++ Gewalt im Kosovo: Djokovic heizt Konflikt mit Serbien an

Generalsekretär Stoltenberg spricht von „inakzeptablen“ Angriffen: Die Nato verstärkt ihre Truppenpräsenz im Kosovo.

  • Wegen ethnischer Unruhen im Kosovo: USA verhängen erste Sanktion gegen den Kosovo
  • Kundgebungen in Belgrad: Russland sieht Zusammenhang zwischen Kosovo und Maidan-Protesten
  • Bündnis reagiert: Nato schickt zusätzliche Soldaten zu Verstärkung der Kfor-Truppen

Update vom 31. Mai, 16.06 Uhr: Der serbische Tennisspieler Novak Djokovic hat mit einem politischen Statement zur Situation im Kosovo den Konflikt mutmaßlich angeheizt. Nach seinem Auftaktsieg bei den French Open in Paris am 29. Mai schrieb er „Kosovo ist das Herz Serbiens. Stopp der Gewalt!“ auf die Linse einer TV-Kamera. Auf einer darauffolgenden Pressekonferenz äußerte Djokovic sich zu seiner umstrittenen Botschaft. „Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ fühle er sich „verpflichtet, Unterstützung für unser Volk und ganz Serbien zu zeigen“, zitiert die Sportschau serbische Medienberichte. „Als Serbe tut es mir weh, was im Kosovo passiert, unsere Leute wurden aus dem Gemeindeamt vertrieben“, sagte der Tennisstar Djokovic, der schon mehrfach mit einer fragwürdigen nationalistischen Gesinnung aufgefallen ist.

 Novak Djokovic aus Serbien nach seinem Sieg im Herreneinzel-Finale des Tennisturniers Australian Open 2023.Der serbische Tennisstar und 22-malige Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovicfiel schon häufiger mit einer fragwürdigen Gesinnung auf. © James Ross/dpa

Die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera hat Djokovics Statement verurteilt und als „nicht angemessen“ kritisiert. „Wenn es um die Verteidigung von Menschenrechten geht und darum, Menschen bei universellen Werten zusammenzubringen, darf dies jeder Sportler tun“, sagte sie laut Sportschau France 2. Die Botschaft von Djokovic sei aber „militant, sehr politisch“ gewesen und dürfe sich nicht wiederholen.

Update vom 31. Mai, 14.13 Uhr: Christian Schmidt, der Hohe Repräsentant der UN für Bosnien und Herzegowina, äußerte sich am 31. Mai gegenüber dem TV-Sender Phoenix zu den jüngsten Unruhen im serbisch dominierten Norden des Kosovos. Er sieht nicht die Gefahr einer Eskalation und eines neuen Krieges zwischen Serben und Albanern beziehungsweise Kosovaren. Man habe es aktuell mit einer „taktischen, leider gewalttätigen Auseinandersetzung“ zu tun, die nicht „den spontanen Volkszorn von irgendjemandem“ widerspiegele und durch Verhandlungen beigelegt werden könnte. „Ich habe in meiner Zeit als Verteidigungsstaatssekretär sehr viel erlebt im Kosovo, das weitaus dramatischer gewesen ist, als das, was wir im Augenblick erleben. Ich halte das für begrenzbar“, so Schmidt.

USA schließen Kosovo von multinationalem Großmanöver aus

Update vom 31. Mai, 12.11 Uhr: Die USA reagieren auf die ethnischen Unruhen im Kosovo und haben eine erste Sanktion gegen das Land verhängt. Der US-Botschafter in Pristina Jeffrey Hovenier sagte gegenüber örtlichen Medien, seine Regierung werde den Kosovo vom multinationalen Luftstreitkräftemanöver Air Defender 23 ausschließen, wie ntv berichtet. An der Übung, laut der Bundeswehr die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato, werden vom 12. bis 23. Juni 25 Nationen unter der Führung der Luftwaffe teilnehmen. „Für den Kosovo ist diese Übung vorbei“, sagte Hovenier. Er macht das Verhalten der kosovarischen Regierung für diese Entscheidung verantwortlich: „Die Maßnahmen der kosovarischen Regierung (…) haben diese Krisenatmosphäre im Norden geschaffen.“

Nato-Soldaten der Kfor-Truppen errichten Barrikaden aus Stacheldraht im Kosovo. © STRINGER/AFP

Hovenier drohte außerdem damit, dass die USA die diplomatische Unterstützung für die internationale Anerkennung des Kosovo einstellen könnten. „Man findet nicht viel Enthusiasmus seitens der Vereinigten Staaten, auf die anderen Interessen des Kosovo einzugehen, etwa sich bei Nichtanerkennungsfällen zu engagieren oder aktiv daran zu arbeiten, den europäischen oder euroatlantischen Weg des Kosovo voranzutreiben“, sagte er. Die 2008 proklamierte Unabhängigkeit des Kosovo wird von vielen Staaten, darunter China, Russland, aber auch einige europäische Länder, nicht anerkannt.

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Russland bezeichnet zeitgleiche Kundgebungen in Belgrad als Putschversuch

Update vom 31. Mai, 10.40 Uhr: Regierungskritische Demonstrationen in Serbien werden von Russland in einen direkten Zusammenhang mit den Unruhen im Kosovo gebracht. Nach einer Kundgebung am 28. Mai in Belgrad sprach der russische Botschafter in Serbien Alexander Botsan-Kharchenko von einem Putschversuch im Stil des Maidan gegen die serbische Regierung von Präsident Aleksandar Vucic, wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet. „Dies ist ein Teil des hybriden Krieges. Ich möchte betonen, dass die Anti-Belgrader Kräfte fast zeitgleich agierten; sie operieren an zwei Fronten – da ist die Situation im Kosovo und die Versuche eines Maidan-Putsches hier in Belgrad“, sagte er.

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Seit dem 8. Mai fanden in Belgrad mehrere Kundgebungen unter dem Motto Serbien gegen Gewalt statt, nachdem es am 3. und 4. Mai an zwei aufeinander folgenden Tagen zu Schießereien gekommen war, darunter ein Amoklauf an einer Schule Mladenovac mit acht Toten. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Innenminister Bratislav Gasic und des Chefs der Sicherheitsinformationsagentur Aleksandar Vulin. Außerdem forderten die Demonstranten die Schließung einiger regierungsnaher Medien, die Gewalt und Hass verbreiten sollen. Nach Angaben des serbischen Innenministeriums nahmen mehr als 11.000 Menschen an diesen Kundgebungen teil.

Konflikt im Kosovo: Nato reagiert auf Ausschreitungen

Erstmeldung vom 31. Mai: Brüssel/Washington – Die Nato reagiert mit einer Verstärkung der internationalen Schutztruppe Kfor auf gewaltsame Zusammenstöße im Kosovo. Die Stationierung zusätzlicher Soldaten in dem Balkanland sei eine Vorsichtsmaßnahme, erklärte Nato-Kommandeur Stuart B. Munsch am Dienstag (30. Mai). 

Wie die Nato mitteilte, werden Reservekräfte der sogenannten Operational Reserve Force (ORF) für den westlichen Balkan entsandt, die innerhalb von sieben Tagen einsatzbereit seien. Darüber hinaus sei ein zusätzliches multinationales Bataillon von Reservekräften angewiesen worden, „seine Einsatzbereitschaft von 14 auf sieben Tage zu reduzieren, um die Kfor bei Bedarf zu verstärken“.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, die „inakzeptablen“ Angriffe müssten aufhören. Derweil machte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic Pristinas „einseitige Entscheidungen“ für die Eskalation vom Montag verantwortlich. Die Gewalt werfe das Kosovo und die ganze Region zurück und gefährde die Annäherung an die Nato, so Stoltenberg.

Konflikt im Kosovo

Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt diesen Schritt bis heute nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.

Die Kfor war 1999 nach einer Nato-Intervention gegen Serbien mit rund 50.000 Mann ins Kosovo eingerückt. Aufgrund eines Mandats des UN-Sicherheitsrats ist sie für die Gewährleistung der Sicherheit in dem Land zuständig. Heute gehören ihr noch etwa 3800 Soldaten an, die meisten von ihnen kommen aus Italien, den USA, Ungarn und der Türkei. Deutschland nimmt noch mit etwa 70 Soldaten am Kfor-Einsatz teil.

Konflikt im Kosovo: Proteste in Zvecan

Bei den Protesten in Zvecan (hier ein Meinungsartikel zum Kosovo-Konflikt) hatten sich italienische und ungarische Kfor-Soldaten serbischen Demonstrierenden entgegengestellt, welche die Stadtverwaltung stürmen wollten. Die Soldaten wurden mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen angegriffen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

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Bei den Zusammenstößen wurden nach Angaben der jeweiligen Regierungen 19 ungarische und elf italienische Soldaten verletzt. Vucic sprach von 52 verletzten Demonstranten. Die kosovarische Polizei nahm nach eigenen Angaben fünf Demonstranten fest.

Konflikt im Kosovo: Streit um Kommunalwahlen

Im April hatten die kosovarischen Behörden in vier mehrheitlich von Serben bewohnten Orten Kommunalwahlen abgehalten. Die Serben boykottierten die Wahlen jedoch weitgehend, so dass die albanische Minderheit trotz einer Wahlbeteiligung von insgesamt weniger als 3,5 Prozent die Kontrolle über die Gemeinderäte übernahm. Die Demonstrierenden fordern den Abzug der kosovarischen Sicherheitskräfte aus der Region und die Absetzung der ethnisch-albanischen Bürgermeister. (AFP/dpa/frs)

Ukraine feuert in Bachmut auf „fliehende“ Wagner-Söldner

Ein ukrainischer Soldat feuert bei Bachmut mit einem Raketenwerfer auf russische Stellungen. Ein ukrainischer Soldat feuert bei Bachmut mit einem Raketenwerfer auf russische Stellungen. © Efrem Lukatsky/dpa

Außer Kontrolle: Beim Rückzug aus Bachmut muss Prigoschins Wagner-Gruppe schwere Verluste hinnehmen. Denn die Gegenoffensive der Ukraine überrollt sie.

Bachmut – Chaos statt kontrollierter Übergabe: Nach der Verkündung des Sieges in Bachmut zieht sich die Wagner-Gruppe von Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin vom Schlachtfeld zurück. Nach und nach soll Russlands reguläre Armee die Hoheit über die Region gewinnen. Doch der Truppenabzug erleidet einen schweren Rückschlag. Denn die begonnene Gegenoffensive der Ukraine macht den Söldnern durchaus zu schaffen. Die Lage in der umkämpften Region bleibt undurchsichtig.

Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe erleidet bei Bachmut-Rückzug hohe Verluste

Nach eigenen Angaben hat die Ukraine der Wagner-Gruppe von Söldner-Boss Jewgeni Prigoschin beim Rückzug aus der umkämpften Stadt Bachmut schwere Verluste zugefügt. So sollen 80 Kämpfer getötet und 119 verwundet worden sein, teilte der ukrainische Armeesprecher Serhii Cherevatyi laut Newsweek am Mittwoch (31. Mai) mit. Zwar seien die Zusammenstöße in der Stadt in der östlichen Region Donezk im Ukraine-Krieg deutlich zurückgegangen, dennoch liefere man sich weiterhin Gefechte.

Rückzug aus Bachmut: Prigoschin will Kontrolle an Russland übergeben

Die Ukraine widersprach damit wieder einmal Berichten, wonach die Stadt Bachmut mittlerweile vollständig unter Kontrolle Russlands sei. Wagner-Chef Prigoschin hatte den Sieg in mehreren Videobotschaften verkündet. Zugleich kündigte er an, dass seine Gruppe sich ab dem 25. Mai aus der Region zurückziehen würde und die russische Armee die Kontrolle übernehmen sollte. Bis zum 1. Juni soll der Rückzug den Angaben zufolge abgeschlossen sein, damit sich die Truppe im Hinterland erholen und neu aufstellen könne, sagte Prigoschin.

Es gilt als sicher, dass die Wagner-Gruppe durch die Kämpfe in der eigentlich strategisch unwichtigen Region um Bachmut hohe Verluste erlitten hat. Erst kürzlich bezifferte US-Präsident Joe Biden die Zahl der getöteten und verletzten Kämpfer auf der russischen Seite mit 100.000. Die Wagner-Gruppe selber sprach von niedrigeren Zahlen. Er habe, so verriet Prigoschin in einem Interview, rund 50.000 Strafgefangene für den Kampf um Bachmut rekrutiert, davon seien 20 Prozent gefallen. Für die hohen Verluste machte er den Kreml und das Verteidigungsministerium verantwortlich, das ihn bei Nachschub an Soldaten und Munition habe hängen lassen.

Prigoschin verkündet Sieg in Bachmut – Ukraine widerspricht

Viele Angaben lassen sich im Ukraine-Krieg nicht unabhängig überprüfen. Die ukrainische Regierung von Wolodymyr Selenskyj widerspricht regelmäßig den Berichten, wonach die Region um Bachmut von der Armee aufgegeben worden sei. Der Armeesprecher sagte dem Medienbericht zufolge, dass die Anzahl der Schlachten um Bachmut zurückgegangen sei, aber nach wie vor gebe es Zusammenstöße. Bei den jüngsten Kämpfen hätten die ukrainischen Streitkräfte einen Schützenpanzer, eine Drohne, ein Flugabwehrgeschütz, zwei weitere Fahrzeuge und fünf Munitionsdepots zerstört.

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„Wir haben es geschafft, ihr Kampfpotenzial zu brechen, wir haben es geschafft, die kriminelle Gruppe Wagner zu zerstören“, sagte Cherevatyi. Der von Jubelgesang von Prigoschin über einen Sieg sei in Wahrheit eine Kapitulation. „Prigoschin flieht und lässt Bachmut zurück, um die Überreste seiner Gruppe zu bewahren.“

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Krieg gegen Russland: Ukraine attackiert bei Gegenoffensive hinter der Frontlinie

Tatsächlich hat die Ukraine im Krieg gegen Russland ihre lang erwartete Gegenoffensive begonnen. Ausgerüstet mit vielen westlichen Panzern und Raketenwerfern sollen die Angreifer im Sommer zurückgedrängt werden. Vor allem mithilfe von neuen Marschflugkörpersystemen können die Streitkräfte weit jenseits der bisherigen Frontlinie angreifen. (jkf)

„Genug ist genug“: Veganerin droht mit Anzeige, weil Nachbar Fleisch grillt

Weil ein Mann Fleisch in seinem Garten grillte, drohte seine Nachbarin vor Gericht zu ziehen. Die Chronologie eines eskalierten Konflikts.

Perth – Kurioser Nachbarschaftsstreit: Eine Frau hatte ihrem Nachbarn im australischen Perth im Jahr 2019 mit einer strafrechtlichen Anzeige gedroht, weil dieser Fleisch in seinem Garten gegrillt hatte, wie vol.at berichtet. Bereits mehrere Tage vor dem Streit war es damals wohl schon zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden Parteien gekommen: Briefe und Protestveranstaltungen inklusive.

Mann grillte Fleisch im Garten – und bekam Wut-Brief seiner Nachbarin

Eigentlich teilten die beiden Nachbarfamilien in einem Vorort von Perth nicht viel miteinander, außer die gemeinsame Einfahrt. Insbesondere bei ihren Essgewohnheiten wiesen sie aber signifikante Unterschiede auf: Eine Familie lebte vegan, die andere nicht. Und genau das entwickelte sich zu einem handfesten Problem.

Grillparty.Weil ein Mann Fleisch in seinem Garten gegrillt hatte, drohte seine Nachbarin vor Gericht zu sehen. © dpa/Rolf Vennenbernd

Denn der nicht-vegane Kylie hatte sich dazu entschieden, Fleisch in seinem Garten zu grillen. Der Geruch des Fleisches war seiner veganen Nachbarin Sarah jedoch ein Dorn im Auge – oder vielmehr in der Nase. Das veranlasste sie dazu, einen zornigen Brief an den Grill-Meister Kylie zu schreiben. Darin bat sie ihn unter anderem darum, das Grillen von „verdorbenen Tierkadavern“ in seinem Garten zu unterlassen.

Mann stellt Brief seiner Nachbarin ins Netz

Doch anstatt auf die Bitte einzugehen, entschied sich Kylie wiederum dazu, den Brief auf Facebook zur Schau zu stellen. In den Kommentaren entfachte eine kontroverse Diskussion. Viele User spotteten über Sarahs Brief. Eine schreibt: „Barbecues sind eine wichtige Tradition in der australischen Kultur. Sarah muss das Land wechseln.“ Andere empfehlen ihr auf ironische Art und Weise auszuziehen und in eine „vegane Nachbarschaft“ zu ziehen.

Die Briefe sind in einer offenen Facebook-Gruppe zu finden. © Screenshot: @heyperth/Facebook

User im Netz schlägt Grillparty vor – Nachbar setzt Idee in die Tat um

Ein Kommentar sticht dabei aber heraus. Ein Mann schlug Kylie vor, eine Grillparty in seinem Garten als Antwort auf den Brief zu veranstalten. Diese Idee fand bei Kylie offenbar Anklang. Er setzte sie in die Tat um, indem er ein Grillfest mit Freunden veranstaltete – aus Rache. Wieder fühlte sich Sarah durch den Fleischgeruch gestört, der Streit ging in die nächste Runde.

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Sarah schrieb nach der Party: „Genug ist genug, bitte nimm das ernst“ und drohte ihm offenbar sogar damit, rechtliche Schritte einzuleiten und vor Gericht zu ziehen. Und erneut stellte Kylie den Brief seiner Nachbarin ins Netz. Zu einer Einigung in diesem Nachbarschaftsstreit führte das aber mutmaßlich bis heute – einige Jahre später – auch nicht.

Dänische Ministerpräsidentin lässt Rede von KI schreiben

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen überrascht das Parlament. Teile ihrer Rede werden nicht von Menschen verfasst – sondern von ChatGPT.

Kopenhagen – Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Gesellschaft nimmt rapide zu. Auf diese Entwicklung wollte nun die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen aufmerksam machen und ließ sich kurzerhand den Beginn ihrer Rede vor dem Parlament von KI schreiben. Dafür nutzte die Sozialdemokratin den Chatbot ChatGPT.

Dänische Ministerpräsidentin lässt Rede von KI schreiben: „Faszinierend und zugleich erschreckend“

„Was ich gerade hier vorgelesen habe, kommt nicht von mir“ und auch nicht von „irgendeinem anderen Menschen“, sagte Frederiksen am Mittwoch plötzlich mitten in ihrer Rede und überraschte damit das Parlament. Dabei machte die Regierungschefin von Dänemark deutlich, wie erstaunt sie von den Fähigkeiten des Chatbots ChatGPT und damit der Künstlichen Intelligenz im Allgemeinen ist. „Auch wenn es nicht immer den Nagel auf den Kopf getroffen hat, sowohl bei den Details zu dem Arbeitsprogramm der Regierung, als auch bei der Zeichensetzung, ist es faszinierend und zugleich erschreckend, was es kann“, so Frederiksen weiter.

Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark. (Archivfoto)Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark. (Archivfoto) © Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Die Möglichkeiten, die sich mit neuen Programmen wie ChatGPT auftun, seien sehr vielseitig, wie Frederiksens Beispiel gezeigt habe. Während sie eine Rede verfassen kann, könnten andere wichtige Texte für die Universität schreiben oder Kinder in der Schule ihre Aufgaben mithilfe von KI lösen. Die Künstliche Intelligenz schaffe es, dabei äußerst überzeugend zu arbeiten und zu wirken, als stecke ein Mensch dahinter und kein Roboter. „Künstliche Intelligenz ist nicht länger die Zukunft. Sie ist Wirklichkeit“, sagte die Ministerpräsidentin. „Und sie wird unsere Gesellschaft verändern – in einem Umfang, den wir einfach noch nicht verstehen.“

Ministerpräsidentin in Dänemark hält Rede mithilfe von KI

Ein Satz, der von ChatGPT geschrieben wurde, lautete unter anderem: „Wir haben hart daran gearbeitet, parteiübergreifend zusammenzuarbeiten und eine starke und nachhaltige Zukunft für Dänemark sicherzustellen.“ Das Chatprogramm ist ein Ergebnis des US-Startups OpenAI und basiert auf auf fortschrittlicher KI-Technologie. Seit November kann es von der Öffentlichkeit kostenlos genutzt werden, lediglich eine Anmeldung mit E-Mail-Adresse ist zu Beginn nötig.

Während die Begeisterung hinsichtlich fortschreitender Künstlicher Intelligenz auf der einen Seite groß ist, lösen die aktuellen Entwicklung andererseits auch Sorgen aus. Auch andere Unternehmen ziehen mit ähnlichen Programmen nach: Mit seiner neuen Sprach-KI PaLM 2 tritt Google zum Beispiel in Konkurrenz zu Microsoft und damit auch ChatGPT an. Kritiker befürchten zum Beispiel, dass Chatbots das Internet mit Falschinformationen fluten oder dass ganze Industriebranchen in Folge einer KI-gestützten Automatisierung zusammenbrechen könnten. Sie fordern, dass die Politik die Entwicklung regulieren sollte. (nz/dpa/afp)

Einigung bei Ampel-„Wärmeplan“? FDP geißelt „Falschmeldung“

Wirtschaftsminister Habeck hat „offene Fragen“ des Koalitionspartners FDP klären wollen – SPD und Grüne wähnen sich nun auf der „Zielgeraden“.

Update vom 31. Mai, 14.48 Uhr: Aus der FDP kommt Widerspruch beim Thema „Wärmeplan“. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte eine Einigung auf den Gesetzentwurf verkündet. „Das halte ich ehrlich gesagt für eine Falschmeldung. Mir ist das nicht bekannt“, sagte der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler nun dem Nachrichtensender Welt.

Es gebe vielmehr noch keinen Kabinettsbeschluss: „Das heißt, wir sind noch ganz am Anfang.“ Inhaltlich kritisierte Schäffler das geplante Gesetz scharf: Es sei „undurchführbar“.

FDP eingeknickt? Durchbruch beim „Wärmeplan“ der Ampel

Erstmeldung: Berlin – Das Vorhaben steht inhaltlich eng in Verbindung mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), umgangssprachlich „Heizungsgesetz“: der sogenannte „Wärmeplan“. Nun hat sich die Ampel-Koalition im Grundsatz auf das Gesetz geeinigt. Ungeklärt ist aber offenbar noch die Frage nach dem umstrittenen Heizungsgesetz, das vor allem die FDP mit Finanzminister Christian Lindner kritisiert.

Der Entwurf gehe am Mittwoch (31. Mai) „in die Länder- und Verbändeanhörung“, sagte eine Sprecherin von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) am Dienstagabend. „Der bisherige Versendewiderspruch während der Ressortabstimmung wurde aufgehoben“, fuhr sie fort.

Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung („Wärmeplan“)

Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) streben bei dem Gesetz an, zahlreiche Daten zum Energieverbrauch der einzelnen Gebäude in Kommunen zu ermitteln, um auf dieser Basis eine klimaneutrale Wärmeversorgung aufbauen zu können.

Großstädte sollen bis Ende 2026 kommunale Wärmepläne vorlegen, kleinere Städte und Landkreise bis Ende 2028. Dazu sollen unter anderem Netzbetreiber und Industrieunternehmen Daten zu Energieträgern und Verbräuchen bereitstellen.

„Wärmeplan“ der Ampel: „Sicherheit für Hausbesitzer und Kommunen“

Damit könne Entwurf nun „insbesondere mit den Ländern und den Verbänden in einer angemessenen Zeit beraten werden“, hieß es weiter. Das geplante Gesetz soll unter anderem die Datenbasis für künftige Fernwärmenetze verbessern. Es schaffe „Sicherheit für Hausbesitzer und Kommunen bei der Modernisierung der Heizungssysteme“, hatte Geywitz dazu vergangene Woche erklärt.

Heizpläne: Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne) im Deutschen Bundestag (Archivbild)Christian Lindner (l.) und Robert Habeck © Michael Kappeler/dpa

Das Wärmeplanungsgesetz nimmt Länder und Kommunen in die Pflicht (siehe Infobox oben). Die Wärmepläne der Kommunen sollen eine wichtige Orientierung für Bürgerinnen und Bürger sein, weil sie so erfahren, ob ihr Haus bald an ein Fern- oder Nahwärmenetz angeschlossen wird – oder sie ihre Heizung absehbar auf eine Wärmepumpe umrüsten sollten.

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Ampel berät über Heizungsgesetz: Kühnert fordert „grünes Licht“ der FDP

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich am Dienstagabend mit Fachpolitikern der Ampel-Koalition getroffen, um über offene Fragen der FDP zu den Heizungsgesetz-Plänen zu beraten. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte dazu in der Sendung „RTL direkt“: „Wir nähern uns jetzt wirklich der Zielgeraden.“ Auch Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge äußerte sich zuversichtlich.

Kühnert appellierte an die Liberalen, den Weg für die Beratungen im Bundestag freizumachen. Die FDP solle „jetzt mal grünes Licht geben, dass wir in der nächsten Sitzungswoche – das ist in zwei Wochen – die erste Beratung vornehmen können“. Dann könne noch vor der Sommerpause ein Beschluss erfolgen.

Habeck hatte am Freitag (26. Mai) mögliche Kompromisslinien zu dem Heizungsgesetz aufgezeigt. Dessen Entwurf sieht in seiner bisherigen Fassung vor, dass im Regelfall neue Heizungen ab 2024 nur noch eingebaut werden dürfen, wenn sie zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Habeck schlug nun vor, dies möglicherweise zunächst auf Neubauten zu beschränken und für Bestandsgebäude erst später in Kraft zu setzen. (dpa/AFP/frs)

Trump-Gegenspieler DeSantis auf großer Wahlkampftour

Die Show zur US-Wahl 2022 läuft: Donald Trumps gefährlichster Rivale Ron DeSantis ist nun auf Tour – mit Lästereien.

Des Moines/Iowa – Schärferes Abtreibungsrecht und lockereres Waffenrecht: Ron DeSantis fährt im Bundesstaat Florida einen stramm rechten Kurs und stellt sich als Kämpfer gegen eine linke „Woke“-Ideologie dar. Nun hat er am 30. Mai in Iowa seine Wahlkampftour durch die USA begonnen, und dabei gegen seinen Konkurrenten Donald Trump ausgeteilt.

DeSantis sagte laut CNN, er glaube, dass Trumps ständige Angriffe auf ihn letztlich nach hinten losgehen würden. Der Republikaner stellte Trump laut dem Bericht als „egoistisch, prinzipienlos und kleinlich“ dar und sagte zur Presse: „Unsere Wähler sehen sich das wahrscheinlich an und sagen: ‚Ja, wir schätzen, was er getan hat, aber wir erkennen auch, dass es viele Wähler gibt, die einfach nie für ihn stimmen werden.‘“

Donald Trump: sein Parteikollege Ron DeSantis im WahlkampfWahlkampfauftakt in Iowa: Ron DeSantis im Ort Clive © Andrew Caballero-Reynolds/AFP

DeSantis hob außerdem hervor, dass er Leute in Florida kenne, „die 2018 gegen mich und 2022 für mich gestimmt haben. Im Jahr 2018 sagten sie: ‚Ich dachte, du wärst ihm (Anm. Red: Donald Trump) zu ähnlich, und im Jahr 2022 wurde uns klar, dass du dein eigener Typ bist.“

US-Wahl 2024

Die Präsidentschaftswahl steht am 5. November 2024 an. Die Vorwahlen beginnen im Februar 2024. Der Sieger der Republikaner-Vorwahlen wird Amtsinhaber Joe Biden von der Demokratischen Partei herausfordern, der sich um eine Wiederwahl bewirbt.

Bei den Republikanern gibt es ein breites Bewerberfeld: Neben Donald Trump und Ron DeSantis ist Nikki Haley – als einzige Frau – im Rennen. Außerdem mit dabei: Mike Pence (bislang nicht offiziell erklärt!), Tim Scott, Asa Hutchinson, Vivek Ramaswamy und Larry Elder.

Umfragen zum „Trump mit Hirn“: DeSantis als Republikaner-Hoffnungsträger?

Mit diesem Selbstbewusstsein widerspricht DeSantis eigentlich den aktuellen Umfragen zur US-Wahl 2024. Nach einem Umfragehoch nach seiner Wiederwahl als Gouverneur von Florida steht er zwar mit rund 21 Prozent auf einem soliden zweiten Platz im Republikaner-Bewerberfeld (siehe Infokasten oben). Der Abstand zu seinem einstigen Förderer Trump, der ihn seit Monaten unablässig attackiert, beträgt aber mehr als 30 Punkte.

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Doch neun Monate vor Beginn der Vorwahlen sind solche Umfragen nur bedingt aussagekräftig. DeSantis – der sich kürzlich mit Elon Musk auf Twitter blamierte – ist nach wie vor der Hoffnungsträger vieler Konservativer, der vielen von ihnen als weniger skandalträchtig als der Ex-Präsident gilt – ein „Trump mit Hirn“, wie es immer wieder DeSantis heißt.

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Die New York Times unterstrich vor wenigen Tagen, dass die amerikanische Öffentlichkeit DeSantis „etwas positiver“ als Trump beurteile, der laut Umfragen „unterdurchschnittliche“ Beliebtheitswerte erziele. (frs)

Frust, Freude und viele Fragen unter Deutsch-Türken

SofuogluDer TDG-Vorsitzende Gökay Sofuoglu nimmt „keine große Auseinandersetzung oder Unruhe“ wahr. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Zuspruch für Präsident Erdogan bei der Wählerschaft in Deutschland war enorm. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Mehrheit der Türkeistämmigen hinter ihm steht. Wächst nun die Spaltung?

Düsseldorf/Berlin – Serkan Sayin lebt in Westfalen, weit entfernt von der Türkei – und doch geht ihm das Wahlergebnis sehr nahe. Der 51-Jährige ist enttäuscht, ratlos, versteht vor allem den erneut hohen Zuspruch für Präsident Recep Tayyip Erdogan unter den Auslandstürken nicht. In Deutschland holte der Amtsinhaber 67 Prozent – insgesamt kam er bei der Stichwahl auf 52 Prozent. „Ich begreife das nicht. Die Menschen, die hier frei in einer Demokratie leben, zwingen die Menschen in der Türkei, unter einer Autokratie zu leiden“, sagt Sayin aus Ahlen. Allerdings bedeuten die 67 Prozent der Wählerstimmen keinesfalls, dass bundesweit zwei Drittel aller Türkeistämmigen hinter Erdogan stehen.

Sayin etwa hat sich schon vor gut 20 Jahren für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden und ist ohne türkischen Pass nicht wahlberechtigt. Er meint: „Dass Leute über die politischen Verhältnisse in der Türkei mitbestimmen, obwohl sie in anderen Ländern leben und arbeiten, ist der falsche Weg.“ Er befürchtet, dass der Graben zwischen Anhängern und Kritikern Erdogans hierzulande tiefer wird. Tatsächlich herrscht Feierlaune auf der einen Seite, es gab Autokorsos, lauten Jubel. Andernorts sind der Frust und die Sorgen groß.

Ein Blick auf die türkische Community hierzulande: Rund drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln leben in Deutschland – es kursieren Zahlen von 2,8 bis 3,5 Millionen; die Gruppe ist heterogen. Bundesweit waren diesmal 1,5 Millionen Menschen wahlberechtigt. Von ihnen haben 50,4 Prozent bei der Stichwahl ihre Stimme abgegeben – gut 500.000 von ihnen für Erdogan. Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TDG) stellt klar, dass das – ausgehend von drei Millionen Türkeistämmigen – nur etwa 17 Prozent sind. Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkeistudien sagt: „Wir wissen nicht, wie die anderen ticken, die nicht gewählt haben oder die nicht wahlberechtigt sind.“

Die politische Spaltung sei schon länger Realität in der Türkei und auch unter den Türkeistämmigen in Deutschland, berichtet Ulusoy aus Essen. Dass Erdogan gegen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu gewonnen hat, werde daran wohl nicht viel ändern. „Das Wahlergebnis betrifft die Menschen hier emotional, es verändert ihren Lebensalltag aber nicht“. Schon bald werde der normale Alltag weitergehen.

Viele Nachrichten via Instagram

Der TDG-Vorsitzende Gökay Sofuoglu nimmt „keine große Auseinandersetzung oder Unruhe“ wahr. „Die Erdogan-Wähler sind begeistert, die Anhänger der Opposition suchen nach Fehlern und Ursachen. Die oppositionellen Türkeistämmigen und die Kurden werden sich hier nicht mit den Erdogan-Anhängern bekriegen.“

Der türkischstämmige Barbesitzer Safak Salda aus Berlin weiß von vielen Menschen, die die Türkei verlassen möchten. Seine Bar ist eine Art Anlaufstelle für viele Türkinnen und Türken geworden, die schon nach Deutschland ausgewandert sind oder mit dem Gedanken spielen. Auch via Instagram erreichen den früheren Radiomacher viele Nachrichten von frustrierten Türken, denen aber oft die Ressourcen oder ein Visum für einen Neustart fehlen. Am Wahlabend twitterte er – etwas scherzhaft – als Reaktion auf die Stimmergebnisse: „Ich sollte die Bar nebenan auch übernehmen, in meine Bar passen wir vermutlich nicht mehr rein.“

„Der Braindrain aus der Türkei bleibt unausweichlich“, meint der Journalist Hüseyin Topel aus NRW, wo besonders viele Türkeistämmige leben. Die Zuwanderung Tausender Spitzenkräfte – etwa aus Medizin, Ingenieurberufen oder dem Bildungswesen – lasse Deutschland schon seit Jahren profitieren. „Das wird anhalten.“

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Beck: „Systematische Desintegrationspolitik“

Sollte die demokratisch-orientierte und gut ausgebildete Jugend das Land verlassen, „rutscht die Türkei ökonomisch und technologisch ab“, prognostiziert Volker Beck vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien in Bochum. Er rechnet mit „einer stärkeren Polarisierung zwischen türkisch- und kurdischstämmigen Demokraten und Erdogan-Anhängern“. Erdogan und seine AKP betreiben nach Becks Einschätzung in Deutschland eine „systematische Desintegrationspolitik“.

Und wie sieht es mit dem Austausch auf politischer Ebene aus? Musiker Tayfun Guttstadt beobachtet: „Die deutsch-türkischen Beziehungen sind auf einem sehr kühlen, aber pragmatischen Weg. Darauf haben sich alle eingespielt.“ Er erwartet hier keine Umbrüche. Für die Wirtschaft sieht der Künstler aus Berlin ziemlich schwarz: „Ich gehe stark davon aus, dass die Wirtschaft der Türkei in ein, zwei Jahren hart gegen die Wand fahren wird.“

Wissenschaftler Ulusoy ergänzt: Aus deutscher Sicht sei die Türkei ein wichtiger Akteur im Nahen Osten. Und die Türkei würde ohne die Auslandsmärkte Deutschland und Europa in eine Wirtschaftskrise stürzen. „Man muss sich nicht lieben, aber miteinander auskommen.“ An den angespannten Beziehungen werde sich wohl wenig ändern.

Die Kurdische Gemeinde zieht die Integrationsbemühungen der vergangenen Jahre in Zweifel, „wenn eine halbe Million Menschen in Deutschland sich dafür entscheiden, ihre Stimme einem Präsidenten zu geben, der gegen Pressefreiheit und demokratische Werte und für religiösen Fundamentalismus steht.“ Zeynep Yanasmayan vom Zentrum für Integrations- und und Migrationsforschung hält es aber für zu einfach, die Wahlergebnisse hierzulande allein als Zeichen einer gescheiterten Integration zu sehen. Auch viele Stimmen aus der Politik hatten dies als Ursache für Erdogans Sieg angeführt.

Topel fordert eine Politik, die Erdogan-Anhänger „nicht stigmatisiert und vor allem nicht ausschließt“. Der Journalist – er hat eine Podcast-Serie über Einwanderung, „Gastarbeiter“, Rassismus bis hin zum Brandanschlag von Solingen erstellt – mahnt Aufklärung an, um Erdogan-Anhänger „zumindest aus Sicht der deutschen Demokratie nicht gänzlich zu verlieren.“ dpa

Erste Airline wiegt Passagiere vor dem Abflug – „Wir wissen, dass das entmutigend sein kann“

Den Gang auf die Waage können sich Passagiere der Fluggesellschaft Air New Zealand vor dem Abflug künftig wohl nicht sparen. Es sei eine Auflage der Behörde.

Auckland (Neuseeland) – Den mitunter entmutigenden Gang auf die Waage kann die Fluggesellschaft Air New Zealand ihren Passagieren in absehbarer Zeit nicht ersparen. Denn wie ein Manager auf der offiziellen Website des Unternehmens mit Sitz in Auckland mitteilte, sollen Fluggäste von Air New Zealand in den kommenden Wochen vor dem Start der Maschinen ihr Gewicht preisgeben. Das solle jedoch völlig diskret geschehen.

Air New Zealand will Passagiere wiegen – Fluggesellschaft bittet Fluggäste auf die Waage

„Wir wissen, dass der Gang auf die Waage entmutigend sein kann. Wir möchten unseren Kunden versichern, dass es keine sichtbare Anzeige gibt“, wird ein Manager von Air New Zealand in diesem Kontext zitiert. Nicht einmal die Fluggesellschaft könne das jeweilige Gewicht sehen, es sei „völlig anonym“.

Auf diesem von Air New Zealand zur Verfügung gestellten Foto steht eine Frau auf einer Waage, um vor einem Flug in Auckland, Neuseeland gewogen zu werden. Die nationale neuseeländische Fluggesellschaft bittet die Passagiere, sich auf die Waage zu stellen, bevor sie an Bord internationaler Flüge gehen. Auf diesem von Air New Zealand zur Verfügung gestellten Foto steht eine Frau auf einer Waage, um vor einem Flug in Auckland, Neuseeland gewogen zu werden. Die nationale neuseeländische Fluggesellschaft bittet die Passagiere, sich auf die Waage zu stellen, bevor sie an Bord internationaler Flüge gehen. © Air New Zealand/dpa

Wozu aber benötigt die Fluggesellschaft aus Neuseeland überhaupt die entsprechenden Informationen? Sie seien notwendig, um sowohl Gewicht als auch Balance des Flugzeugs zu berechnen. „Es ist einfach, es ist freiwillig, und wenn Sie Ihr Gewicht angeben, helfen Sie uns, Sie jedes Mal sicher und effizient zu fliegen“, lautet der Appell des Managements von Air New Zealand an die Fluggäste. Vielleicht auch nach Dänemark, das reichlich Sehenswürdigkeiten mit sich bringt?

„Es geht um Sicherheit“: Air New Zealand will Fluggäste wiegen – Auflage der Zivilluftfahrtbehörde

In der Praxis würde sich das konkrete Vorgehen wie folgt gestalten: Es werde schlichtweg alles gewogen, was sich auch an Bord befinde. Das würde bei der Fracht anfangen und über die Mahlzeiten an Bord bis hin zum Gepäck im Frachtraum gehen. Nach Angaben der Fluggesellschaft seien 2021 bereits die Passagiere im Inland gewogen worden. Nun aber würde man sich auf die Fluggäste fokussieren, die international reisten.

Es geht um Sicherheit. Jedes Mal, wenn wir fliegen, möchten wir genau wissen, welches Gewicht das Flugzeug hat.

Airline-Chef Greg Foran gegenüber dem Sender Radio New Zealand

Wie es von Air New Zealand heißt, werden Passagiere bis zum 2. Juli darum gebeten, sich für bestimmte Air-New-Zealand-Flüge wiegen zu lassen. Dies würde am Auckland International Airport geschehen. Wichtig dabei sei, dass 10.000 Passagiere an der Umfrage teilnehmen – mindestens. Dies würde aus einer Auflage der Zivilluftfahrtbehörde Civil Aviation Authority (CAA) resultieren.

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Fluggesellschaften können Gewicht ihrer Passagiere auf verschiedenen Wegen schätzen – Air New Zealand mit regelmäßigen Erhebungen

Gemäß den Vorschriften besagter Behörde hätten Fluggesellschaften unterschiedliche Möglichkeiten, um das Gewicht ihrer Passagiere zu schätzen. Beispielsweise können regelmäßig Erhebungen durchgeführt werden, so wie es Air New Zealand praktiziert, um letztlich ein Durchschnittsgewicht zu ermitteln.

Auf diesem von Air New Zealand zur Verfügung gestellten Foto übergibt eine Frau einem Mitarbeiter ihre Tasche, um sie vor einem Flug in Auckland, Neuseeland wiegen zu lassen. Die nationale neuseeländische Fluggesellschaft bittet die Passagiere, sich auf die Waage zu stellen, bevor sie an Bord internationaler Flüge gehen. © Air New Zealand/dpa

Es besteht aber auch die Möglichkeit, ein von der CAA festgelegtes Standardgewicht zu akzeptieren. Für Personen ab 13 Jahren liegt jenes bei 86 Kilogramm, inklusive Handgepäck. 2004 hatte die Behörde das durchschnittliche Passagiergewicht letztmals erhöht. Bis dahin lag es nämlich bei 77 Kilogramm. Für Aufsehen sorgte indes auch ein Mann, der hoch in der Luft eine Flugzeugtür entriegelte – und damit für reichlich Panik bei den Passagieren sorgte. (han/dpa)

„Toni Erdmann“-Schauspieler Peter Simonischek (76) ist tot – Erste Details zur möglichen Todesursache bekannt

Der Schauspieler Peter Simonischek ist vielen als Winfried in „Toni Erdmann“ bekannt. Nun ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.

Update vom 31. Mai, 13.17 Uhr: Die traurige Nachricht kam für viele überraschend. Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek ist tot. In der Nacht auf Dienstag ist der gebürtige Grazer im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien (Österreich) verstorben, teilte das Wiener Burgtheater mit. Über die Todesursache ist offiziell zunächst nichts bekannt. Peter Simonischek soll offenbar an Krebs gestorben sein. Das berichten die Salzburger Nachrichten. In der Stadt Salzburg hängen demnach noch Plakate mit seinem Gesicht, die für einen kleinen Auftritt am 9. Juni werben. Das zu kommt es nun nicht mehr.

Seit einigen Monaten mehrten sich Gerüchte über eine mögliche Krebserkrankung, ist in österreichischen Medien zu lesen. Mitte 2022 solle der Krebs diagnostiziert worden sein, heißt es. Offenbar war die Krankheit schon weit fortgeschritten. Der Burgschauspieler präsentierte noch auf der Berlinale im Februar seinen Film „Der vermessene Mensch“. An Silvester stand er noch auf der Bühne der Wiener Staatsoper als Gefängniswärter Frosch in der „Fledermaus“ auf der Bühne. Nun trauert die Film- und Theaterwelt um eine Legende.

„Toni Erdmann“-Schauspieler und Filmliebling Peter Simonischek (76) ist tot

Erstmeldung vom 30. Mai 2023

Wien – Der Schauspieler Peter Simonischek ist in der Nacht vom 29. Mai auf den 30. Mai 2023 im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Das bestätigt das Wiener Burgtheater. Zuvor hatte der österreichische Standard über den Tod des österreichischen Schauspielers berichtet. Über die Todesursache ist zunächst nichts bekannt.

Simonischek gilt als einer der größten Schauspielstars des deutschsprachigen Raums. Der Burgtheaterstar brillierte auf der internationalen Bühne und ist Theaterliebhabern sowie dem TV-Publikum bekannt. Die Trauer um den Schauspieler ist groß.

„Toni Erdmann“-Star: Peter Simonischek ist tot

Peter Simonischek beim Der vermessene Mensch Photocall im Rahmen der 73. Internationale Filmfestspiele Berlinale am Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek – hier auf einem Foto von der Berlinale 2023 – ist gestorben. © IMAGO

„Mit Peter Simonischek verliert das Burgtheater einen liebevollen, fürsorglichen Kollegen, einen Freund, einen Herzensmenschen, eine überragende Persönlichkeit. Einen Menschen, der Stellung bezog, der Interesse an den Themen der Zeit hatte und für seine Meinung eintrat“, schreibt das Burgtheater.

Peter Simonischek spielte den „Jedermann“ von 2002 bis 2009 bei den Salzburger Festspielen. Seit 1999 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Zuvor war er 20 Jahre lang ab 1979 Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Neben dem Theater machte der gebürtige Grazer auch im TV und Kino Karriere. In kleinen Rollen im „Tatort“, „Bella Bock“ und „Der Alte“ war Simonischek zu sehen.

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Die Tragikomödie „Toni Erdmann“ macht Peter Simonischek international bekannt. Mit einem schrägen Gebiss und schrägen Späßen treibt der Schauspieler als alternder Musiklehrer seine ehrgeizige Tochter (Sandra Hüller) in den Wahnsinn. „Toni Erdmann“ von Mare Ade wurde sogar 2017 zum Oscar nominiert. Simonischek erhielt als bester Darsteller für seine Rolle den Europäischen Filmpreis (2016) – als erster österreichischer Schauspieler. 

Zuletzt spielte Peter Simonischek im Historiendrama über die deutsche Kolonialgeschichte „Der vermessene Mensch“.

Peter Simonischek bewarb sich heimlich für ein Schauspielstudium

„Ich wollte Drachenfliegen, hab‘s aber nie versucht“, antwortete der Schauspieler in einem Interview zu seinem 75. Geburtstag mit der Kleinen Zeitung im Jahr 2021. Im Interview bedauerte er auch, den Hamlet nie gespielt zu haben. Am 6. August (2023) wäre der Schauspieler 77 Jahre alt geworden. Nun ist der Bühnen- und Filmliebling erstorben.

Peter Simonischek wuchs in Markt Hartmannsdorf auf und ging in St. Paul/Lavanttal ins Gymnasium. Sein Vater war Zahnarzt und wünschte sich auch für seinen Sohn ein Medizinstudium. Die Zahntechniker-Ausbildung brach Peter Simonischek jedoch ab, schmiss sein Architektur-Studium und bewarb sich heimlich für das Schauspielstudium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. Mit Blick zurück auf seine Karriere eine gute Entscheidung.

Erst vor einer Woche schied Tina Turner aus dem Leben. Die Rock-Ikone wurde 83 Jahre alt.

Deutsche Urlauber geraten am Watzmann in Bergnot – und meckern Retter an

Ein Pärchen aus NRW verstieg sich auf dem Watzmann. Ehrenamtler retten die Deutschen unter riskanten Bedingungen – und werden heftig kritisiert.

Am Pfingstsonntag geriet ein Paar aus Nordrhein-Westfalen am Watzmann in Bergnot. Einsatzkräfte aus Bayern und Salzburg retteten die Deutschen in einem siebenstündigen Einsatz schließlich mit einem Hubschrauber. Im Tal angekommen, kritisierten die Geretteten aber ihre ehrenamtlichen Retter – wegen zurückgelassener Ausrüstung. Das berichtet „orf.at“. Es ist nicht das erste Mal, das Bergretter wegen überforderter Wanderer ausrücken müssen.

„Wir müssen in derart dynamischen Einsatzlagen oft sehr schnell Entscheidungen treffen und auch recht direkt mit den Betroffenen sprechen“, sagte Michael Renner, der Sprecher der Einsatzkräfte zur Rettung und der Reaktion des Paares, „orf.at“, „Ein zurückgelassener Schlafsack steht dabei in keinem Verhältnis zu Leben und Gesundheit von allen Beteiligten.“

Gefährliche Rettungsaktion am Watzmann

Der 37-jährige Mann und die 29-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen wollten den Watzmann überschreiten und verstiegen sich dabei. Sie setzten gegen 14 Uhr einen Notruf ab. Das berichtet „alpin.de“.

Ein Breinbär, der sich das Maul schlecktFotostrecke ansehen

Die Rettungsaktion war schwierig: Höhere Gipfel lagen in den Wolken. Hubschrauber konnten Retter und Ausrüstung nur zum Watzmannhaus, einer Stelle unter den beiden Urlaubern, bringen. Mehrere Bergretter mussten von dort unter schwierigen, winterlichen Bedingungen weitergehen. Die Schneedecke war gefährlich weich und an einigen Stellen zu dünn für Steigeisen. Die beiden Deutschen waren zwar unverletzt, aber zu erschöpft, um der Rettung entgegenzugehen. Ihre mitgebrachten Schlafsäcke waren zu dünn für die winterlichen Temperaturen am Berg.

Kritik wegen schneller Rettung

Um 17.30 Uhr entstand eine Wolkenlücke, die es schnell auszunutzen galt. Ein kreisender Polizeihubschrauber konnte die beiden Deutschen bergen und ins Tal fliegen. Dort kritisierte das Paar die Retter – weil sie wegen der schnellen Hubschrauberrettung Ausrüstung am Berg zurücklassen mussten. Als Patienten seien die beiden zudem noch nie so schlecht behandelt worden.

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Renner, der Sprecher der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, will die Äußerungen zwar wegen der Ausnahmesituation nicht überbewerten, „auch wenn es irritiert, weil wir ja nur möglichst gut helfen wollen!“

Die Erwartungshaltung unter Bergsportlern verwundere aber. So werde die Rettung aus dem Hochgebirge bei Wind und Wetter als „offenbar garantierte Sache“ gesehen. Dabei sei sie auch für die Bergrettung gefährlich. „Auch für uns war dieser Einsatz im rutschigen und schwer einzuschätzenden Altschnee riskant“, sagt Renner. Die Einsatzkräfte waren dabei auch am Pfingstwochenende ehrenamtlich im Einsatz.

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