Rentner-Tipps: So hoch ist die Rente, wenn man nie gearbeitet hat

Arbeitnehmer zahlen meist in die Rentenversicherung ein. Doch welche Rente gibt es, wenn man in seinem Leben nie gearbeitet hat?

Update vom 02. März 2023: Nach einer Verletzung oder größeren Operation benötigen viele Rentner eine Erholung. Gibt es bei einer Reha Einschränkungen bei der Altersgrenze für Rentner?

Erstmeldung: Hamburg – Arbeitnehmer zahlen in der Regel mit dem Erhalt ihres Gehalts einen Beitrag zur Deutschen Rentenversicherung. Selbstständige, Freiberufliche und Arbeitslose zahlen diesen Beitrag nicht unbedingt. Doch wie hoch ist die spätere Rente, wenn nie Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt wurden?

Sozialversicherung: Deutsche Rentenversicherung
Gründung: 1. Oktober 2005
Versicherte: 56,7 Mio. (31. Dezember 2020)
Rentner: 21,2 Mio. (Stand: 1. Juli 2022)

Was passiert mit der Rente, wenn ich nie gearbeitet habe?

Arbeitnehmer, Auszubildende und Handwerker sind nur eine kleine Auswahl an Berufs- und Personengruppen, die pflichtversichert in der Deutschen Rentenversicherung sind. Keine Pflichtbeiträge müssen Selbstständige, Freiberufler, Arbeitslose und Co. zahlen. Oftmals lohnen sich jedoch freiwillige Beiträge, um die spätere gesetzliche Altersrente zu steigern. Was passiert aber, wenn Verbraucher nie gearbeitet und auch keine freiwilligen Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt haben? Das hat deutliche Auswirkungen auf die gesetzliche Altersrente.

Ein Rentenanspruch besteht nur, wenn mindestens eine Wartezeit von fünf Jahren erreicht wurde. „Als Wartezeit bezeichnet man eine bestimmte Mindestversicherungszeit zur gesetzlichen Rentenversicherung“, schreibt diese. Die Erfüllung von fünf Jahren ist Voraussetzung für die Regelaltersrente, der Rente wegen Erwerbsminderung und Renten wegen Todes. Zu letzterem zählen die Witwenrente sowie die Erziehungsrente. Wer allerdings nie gearbeitet hat, kommt nicht auf die Wartezeit von fünf Jahren – was dann?

Alte Frau mit Geld in der Hand. Wie hoch ist die Rente, wenn nie gearbeitet wurde – muss eine Grundsicherung beantragt werden? (Symbolfoto) © Andrey Popov/Imago

Wie hoch ist die Rente, wenn keine Beiträge in die Rentenkasse gezahlt wurden?

Wer keinen Anspruch auf eine Rente hat, kann eine Grundsicherung beantragen. Die Sozialhilfe wird aus Steuern finanziert und unterstützt diejenigen, die nie in die Rentenkasse eingezahlt haben. Ein Anrecht auf die Grundsicherung haben bedürftige Menschen, die keine reguläre Altersrente beziehen und ihren Lebensunterhalt mit ihrem Einkommen nicht decken können. Die Grundsicherung kann auch bei voller Erwerbsminderung beantragt werden. Wie hoch die Grundsicherung ist, hängt vom Einkommen und Vermögen ab – das Vermögen des Ehepartners wird ebenfalls berücksichtigt. Alleinstehende Erwachsene erhalten mindestens 449 Euro, Paare erhalten gemeinsam 809 Euro.

Lesen Sie auch

Keine Steuererklärung abgeben: Das sind die Folgen für RentnerVerwitwete erhalten Einmalzahlung: Wie viel Geld Rentnern überwiesen wird

  • Was zählt zum Einkommen beim Antrag zur Grundsicherung?
  • Erwerbseinkommen
  • Renten und Pensionen
  • Unterhaltszahlungen von Eltern
  • Elterngeld über 300 Euro
  • Miet- und Pachteinnahmen
  • Kindergeld
  • Krankengeld
  • Zinsen
  • Was zählt nicht zum Einkommen?
  • 30 Prozent des Einkommens aus selbstständiger/nichtselbstständiger Tätigkeit, höchstens 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1
  • Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz
  • Unterhaltsansprüche gegenüber Eltern oder Kindern
  • Elterngeld bis 300 Euro
  • Bis zu 250 Euro aus bestimmten steuerfreien Tätigkeiten
  • Pflegegeld
  • Leistungen aus einer zusätzlichen Altersvorsorge auf freiwilliger Grundlage
  • Höchstens 224,50 Euro der Bruttorente, wenn 33 Jahre an Grundrentenzeiten erfüllt sind.

Fotostrecke ansehen

Zum Einkommen zählen unter anderem das Erwerbseinkommen, Renten, Elterngeld über 300 Euro, Mieteinnahmen und Kindergeld. Zum Vermögen zählen Bargeld, Wertpapiere, Sparguthaben, Hausvermögen und sogar der Pkw. Wer die Grundsicherung erhalten möchte, muss diese beantragen. Der Antrag muss beim Sozialamt oder der Deutschen Rentenversicherung gestellt werden. Die Grundsicherung wird 12 Monate lang ausgezahlt, danach bedarf es eines neuen Antrags. Bei Zweifeln sollte die Deutsche Rentenversicherung kontaktiert werden – dort erfahren Sie, ob Sie eine Rente erhalten oder die Grundsicherung beantragen sollten.

Reisen als Rentner – Tipps für alleinstehende Senioren über 70

Wer im Alter gern auf Reisen geht, steht oftmals vor einer Herausforderung. Denn viele Senioren sind im Alter alleinstehend. Doch es gibt einige Tipps.

Update vom 24. Februar 2023: Rentner haben die gleichen Rechte wie andere Arbeitnehmer auch. Daher stellen sich viele die Frage, wann ein Rentner Anspruch auf Urlaub hat.

Erstmeldung: Hamburg – Über 70 und alleinstehend? Reiseveranstalter bieten für einsame Senioren besondere Reisen an. Diese können alleine, aber oftmals auch mit einer Betreuungsperson angetreten werden. Hier erfahren Sie, worauf Rentner über 70 bei Singlereisen besonders achten sollten.

Altersgruppe: Über 70-Jährige
Thema: Singlereisen
Möglichkeit: Betreutes Reisen

Singlereisen für Rentner über 70 – das sind beliebte Reiseziele

Wer mit über 70 Jahren seine Rente nicht einfach rumliegen haben möchte, bricht oftmals zu Reisen auf. Die Rente kann auch schon mit 63 Jahren erhalten werden, besondere Reiseangebote richten sich jedoch meist an über 70-Jährige. Senioren, die ihre Reiseplanung nicht selbst erledigen möchten, wenden sich häufig an Reisebüros, die den Urlaub im Sinne des Rentners durchplanen. Für eine zufriedenstellende Reise sollte dem beauftragen Reisebüro genaustens mitgeteilt werden, welche Vorstellungen und Wünsche man an den Urlaub hat.

Für Senioren ab 70 gibt es besondere Reiseangebote – hier gibt‘s Tipps für Singlereisen von Rentnern.Für Senioren ab 70 gibt es besondere Reiseangebote – hier gibt‘s Tipps für Singlereisen von Rentnern. © Imago (Montage/Symbolbild)

Laut dem Internetportal check24.de gehören nach wie vor die Insel Mallorca sowie die portugiesische Hauptstadt Lissabon zu den beliebtesten Reisezielen von Senioren in Europa. Auch Griechenland und die Türkei sind beliebt. Innerhalb Deutschlands wird ebenfalls gerne gereist: beispielsweise nach Berlin oder an die Ostsee. Beliebte Ziele an der Ostsee sind laut check24.de die Inseln Rügen, Usedom oder der Timmendorfer Strand. Welche Probleme können bei einer Singlereise ab 70 entstehen und sollten mit dem Reisebüro besprochen werden?

Darauf sollten Rentner bei Singlereisen ab 70 Jahren achten

Singlereisen für über 70-Jährige werden überwiegend von Frauen gebucht, was der durchschnittlich geringeren Lebenserwartung für Männer geschuldet ist. Nach dem Tod des Ehepartners erhalten Hinterbliebene eine Witwenrente und können sich eine solche oftmals Reise leisten. Dazu muss eine Sterbeurkunde beantragt werden. Die Kosten könnten für ältere Singles durchaus zum Faktor werden – Einzelzimmer sind oftmals teurer, da dort ein Zuschlag fällig werden kann. Senioren, die ein Haustier mit auf Reisen nehmen möchten, müssen zusätzliche Gebühren zahlen.

Lesen Sie auch

Keine Steuererklärung als Rentner abgeben: Was dann passieren kannVerwitwete erhalten Rentenabfindung: Wie hoch die Einmalzahlung für Rentner ist

Etwas, das Sie dem Reisebüro mitteilen sollten, ist ihre geplante Freizeitgestaltung. Möchten Sie für zwei Wochen am Strand liegen oder legen Sie Wert auf ein ausgedehntes Freizeitangebot mit vielen Sportmöglichkeiten? Im Reisebüro erhalten Sie oftmals Tipps, wie der Aufenthalt in dem Reiseziel noch besser gestaltet werden kann. Auch das bevorzugte Fortbewegungsmittel sollten Sie bei der Buchung Ihrer Reise angeben. Möchten Sie mit dem Bus, dem Flugzeug oder mit dem eigenen Auto anreisen – oder soll es gleich eine Kreuzfahrt sein?

24hamburg.de-Newsletter

Im Newsletter von 24hamburg.de stellt unsere Redaktion Inhalte aus Hamburg, Norddeutschland und über den HSV zusammen. Täglich um 8:30 Uhr landen sechs aktuelle Artikel in Ihrem Mail-Postfach – die Anmeldung ist kostenlos, eine Abmeldung per Klick am Ende jeder verschickten Newsletter-Ausgabe unkompliziert möglich.

Senioren, die eine medizinische Betreuung während ihrer Reise benötigen, können auf ein Angebot des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen. Qualifizierte Reiseleiter begleiten Senioren und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen im Urlaub. Die kümmern sich dann um Transfer, Unterkunft, Verpflegung und Ausflüge. Wer Mobilitätsprobleme hat, sollte auf Rundreisen eher verzichten, da bei diesen oftmals das Zurücklegen von weiten Strecken vorausgesetzt wird. Senioren über 70, die eng mit ihrem Reisebüro zusammenarbeiten, sollte einer entspannten oder aufregenden Reise nichts im Wege stehen.