt.

„Wir werten dies als einen geplanten Terrorangriff“, wird das Präsidialamt zitiert. Es sei der Versuch eines Angriffs auf Putins Leben gewesen. Russland behalte sich das Recht vor, darauf zu reagieren.

Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen eine rasche Gegenoffensive in der Ukraine angekündigt. Er sei sicher, dass der Westen sein Land danach mit modernen Kampfflugzeugen ausstatten werde, sagt der Präsident auf einer Pressekonferenz in Finnland. Er bekräftigt das Ziel der Ukraine, Vollmitglied der Nato zu werden. „Das ist einer der Gründe, warum ich hier bin.“

Ukraine-Krieg: Selenskyj zu Blitzbesuch in Finnland

Update vom 3. Mai, 12.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zu einem Besuch in Finnland eingetroffen. Selenskyj nehme an einem Gipfel der nordischen Länder teil, gab die finnische Präsidentschaft am Mittwoch bekannt. Wegen des Kriegs in der Ukraine war Selenskyj bisher nur sehr selten zu Besuchen im Ausland, darunter in Polen und in den USA.

Geplant ist den Angaben zufolge ein Gespräch Selenskyjs mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö, dem Staatsoberhaupt des jüngsten Nato-Mitglieds, über den „ukrainischen Verteidigungskampf“ und die „bilateralen Beziehungen“ der beiden Länder. Zudem sind bilaterale Gespräche mit den Regierungschefs von Schweden, Norwegen, Dänemark und Island vorgesehen.

Außerdem wird Selenskyj Deutschland besuchen. Der ukrainische Präsident wird am 13. Mai in Berlin erwartet. Das berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf die örtliche Polizei. „Der Präsident wird auf Einladung des Bundespräsidenten nach Deutschland kommen“, heißt es nach Angaben der Zeitung aus Sicherheitskreisen.

Update vom 3. Mai, 11.40 Uhr: Im Abwehrkampf gegen die russische Invasion hat die Ukraine die von Deutschland gelieferten Flugabwehrsysteme Iris-T in hohen Tönen gelobt. „Seit Oktober 2022 hat die Division der Raketensysteme Iris-T über 60 Luftziele im Himmel über der Ukraine zerstört!“, schrieb Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Mittwoch bei Telegram. Der 50-Jährige dankte den „deutschen Partnern“ und erinnerte daran, dass Kiew nun bereits über zwei Systeme verfüge.

In einem dazu veröffentlichten Video zeigt sich ein Operator mit dem Kampfnamen „Juwelier“ begeistert, da „alle Ziele abgeschossen wurden“. Der gezeigten Radarkarte nach zu urteilen, war ein System unweit der südukrainischen Hafenstadt Odessa im Einsatz.

Ukraine-Krieg: Ukraine riegelt Cherson für mehrere Tage komplett ab

Update vom 3. Mai, 11.05 Uhr: Inmitten der ukrainischen Vorbereitungen für eine Frühjahrsoffensive haben die Behörden am Mittwoch eine Ausgangssperre für die südukrainische Stadt Cherson angekündigt. Ab Freitag, 20.00 Uhr (Ortszeit; 19.00 MESZ) werde in der Stadt in der Nähe der Front eine Ausgangssperre gelten, erklärte der Chef der Militärverwaltung, Oleksander Prokudin, im Online-Netzwerk Telegram. Die Ausgangssperre solle bis Montag, den 8. Mai, um 6.00 Uhr (Ortszeit; 05.00 Uhr MESZ) gelten. „In diesen 58 Stunden ist es verboten, sich fortzubewegen und sich in den Straßen der Stadt aufzuhalten. Die Zufahrt und Ausfahrt von (Cherson) wird auch gesperrt.“

In naher Zukunft wird mit einer Frühjahrsoffensive der Ukraine gegen die russischen Truppen im Land gerechnet. Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hatte kürzlich gesagt, die Vorbereitungen für eine solche Gegenoffensive seien so gut wie abgeschlossen.

Ukraine-Krieg: Kreml reagiert auf Wagner-Drohung

Update vom 3. Mai, 10.30 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat Berichten widersprochen, wonach es Moskau an Munition für den Krieg in der Ukraine fehle. „In diesem Jahr haben [Russlands] Streitkräfte bereits genügend Munition erhalten, um dem Feind effektiven Schaden zuzufügen“, sagte Schoigu bei einem Treffen mit Russlands höchsten Militärs.

Seine Äußerungen sind eine Reaktion auf Vorwürfe des Gründers der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, der das russische Verteidigungsministerium wiederholt aufgefordert hatte, dringend mehr Munition zu liefern. Am Samstag drohte er damit, seine Kämpfer aus der Stadt Bachmut in der Ostukraine abzuziehen, wenn das Ministerium nicht „sofort“ mehr Nachschub liefere.

Ukraine-Krieg: Treibstofflager in Flammen

Update vom 3. Mai, 09.30 Uhr: In einem russischen Dorf nahe der Krim-Brücke ist nach Angaben der Regionalverwaltung in der Nacht zu Mittwoch (3. Mai) ein Treibstofflager in Brand geraten. „Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Toten oder Verletzten“, teilte der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, am Mittwochmorgen im Onlinekanal Telegram mit. Angaben zur Brandursache machte er zunächst nicht.

Kondratjew zufolge hatte sich in dem am Ende der Brücke gelegenen Dorf Wolna ein Tank mit Benzinprodukten entzündet, es werde alles getan, damit sich das „hochgradig schwere“ Feuer nicht weiter ausbreite. Gefahr für die Anwohner bestehe nicht. Angebliche und auf Telegram veröffentlichte Aufnahmen des prorussischen Bloggers Kirill Fedorow aus Wolna zeigen Flammen und eine dichte Rauchsäule über einem großen Tank.

Ukraine-Krieg: Wieder Angriffe auf Kiew

Update vom 3. Mai, 06.50 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Mittwoch erneut Angriffe auf die Hauptstadt Kiew geflogen. Es war der dritte Angriff dieser Art in den vergangenen sechs Tagen. Dabei setzte Russland offenbar erneut auf iranische Drohnen vom Typ Shahed-136. Die auch als „Kamikaze-Drohnen“ bezeichneten Fluggeräte sind mit Sprengstoff ausgestattet und explodieren beim Aufprall am Zielort.

Kiew sei es jedoch gelungen, die nächtlichen Angriffe abzuwehren.  „Alle feindlichen Ziele wurden im Luftraum um die Hauptstadt identifiziert und abgeschossen“, teilt die Kiewer Militärverwaltung auf Telegram mit. 

Ukraine-Krieg: Explosion auf der Krim

Update vom 2. Mai, 22.10 Uhr: Auf der von Russland besetzten Krim ist es offenbar zu einer Explosion gekommen. Darüber berichten neben mehreren Telegram-Kanälen auch der Radiosender Radio Swoboda/Liberty. Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion in einer ehemaligen Ausbildungsstätte des ukrainischen Militärs nahe dem Dorf Schkolnoje – nur wenige Kilometer vom Flughafen Simferopol entfernt. Auf Twitter bestätigte Julia Mendel, eine frühere Sprecherin des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den Vorfall und postete ein Foto der angeblichen Explosion.

Ukraine-Krieg: Prigoschin warnt vor „Tragödie“ für Russland

Erstmeldung vom 1. Mai: Kiew – Jewgeni Prigoschin rechnet bereits mit einer „Tragödie“ für Russland. Der Wagner-Chef sagte in einem am Sonntag (30. April) veröffentlichten Interview mit dem russischen Militärblogger Semjon Pegow, er rechne Mitte Mai mit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. „Diese Gegenoffensive könnte zu einer Tragödie für unser Land werden“, fügte er hinzu.

Prigoschin ist ein Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin, liefert sich aber einen Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium und der Armeespitze. In der Ukraine ist die Wagner-Gruppe derzeit in erster Linie an der Schlacht um Bachmut beteiligt. Die Kämpfe um die Stadt im Osten der Ukraine dauern seit Monaten an.

Ukraine-Krieg: Putin hat sein Militär laut Experten „zersplittert“

Die Entscheidung Putins, „ohne eine klare und doktrinäre Kommandostruktur in die Ukraine einzumarschieren“ beeinträchtigt nun die russischen Soldaten im Kriegsgebiet. Das analysierte nun das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). „Putins regelmäßige Befehlswechsel haben zu einem zunehmend zersplitterten russischen Militär und unorganisierten Befehlsstrukturen geführt“, schreiben die Militärexperten.

Ein „kohärenter“ Feldzug sei so nicht möglich. Zwar seien unterschiedliche Gruppierungen innerhalb des russischen Militärs keine Seltenheit, meinten sie, die aktuelle Dynamik sei jedoch „ungewöhnlich“.

Ukraine-Krieg: Zug nach Sprengung nahe der Grenze zur Ukraine entgleist

Im russischen Brjansk nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben ein Güterzug nach einer Schienensprengung entgleist. Verletzte gebe es keine. Der Verkehr auf der Strecke sei vorläufig stillgelegt. Medienberichten zufolge hatte der Zug Öl- und Holzprodukte geladen.

Erst am Wochenende war ein Treibstofflager in Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim durch eine Drohnenattacke in Brand geraten. Die Angriffe auf die Nachschublinien der Russen dienen Beobachtern zufolge als Vorbereitung auf eine baldige Gegenoffensive. (frs/nak mit Material der dpa)

++ Ukraine-News: Verwirrung um Drohnenangriff – „Wir wissen es einfach nicht“

Russland berichtet von einem angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml. Bislang können die Berichte aber nicht bestätigt werden. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Angriff auf Cherson: Mehrere Tote und Verletzte nach russischem Beschuss
  • Angebliches Attentat auf Putin: Kiew widerspricht Berichten aus Moskau
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 3. Mai, 17.50 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken sagte, er könne die Berichte aus Moskau über einen angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml „in keiner Weise bestätigen“. „Wir wissen es einfach nicht“, sagte Blinken am Mittwoch bei einer Veranstaltung der Washington Post. Dabei betonte Blinken, dass man „alles, was aus dem Kreml kommt“, mit Bedacht beurteilen müsse.

„Wir werden sehen, was die Fakten sind. Und es ist wirklich schwer, dies zu kommentieren oder zu spekulieren, ohne wirklich zu wissen, was die Fakten sind“, sagte der Top-Diplomat. Gegenüber CNN erklärte ein weiterer US-Beamter, dass man noch an der Bewertung der russischen Behauptungen arbeite. Dementsprechend habe sich auch die Behauptung des Kremls, die Ukraine habe versucht, Putin zu ermorden, noch nicht bestätigt.

Ein Drohnenverbotsschild im Zaryadye-Park in der Nähe des Kremls.Ein Drohnenverbotsschild im Zaryadye-Park in der Nähe des Kremls. © Sergei Bobylev/Imago

Ukraine-News: Mehrere Tote nach russischem Angriff im Gebiet Cherson

Update vom 3. Mai, 16.30 Uhr: Im südukrainischen Gebiet Cherson sind durch russischen Beschuss mindestens sieben Menschen getötet worden. Mindestens acht weitere Personen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, am Mittwoch bei Telegram mit. In der Gebietshauptstadt sind demnach ein Baumarkt und der Bahnhof unter Beschuss geraten.

Der Eisenbahn zufolge wurde dabei auch ein Waggon des Zugs nach Lwiw getroffen und ein Schaffner verletzt. Die Passagiere hätten sich zu dem Zeitpunkt in einem Schutzkeller befunden. Im Gebiet seien fünf weitere Ortschaften beschossen worden, teilte Prokudin mit. Zuvor hatte er eine fast dreitägige Ausgangssperre in Cherson für das kommende Wochenende angekündigt.

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Ukraine-News: Kiew dementiert Attentat-Vorwürfe aus Moskau

Update vom 3. Mai, 15.25 Uhr: Die Ukraine hat auf den Vorwurf des Kremls reagiert, Kiew habe in den frühen Morgenstunden des Mittwochs mit zwei Drohnen ein Attentat auf Wladimir Putin verübt (s. Update v. 14.12 Uhr). Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ein hoher ukrainischer Beamter sagte, man habe „nichts“ mit dem Drohnenangriff zu tun. Weiter fügte er hinzu, ein Angriff auf den Kreml „nichts auf dem Schlachtfeld ändern“ und Russland wahrscheinlich „zu radikaleren Aktionen provozieren“ würde.

„Wir haben keine Informationen über so genannte nächtliche Angriffe auf den Kreml“, sagte auch Serhiy Nykyforow, ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, gegenüber CNN. „Wie Präsident Selenskyj bereits mehrfach erklärt hat, setzt die Ukraine alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein, um ihr eigenes Territorium zu befreien und nicht, um andere anzugreifen“, so Nykyforow weiter.

Update vom 3. Mai, 14.00 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Drohnen abgeschossen – sie sollen den Kreml zum Ziel gehabt haben. Moskau warf der ukrainischen Führung daraufhin am Mittwoch einen Anschlagsversuch gegen Staatschef Wladimir Putin vor. Der Angriff werde als „geplanter Terroranschlag und Mordversuch gegen den Präsidenten der Russischen Föderation“ eingestuft.

News im Ukraine-Krieg: Selenskyj reist nach Finnland – und will wohl auch Deutschland besuchen

Update vom 3. Mai, 12.12 Uhr: Wolodymyr Selenskyj wird am 13. Mai Berlin besuchen. Das berichten verschiedene Medien unter Berufung auf die Berliner Polizei. „Der Präsident wird auf Einladung des Bundespräsidenten nach Deutschland kommen“, heißt es den Angaben zufolge aus Sicherheitskreisen.

Update vom 3. Mai, 12.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zu einem Besuch in Finnland eingetroffen. Selenskyj nehme an einem Gipfel der nordischen Länder teil, gab die finnische Präsidentschaft am Mittwoch (3. Mai) bekannt. Wegen des Kriegs in der Ukraine war Selenskyj bisher nur sehr selten zu Besuchen im Ausland, darunter in Polen und in den USA.

Geplant ist den Angaben zufolge ein Gespräch Selenskyjs mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö, dem Staatsoberhaupt des jüngsten Nato-Mitglieds, über den „ukrainischen Verteidigungskampf“ und die „bilateralen Beziehungen“ der beiden Länder. Zudem sind bilaterale Gespräche mit den Regierungschefs von Schweden, Norwegen, Dänemark und Island vorgesehen.

News zum Ukraine-Krieg: Ausgangssperre für Cherson

Update vom 3. Mai, 11.20 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben in der vor knapp sechs Monaten zurückeroberten Großstadt Cherson im Süden des Landes eine komplette Ausgangssperre für das Wochenende angekündigt. „Im Verlauf dieser 58 Stunden ist es verboten, sich auf den Straßen der Stadt zu bewegen und zu befinden“, teilte Militärgouverneur Olexander Proskudin am Mittwoch bei Telegram mit. Von Freitagabend bis zum Montagmorgen werde auch die Ein- und Ausfahrt in die Stadt geschlossen. Die Maßnahme sei nötig, damit die „Ordnungshüter“ bei ihrer Arbeit niemanden gefährdeten.

Bereits im März hatte Proskudin eine verlängerte Ausgangssperre mit der Suche nach russischen Informanten begründet. Damals wurde die Stadt mit vor dem Krieg über 200.000 Einwohnern jedoch nicht komplett geschlossen.

News im Ukraine-Krieg: Russischer Geheimdienst nimmt angebliche Saboteure fest

Update vom 3. Mai, 10.40 Uhr: Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Mitglieder eines ukrainischen Sabotagenetzwerks auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim festgenommen. Das „Agentennetzwerk des ukrainischen Militärgeheimdiensts“ habe „eine Reihe größerer Sabotageakte und terroristischer Angriffe auf der Krim“ geplant, gab der FSB am Mittwoch in einer Erklärung bekannt. Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen und Sprengsätze und Zünder beschlagnahmt. Die Komponenten sollen von Bulgarien über die Türkei und Georgien nach Russland geschmuggelt worden sein.

Die Gruppe soll unter anderem geplant haben, hochrangige Politiker zu ermorden, darunter den von Moskau eingesetzten Gouverneur der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. „Es gibt keinen Zweifel, dass die Auftraggeber in Kiew sitzen“, teilte Krim-Gouverneur Sergej Aksjonow auf seinem Telegram-Kanal mit. Ziele der Gruppe seien „die politische Führung der Krim sowie die Infrastruktur“ gewesen. Nach Angaben des FSB steckt die Gruppe auch hinter einer Sabotage im Bahnverkehr vom Februar.

Ukraine-Krieg: Generalstab der Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen

Update vom 3. Mai, 9.45 Uhr: Die Streitkräfte der Ukraine haben vom 24. Februar 2022 bis zum 3. Mai 2023 rund 191.940 russische Soldaten in der Ukraine kampfunfähig gemacht, darunter 520 allein am vergangenen Tag. Das teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf seiner Facebook-Seite mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Hier die Zahlen, in Klammern die Veränderungen zum Vortag.

  • Soldaten: bislang insgesamt etwa 191.940 (+520)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7199 (+6)
  • Panzer: 3702 (+1)
  • Artilleriesysteme: 2946 (+16)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 2505 (+28)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5865 (+14)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 2. Mai. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Angriff auf Kiew zurückgeschlagen

Update vom 3. Mai, 7.28 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung hat in der Nacht auf Mittwoch einen russischen Angriff auf die Hauptstadt Kiew abgewehrt. „Alle feindlichen Ziele wurden im Luftraum um die Hauptstadt identifiziert und abgeschossen“, teilt die Kiewer Militärverwaltung auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hatten in der Nacht einmal mehr iranische Drohnen vom Typ Shahed-136 eingesetzt, um Ziele in der Metropole anzugreifen.

Die vom iranischen Militär gelieferten „Kamikaze“-Drohnen fliegen eigenständig zu ihrem Zielort und zünden beim Aufprall eine Sprengladung. Bereits im vergangenen Jahr hatte Russland immer wieder Angriffe mit Shahed-Drohnen auf diverse ukrainische Großstädte geflogen.

Ukraine-News: Berichte über erneute Explosion auf der Krim

Update vom 2. Mai, 22.10 Uhr: Auf der von Russland besetzten Krim ist es offenbar zu einer Explosion gekommen. Darüber berichten neben mehreren Telegram-Kanälen auch der Radiosender Radio Swoboda/Liberty. Den Angaben zufolge ereignete sich die Explosion in einer ehemaligen Ausbildungsstätte des ukrainischen Militärs nahe dem Dorf Schkolnoje – nur wenige Kilometer vom Flughafen Simferopol entfernt. Auf Twitter bestätigte Julia Mendel, eine Sprecherin des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den Vorfall und postete ein Foto der angeblichen Explosion.

Ukraine-News: Erneut Zug in russischem Grenzgebiet nach Explosion entgleist

Update vom 2. Mai, 20.44 Uhr: Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist im russischen Grenzgebiet nahe der Ukraine ein Güterzug nach einer Explosion entgleist. In der Region Brjansk seien unweit der Siedlung Belye Berega am Dienstagabend eine Lokomotive und rund 20 Waggons „wegen illegaler Eingriffe in die Arbeit des Eisenbahnverkehrs“ von den Schienen abgekommen, teilte die russische Eisenbahn RZD auf Telegram mit.

Ukraine-News: Washington hofft auf chinesische Vermittlungen

Update vom 2. Mai, 18.30 Uhr: Nicholas Burns, US-Botschafter in China, hat erklärt, dass Peking Moskau dazu „drängen“ könnte, den Ukraine-Krieg zu beenden. Dies berichtet CNN. „Was wir von China erwarten, ist, dass es Russland zum Rückzug seiner Truppen drängt, damit die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerhält und in jeder Hinsicht wieder souverän sein kann“, sagte der amerikanische Diplomat.

Laut Burns könnte China Russland dazu bewegen, die Bombardierung ukrainischer Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser einzustellen. „Wir haben gerade in den letzten ein oder zwei Monaten einen enormen Verlust an Menschenleben durch diese bösartigen russischen Luftangriffe und Drohnenangriffe auf ukrainische Zivilisten erlebt. Ich bin sicher, das ist es, was die europäischen Länder wollen, und dass es auch das ist, was die Ukraine von China will,“ fügte er hinzu.

Ukraine-News: Russischer Verteidigungsminister lobt heimische Rüstungsindustrie

Update vom 2. Mai, 16.37 Uhr: „Insgesamt erfüllt die Rüstungsindustrie die Bedürfnisse der Armee und Flotte“, ließ Verteidigungsminister Sergej Schoigu nun auf dem Telegram-Kanal der Behörde mitteilen. Die russischen Truppen seien entlang der gesamten Front aktiv. „Trotz der beispiellosen militärischen Unterstützung durch westliche Länder erleidet der Feind schwere Verluste“, sagte Schoigu Tass zufolge bei einer Telefonkonferenz mit Militärs.

Schoigus Aussage dürfte als Antwort auf die jüngsten Klagen von Jewgeni Prigoschin über mangelnde Versorgung mit Munition gedacht sein. Das Verhältnis zwischen dem Chef der Wagner-Söldner und Schoigu gilt als gespannt. Prigoschin erlaubt sich als kremlnaher Oligarch scharfe Kritik am Verteidigungsministerium.

Ukraine-News: Putin dankt für Unterstützung aus „neuen Regionen“

Update vom 2. Mai, 15.46 Uhr: Wladimir Putin hat bei einer Videokonferenz mit Mitarbeiten in Mariupol den Menschen in den besetzten russischen Regionen gedankt, und zwar für ihre Unterstützung bei den „Restaurierungsbemühungen“. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Der Kremlchef sprach dabei nur von den „neuen Regionen“.

„Ich habe keinen Zweifel, dass die Aufgaben durch gemeinsame Anstrengungen bewältigt werden können. Dafür haben wir alle Ressourcen, Erfahrungen und Kompetenzen“, zitierte Tass Putin. Mariupol war im Mai 2022 nach einer monatelangen Belagerung von russischen Truppen eingenommen worden. Große Teile der Stadt wurden dabei zerstört.

Ukraine-News: Russland beziffert ukrainische Verluste im April auf 15.000 Soldaten

Update vom 2. Mai, 13.18 Uhr: Russland hat neue Zahlen zu den Verlusten des ukrainischen Militärs veröffentlicht. „Allein im vergangenen Monat haben sie mehr als 15.000 Mann verloren“, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Zudem habe die russische Armee im April, acht Flugzeuge, 277 Drohnen und 430 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie 225 Artilleriegeschütze der ukrainischen Seite abgeschossen. Unabhängig lassen sich die Aussagen nicht überprüfen.

In der Vergangenheit ist Moskau wiederholt mit überhöhten Angaben zu feindlichen Verlusten aufgefallen. So wollte es bis Anfang Mai 413 feindliche Flugzeuge abgeschossen haben – zu Kriegsbeginn hatte die Ukraine Medien zufolge dabei gerade einmal 124 Kampf- und Trainingsflugzeuge sowie 63 Transportmaschinen. Aus dem Westen hat das Land seither nur vereinzelt Restbestände sowjetischer Flugtechnik erhalten.

Erstmeldung vom 1. Mai: Kiew – Das regelmäßige Ukraine-Krieg-Update aus Großbritannien findet weltweit Beachtung. Seit Beginn der Gefechte veröffentlicht das Verteidigungsministerium in London Informationen zum Kriegsverlauf – unter Berufung auf seine Geheimdienste.

Ukraine-News: Russland baut gewaltige Abwehranlagen – auch im eigenen Land

Im Ukraine-Krieg hat Russland nach Angaben britischer Geheimdienste starke Verteidigungsanlagen an der Front, aber auch in besetzten ukrainischen Gebieten und teils tief im eigenen Land errichtet. „Bilder zeigen, dass Russland besondere Anstrengungen unternommen hat, um die nördliche Grenze der besetzten (ukrainischen Halbinsel) Krim zu befestigen“, teilte das britische Verteidigungsministerium nun mit.

Zudem seien Hunderte Kilometer Schützengräben auf international anerkanntem russischen Territorium ausgehoben worden, darunter in den Gebieten Belgorod und Kursk, die an die Ukraine grenzen.

In London wurden zwei mögliche Begründungen für die Defensivanlagen genannt. „Die Abwehranlagen unterstreichen die tiefe Besorgnis der russischen Führung, dass die Ukraine einen großen Durchbruch erzielen könnte“, hieß es. „Einige Arbeiten wurden aber wahrscheinlich von lokalen Kommandeuren und Politikern in Auftrag gegeben, um die offizielle Linie zu unterstützen, dass Russland von der Ukraine und der Nato „bedroht“ wird.“ (frs/nak mit Material der dpa)

Italien, Österreich, Bayern: Was Sie keinesfalls tun sollten, wenn Sie beim Wandern einem Bären begegnen

Es ist mittlerweile nicht mehr weit hergeholt, einem Bären Aug in Aug gegenüberzustehen. Gerade in der beginnenden Urlaubssaison sollten nun auch Touristen auf ihren Ausflügen aufpassen.

München – Natürlich ist es ein absolutes Albtraumszenario – aber ein reales. Einem Braunbären von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, kann böse enden. In Trentino tötete ein Tier den 26-jährigen Jogger Andrea, in Slowenien biss ein Bär einem Spaziergänger ins Bein, in Österreich sorgt das Bären-Video eines Autofahrers für Aufsehen und in Bayern rissen Braunbären Schafe.

Viele der Braunbären sollen nun zum Abschuss freigegeben werden, auch wenn der Widerstand dagegen kaum überhörbar ist. Die Südtiroler Landesverwaltung geht aktuell von 73 bis 92 Bären in den Zentralalpen aus. Mit Jungtieren sollen es knapp über 100 Tiere sein. Bedeutet auch: Die Urlaubszeit beginnt, neben Einheimischen sind in nun auch Touristen gefährdet und müssen Acht geben beim Wandern oder Mountainbiken. Informieren Sie sich in den Alpen am besten also vorab, ob Sie sich in einem Bärengebiet befinden, oder nicht.

Bär in freier WildbahnSterilisation statt Abschuss fordert der italienische Umweltminister nach tödlicher Bären-Attacke in Italien. (Symbolfoto) © Imago/Guenter Hofer

Die wichtigsten Fragen: Was sollten Sie (nicht) tun, wenn Sie einem Bären begegnen?

  • Was mache ich, wenn mir ein Bär gegenübersteht?
  • Braunbären sind grundsätzlich sehr scheue Tiere und gehen Menschen aus dem Weg. Ihr stark ausgeprägter Geruchs- und Gehörsinn warnt sie meist rechtzeitig. Sollte es dennoch zu einer Begegnung mit einem Bären kommen, rät die Umweltschutzorganisation WWF ruhig stehenzubleiben und den Bären durch lautes Reden und Bewegen der Arme auf sich aufmerksam zu machen.
  • Wenn es um Sie herum knarzt und Äste knacken, oder Sie aus anderen Gründen ein Unsicherheitsgefühl entwickeln, sollten Sie lauter reden oder auch singen.
  • Sehen Sie Jungbären, ist höchste Vorsicht geboten. Diese sind nie alleine unterwegs, erklärt der WWF. „Ziehen Sie sich langsam und ruhig zurück“, denn die Bärenmutter dürfte in der Nähe sein und wird dann aggressiv, wenn sie ihren Nachwuchs als bedroht ansieht.
  • Was sollte ich NICHT machen?
  • Dem vermutlich ersten Antrieb sollten Sie nicht folgen. „Nicht weglaufen“, lautet der Ratschlag des WWF, mit Ausrufezeichen versehen. Zeigen Sie dem Bären Ihre Angst nicht, und „vermeiden Sie alles, was der Bär als Bedrohung empfinden könnte“. Der WWF räumt mit einem oftmals gehörten Gerücht auf: Steinewerfen oder drohende Gesten sind ebenso kontraproduktiv wie unkontrollierte Bewegungen, mit denen Sie den Bären verscheuchen wollen. Ein Foto ist in dieser Situation selbstverständlich keine Option.
  • Meiden Sie ebenfalls dichtes Gebüsch. So verhindern Sie, dass Sie einen Bären überraschen, und geben den Tieren so die Möglichkeit, Ihnen frühzeitig aus dem Weg zu gehen.

Die wichtigsten Fragen: Hunde gehören in Bärengebieten an die Leine

  • Wie reagieren Bären auf Hunde?
  • Gehen Sie mit ihrem Hund Gassi und begegnen einem Bären, gilt auch hier als oberste Prämisse: Die Ruhe bewahren. Aber klar muss sein, in Wäldern, in denen mit Bären zu rechnen ist, gehören Hunde zwingend an die Leine. Offenbar liegen Konflikte mit Bären häufig an frei laufenden Hunden. „Sie stellen dem Bären nach, der sich bedroht fühlt und den Hund verfolgt. Tritt der Hund den Rückzug an, führt er den Bären zu seinen Menschen“, erklärt die globale Tierschutzorganisation vier-pfoten.de in ihrem Ratgeber für Wildtiere. In Italien lässt ein Hirte mittlerweile schon Riesenhunde auf Bären los.

Die wichtigsten Fragen: Bären sind vor allem Vegetarier und fressen nur wenig Fleisch

  • Was essen Bären?
  • Bären sind keine reinen Fleisch-, sondern Allesfresser. Drei Viertel der Nahrung sind pflanzlich. Baumrinde, Blätter, Wurzeln, Gras und viele Früchte (Beeren, Nüsse, besonders Bucheckern) gehören gerade im Sommer und Herbst dazu. Im Frühjahr frisst der Bär laut WWF neben Gras auch das Aas von Tieren, die den Winter nicht überlebt haben (u.a. Rehe). Im Winter zieht sich der Bär zum Winterschlaf in seine Höhle zurück. Bären verbringen den Großteil ihres Lebens mit der Suche nach Futter, berichtet vier-pfoten.de.

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Die Bärenpopulation in Norditalien war Ende der 90er Jahre vom Aussterben bedroht, deshalb beschloss man sich im „Life Ursus“-Projekt weitere Bären in die Region zu bringen. Neben drei verbliebenen Tieren wurden zehn neue Tiere aus Slowenien eingeführt. Ziel war es laut der Südtiroler Landesverwaltung damals im Laufe von 20 bis 40 Jahren einen Bestand von 40 bis 60 Tiere zu erreichen. Dieses Ziel ist mittlerweile weit überschritten. 

Zwei Schulmädchen in Berlin-Neukölln niedergestochen

Berlin-NeuköllnPolizisten betreten die Schule in Neukölln. © Michael Kappeler/dpa

Der mutmaßliche Täter ist ein 39-jähriger Mann. Auf einem Schulhof in Berlin attackierte er zwei Mädchen mit einem Messer und verletzte sie schwer.

Berlin – Nach dem Angriff auf zwei Schulmädchen in Berlin-Neukölln ist ein 39-jähriger Mann als mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Er soll die sieben und acht Jahre alten Mädchen am Mittwoch auf einem Schulhof mit einem Messer schwer verletzt haben, sagte eine Polizeisprecherin.

Ob er die Mädchen kannte, werde noch ermittelt, so die Sprecherin. Die Zeitung „B.Z.“ berichtete, der Verdächtige soll in keiner Beziehung zu seinen Opfern gestanden haben. Über ein Motiv war noch nichts bekannt. Ein Mädchen ist demnach lebensgefährlich verletzt. Beide werden im Krankenhaus behandelt. dpa

Tote nach Schul-Amoklauf in Belgrad: Neue Details zum Täter – Polizei findet Skizzen „wie aus Horrorfilm“

In Serbiens Hauptstadt Belgrad dringt ein 13-jähriger Schüler in eine Schule ein und tötet neun Menschen. Das Motiv ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

  • Neue Details zum Täter: Polizei findet Skizzen zum geplanten Amoklauf.
  • Tödliche Schüsse in Belgrader Grundschule: Eltern sind verzweifelt und suchen nach Kindern.
  • Dieser News-Ticker zu den Schüssen an einer Grundschule im serbischen Belgrad wird regelmäßig aktualisiert.

Update vom 3. Mai, 16.35 Uhr: Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich laut der Nachrichtenagentur AFP um einen 13-jährigen Teenager handeln und nicht um einen 14-Jährigen, wie zunächst berichtet wurde. Der Junge hatte acht Kinder getötet und einen Wachmann. Bei den getöteten Kindern handelt es sich um sieben Mädchen und einen Jungen, die in den Jahren 2009, 2010 und 2011 geboren wurden, wie Belgrads Polizeichef Veselin Milic bekannt gab.

In seinem Rucksack soll der Junge eine zweite Waffe mit sich getragen haben, teilten die Behörden mit. Wie Innenminister Bratislav Gasic mitteilte, wurde auch der Vater des Verdächtigen festgenommen, dem die Tatwaffe gehörte. „Der Vater behauptet, dass die Waffen in einem Safe eingeschlossen waren, aber anscheinend kannte der Junge den Code, weil er die Pistolen und drei Magazine mit jeweils 15 Schuss Munition an sich nehmen konnte“, sagte Gasic.

Ein weinender Mann läuft neben Polizisten entlang, die den Eingang zur Schule sperren, an dem ein Junge neun Menschen erschoss. Ein weinender Mann läuft neben Polizisten entlang, die den Eingang zur Schule sperren. © Oliver Bunic/AFP

Wie eine Mutter eines Kindes berichtete, hätten die Lehrer schnell reagiert, um die Schulkinder in Sicherheit zu bringen. Ihre Tochter habe den tödlichen Schuss auf den Wachmann beobachtet und sei dann sofort in ihre Klasse gerannt. „Sie hatte Angst. Sie sagte ihrer Lehrerin, dass oben geschossen wurde“, berichtete die Frau. Die Lehrerin habe die Kinder „sofort“ in Sicherheit gebracht und im Klassenraum eingeschlossen. Die Polizei sei von der stellvertretenden Schulleiterin der Schule alarmiert worden, berichtete Polizeichef Milic. Zwei Minuten später habe auch der Angreifer selbst die Polizei gerufen. „Er sagte, er habe mehrere Menschen in der Grundschule erschossen“, sagte Milic.

Tote nach Schul-Amoklauf in Belgrad: Neue Details zum Täter – Polizei findet Skizzen „wie aus Horrorfilm“

Update vom 3. Mai, 15.15 Uhr: Nach dem Amoklauf eines 14-jährigen Teenagers, der neun Menschen an seiner eigenen Schule erschoss, ist das Motiv des Jungen immer noch unklar. Der Jugendliche sei jedoch planmäßig vorangegangen und habe sogar über eine Liste von potenziellen Opfern verfügt, wie der Belgrader Polizeidirektor Veselin Milic am Nachmittag auf einer Pressekonferenz in der serbischen Hauptstadt mitteilte. Monatelang habe der Junge seine Tat geplant, sagte Polizeichef Milic weiter. Man habe auf seinem Schreibtisch Skizzen und Pläne gefunden, die „wie aus einem Horrorfilm oder Videospiel“ ausgesehen hätten.

Mit der Waffe seines Vaters sowie mit vier Brandsätzen in der Tasche sei er in seine Schule gegangen, habe dort zunächst einen Wachmann und zwei Schülerinnen getötet. Dann sei er in seine Schulklasse gegangen, die gerade Geschichtsunterricht hatten. Er wechselte das Magazin seiner Waffe und eröffnete das Feuer vom Türrahmen aus, auf die Lehrerin und auf mehrere Schüler. Danach sei er auf den Schulhof gelaufen und habe die Polizei gerufen.

Tödliche Schüsse in Schule in Belgrad: Eltern verzweifelt – „Bitte sagen Sie uns etwas“

Update vom 3. Mai, 14.38 Uhr: Die serbische Regierung hat nach den tödlichen Schüssen in der Belgrader Vladislav-Ribnikar-Grundschule eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Dies gab Bildungsminister Branko Ruzic am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der serbischen Hauptstadt bekannt. Der mutmaßliche Täter soll nach dem Blutbad selbst die Polizei angerufen haben, wie der Direktor der Belgrader Polizei, Veselin Milic, auf der Pressekonferenz sagte. Die Tat soll lange vorbereitet worden sein.

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Der Amoklauf an einer Grundschule erschüttert ganz Serbien. Manche Eltern wissen immer noch nicht, ob ihren Kindern etwas zugestoßen ist. Der BBC erzählten Eltern, dass die Polizei ihnen keine weiteren Infomatineen geben würde. „Bitte sagen Sie uns etwas“, sollen sie die Beamten angefleht haben. Besorgte Angehörige würden Krankenhäuser abtelefonieren, um zu erfahren, ob ihre Kinder eingeliefert wurden. Die Polizei hatte die besorgten Eltern, die noch nichts von ihren Kindern gehört haben, gebeten, sich bei einer Polizeistation zu melden.

Die Verletzten, die in das Krankenhaus gebracht wurden, erlitten Schussverletzungen. Eine 13-jährige Schülerin habe „lebensbedrohliche Verletzungen“ erlitten, wie die New York Times, die serbische Gesundheitsministerin Danica Grujicic zitierte.

Eine Frau bringt ihr Kind von der Grundschule weg, in der ein Schütze mehrere Menschen tötete. © Oliver Bunic/AFP

Schüsse in Belgrad: Wachmann stellt sich Schützen in den Weg – „und war das erste Opfer“

Update vom 3. Mai, 14.04 Uhr: Die ersten Schüsse fielen am Mittwochmorgen gegen 08.40 Uhr im Stadtteil Vracar im Zentrum von Belgrad. Die Polizei habe sofort alle verfügbaren Polizeistreifen in die Schule geschickt, erklärte das Innenministerium. Der mutmaßliche Täter, ein 14-jähriger Siebtklässler, wurde festgenommen. Das Motiv des Jungen bleibt weiterhin unklar. Die Polizei arbeite mit Hochdruck daran, „alle Fakten und Umstände aufzuklären, die zu dieser Tragödie geführt haben“, erklärte das serbische Innenministerium.

Der Wachmann, der bei dem Amoklauf ums Leben kam, habe vermutlich weitere Opfer verhindert. Er soll sich dem Schützen in den Weg gestellt haben, wie Milan Nedeljkovic von der Bezirksverwaltung in Vracar sagte. Der Wachmann „wollte die Tragödie verhindern und er war das erste Opfer“, sagte Nedeljkovic vor Journalisten vor dem Schulgebäude. Die Polizei sperrte die Schule weiträumig ab.

Vor der Schule warteten besorgte Eltern auf ihre Kinder. Astrid Merlini, deren Tochter während der Schüsse in der Schule war, sagte, die Lehrer hätten schnell reagiert, um die Schulkinder in Sicherheit zu bringen. Ihre Tochter habe den tödlichen Schuss auf den Wachmann beobachtet und sei dann sofort in ihre Klasse gerannt. „Sie hatte Angst. Sie sagte ihrer Lehrerin, dass oben geschossen wurde“, berichtete Merlini. Die Lehrerin habe die Kinder „sofort“ in Sicherheit gebracht und im Klassenraum eingeschlossen.

In Serbien dauert die Grundschule acht Jahre. Waffengewalt ist in serbischen Schulen äußerst selten. In dem Balkanland ist der Erwerb und Besitz einer Schusswaffe mit Genehmigung legal.

Amoklauf in Belgrad: Polizei nimmt Tatverdächtigen auf Schulhof fest

Update vom 3. Mai, 13.33 Uhr: Nach dem Amoklauf an einer Grundschule in Belgrad befindet sich eine Schülerin in Lebensgefahr, wie das serbische Innenministerium auf seiner Homepage mitteilte. Ein Schüler der Schule, geboren im Jahr 2009, sei als Tatverdächtiger noch auf dem Schulhof festgenommen worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Regierung will sich am frühen Nachmittag weiter zu dem Fall äußern.

Ein Verdächtiger wird von der Polizei an einer Grundschule eskortiert. ©  Uncredited/AP/dpa

Schüsse in Belgrad: Schüler eröffnet Feuer – neun Menschen tot

Erstmeldung vom 3. Mai: Belgrad – Ein Schüler hat am Mittwoch in einer Belgrader Schule auf Mitschüler und Personal geschossen und dabei mehrere Menschen getötet. Laut Informationen der Nachrichtenagentur AFP wurden neun Menschen getötet, darunter acht Kinder und der Wachmann der Schule. Sechs Schulkinder und ein Lehrer seien von dem Schützen, bei dem es sich um einen Schüler der Schule handeln soll, verletzt worden.

Schüsse in Belgrad: Schüler dringt mit Waffe in Schule ein – Neun Menschen tot

Zuvor teilte das serbische Innenministerium mit, dass die Polizei einen mutmaßlichen Schützen festgenommen habe. Das Nachrichtenportal „nova.rs“ berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass der mutmaßliche Täter, ein 14-jähriger Schüler der siebten Klasse sei. Er soll in die Schule eingedrungen sein und auf die Schüler geschossen habe. Drei Schulkinder sollen ins Krankenhaus gebracht worden sein, wie das Staatsfernsehen RTS meldete. Diese Angaben wurden zunächst nicht offiziell bestätigt.

Die Polizei sperrt die Straßen um eine Grundschule in Belgrad, in der Schüsse gefallen sind. © Darko Vojinovic/dpa

Polizei und Rettungskräfte rückten mit großem Aufgebot zu der Schule im Zentrum von Belgrad aus. Die Polizei sperrte das umliegende Areal großräumig ab, wie Medien berichteten. Auch Bildungsminister Branko Ruzic und Gesundheitsministerin Danica Grujicic begaben sich an den Schauplatz der Tragödie.

Amoklauf-Drohung in Gelsenkirchen – Polizei kündigt umfassende Ermittlung an

In Gelsenkirchen wird die Gesamtschule Erle geräumt. Es soll eine anonyme Drohung für einen Amoklauf gegeben haben, die der Polizei vorliegt.

Update vom 3. Mai, 16.34 Uhr: Nachdem bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei die Gesamtschule in Gelsenkirchen durchsucht haben und eine Grundschule ebenfalls aus Sicherheitsgründen geräumt und durchsucht wurde, gibt es Entwarnung. Der Einsatz der Polizei in Gelsenkirchen ist beendet, die Amok-Drohung gegen die Gesamtschule in Erle wurde dabei nicht bestätigt, wie der Westfälische Anzeiger auf seiner Website wa.de berichtet.

Die Hintergründe des Vorfalls sind jedoch noch offen. „Wir versuchen der Person habhaft zu werden, die diese Drohung an die Öffentlichkeit gebracht hat“, sagte ein Polizeisprecher. Es könne sich auch um mehrere Personen handeln. „Das alles wird Gegenstand der Ermittlungen sein.“ Es bleibt bisher offen, ob Verdächtige aus der Schülerschaft oder ihrem Umfeld vermutet wird. Die Drohung eines Amoklaufs sei auf Social Media aufgetaucht, nun wird untersucht, wann und wo genau.

Die Polizei hat in Gelsenkirchen einen Schulkomplex nach einer anonymen Drohung geräumt. (Sybolbild)Die Polizei hat in Gelsenkirchen einen Schulkomplex nach einer anonymen Drohung geräumt. (Sybolbild) © Lino Mirgeler/dpa

Schulräumung in Gelsenkirchen – Hinweis auf Amok-Drohung

Erstmeldung von 13.28 Uhr: München – Aktuell wird die Gesamtschule Erle in Gelsenkirchen geräumt, nachdem es heute Morgen eine Drohung über die sozialen Medien gegeben hatte, berichtet die Bild-Zeitung. „Wir haben einen Hinweis erhalten, dass es an der Schule eine Androhung einer Amok-Tat geben könnte“, äußerte sich ein Sprecher der Polizei auf Anfrage von wa.de.

Dem Hinweis gehe man gerade nach, die Kollegen seien vor Ort und sondieren die Lage, heißt es weiter. Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, sowie der Lehrkräfte habe oberste Priorität. Diesem Hinweis gehe man nun nach. Ob es sich tatsächlich um eine Amok-Androhung handle, werde ermittelt.

Amoklauf-Drohung in Gelsenkirchen – Gesamtschule und Grundschule werden geräumt

Die Polizei teilte gegen 13 Uhr mit: „Seit dem Mittwochvormittag, 3. Mai 2023, ist die Polizei aufgrund einer anonymen Drohung mit zahlreichen Kräften im Bereich der Mühlbachstraße und Coesfelder Straße im Einsatz. Die Polizei durchsuchte die dortige Schule und beginnt bereits mit der Räumung. Die Kinder können durch die Eltern an der Oststraße in Höhe der Südstraße abgeholt werden“, heißt es in einer Mitteilung.

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Wenig später erklärte die Polizei, dass auch die Grundschule in diesem Bereich geräumt werde. Wie wa.de berichtet, gibt es bisher jedoch keine weiteren Informationen dazu.

Erst im Januar gab es einen Amok-Alarm in einer Schule in Gelsenkirchen, bei dem ein Großeinsatz der Polizei die Schule räumte und durchsuchte. (kiba/dpa)