Einzigartige Fotos zeigen Orca-Weibchen, das einen Baby-Grindwal adoptiert hat

Einzigartige Aufnahmen aus dem Meer: Ein weiblicher Orca schwimmt Seite an Seite mit einem Grindwal-Baby. Was steckt dahinter?

Reykjavík – Im Westen von Island haben Wissenschaftler von der unabhängigen Organisation Orca Guardians einen weiblichen Orca entdeckt, der offensichtlich ein Grindwal-Baby adoptiert hat. Das Forschungsteam könne jedoch auch nicht ausschließen, ob es sich auch um eine Entführung handeln könnte. Ein Verhalten dieser Art hätte zuvor demnach noch nicht festgestellt werden können. Dazu hat das Forschungsteam zuletzt eine Studie und Aufnahmen der Begegnung veröffentlicht.

Orca adoptiert Grindwal-Baby im Nordatlantik

Laut eigenen Angaben würde Orca Guardians das als „Sædís“ bekannte Orca-Weibchen bereits seit 2021 im Atlantischen Ozean beobachten. Zuletzt berichteten die Forscher dabei von einem kleinen Grindwal-Baby, das an der Seite des Orcas entdeckt wurde. Dieses Verhalten könnte darauf deuten, dass die Beziehungen dieser Arten komplexer sei als bisher angenommen.

Orca und Grindwal-Baby.Im Nordatlantik wurde ein Orca-Weibchen gesichtet, das offensichtlich ein Grindwal-Baby adoptiert hat. © orcaguardians.org

Das Forschungsteam hätte die Ergebnisse dazu zuletzt im Canadian Journal of Zoology veröffentlicht und dokumentiert darin die mütterliche Fürsorge des Orcas gegenüber dem Grindwal-Baby. Demnach hätte der Orca den Wal nicht nur begleitet, sondern sich aktiv um das kleine Kalb gekümmert.

Forscher glauben an „herzliche Adoptionsgeschichte“ zwischen Orca und Grindwal – können Entführung aber nicht ausschließen

Marie Mrusczok, die Hauptautorin der Studie, sagte gegenüber Newsweek: „Der Orca schwamm mit dem Kalb des Grindwals in der Staffelposition, was bedeutet, dass das Kalb direkt hinter der Brustflosse des Orcas schwamm“. Weiter beschreibt sie: „Die sogenannte Echelon-Position ermöglicht es einem Kalb, weniger Schwanzflossenbewegungen machen zu müssen, als würde es alleine schwimmen, und überwindet körperliche Einschränkungen bei Hochgeschwindigkeitsfahrten – mit anderen Worten: Das Kalb wird von der Druckwelle ‚getragen‘, die vom größeren Körper des Erwachsenen erzeugt wird“.

Elizabeth Zwamborn, eine Wissenschaftlerin des Forschungsteams, erklärt gegenüber der Maritime Noon Show, dass die Sichtung als „schöne, herzliche Adoptionsgeschichte“ interpretiert werden dürfe. Das Forschungsteam könne jedoch nicht ausschließen, dass es sich dabei vielleicht auch um eine Entführung handelt.

„Wäre sicherlich ein Grund, sie zu jagen“: Forscher beobachten Interaktion zwischen Grindwalen und Orcas

„Es besteht auch eine gute Chance, dass sie dieses Kalb tatsächlich einer Gruppe von Grindwalen entführt hat. Vor Island gab es eine ziemliche Interaktion zwischen beiden Arten, und oft werden Grindwale gesehen, die die Killerwale jagen“, so Zwamborn. „Wir kennen die Gründe dafür nicht, aber wenn die Möglichkeit besteht, dass es hier und da ein Orca-Weibchen gibt, das versucht, den Grindwalen ein Kalb zu entführen, wäre das sicherlich ein Grund, sie zu jagen.“

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Zwar wurde Sædís erneut mit einer Gruppe Langflossen-Grindwale beobachtet, aber das Kalb sei nicht anwesend gewesen. Weitere Begegnungen zwischen Sædís und der Grindwale deuteten auf einen absichtlichen Versuch hin, ein neues Kalb zu erwerben, heißt es in den Ergebnissen. Kürzlich veröffentlichten Forscher ebenfalls seltene Aufnahmen eines Hais, der größer ist als ihr U-Boot.

Netz streitet über Orca-Grindwal-Sichtung: Entführung oder Adoption?

Im Netz wird darüber gestritten, ob es sich um eine herzliche Adoption oder eine skrupellose Entführung handelt. Ein User kommentiert: „Tiere sind so interessant und fürsorglich. Sie hat dieses Grindwal-Baby adoptiert, das ist erstaunlich“. Ein anderer schreibt: „Großes Tier, großes Herz“. Doch nicht alle sind so optimistisch. Ein anderer schreibt: „Adoptiert für das nächste Festessen, Orcas sind schlauer als der Mensch jemals verstehen wird“. Ein anderer kommentiert: „Es scheint so, als würde der Orca das Walbaby mit Nettigkeit töten“.

„Zeit läuft weg“ – Demo-Konzert zum Klima-Volksentscheid

Ein Klima-Bündnis will mit dem Berliner Volksentscheid an diesem Sonntag erreichen, dass die Hauptstadt 15 Jahre früher als geplant – bis 2030 – klimaneutral wird. © Paul Zinken/dpa

Alle wollen was fürs Klima tun. Doch vielen geht es zu langsam. Eine Volksinitiative will Berlin zu schnellerem Handeln antreiben. Dafür gibt es vor dem Brandenburger Tor prominente Unterstützung.

Berlin – Für eine konsequentere Bekämpfung der Klimakatastrophe haben am Samstag in Berlin zahlreiche Menschen den Volksentscheid „Berlin 2030 Klimaneutral“ unterstützt. Für die Kundgebung mit verschiedenen Konzerteinlagen hatten die Organisatoren bis zum Abend rund 35.000 Menschen erwartet.

Es blieben bei immer wieder einsetzenden Regenschauern deutlich weniger. Die Veranstalter gaben die Zahl mit 7000 bis 8000 im Lauf der Kundgebung an. Die Polizei sprach von maximal 1200 Menschen.

Das Bündnis will mit dem Volksentscheid an diesem Sonntag erreichen, dass Berlin 15 Jahre früher als geplant – bis 2030 – klimaneutral wird. Dafür soll das Energiewendegesetz des Landes geändert werden. Notwendig ist dazu eine Mehrheit von Ja-Stimmen, mindestens aber 25 Prozent der Wahlberechtigten. Das sind rund 608.000 Ja-Stimmen. Die Umsetzbarkeit der Forderungen ist auf politischer Ebene umstritten.

Scholz wendet sich gegen Ziele des Bündnisses

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht die Ziele skeptisch. „Ich bin fest davon überzeugt, dass das, was die Bundesregierung sich vorgenommen hat, genau der richtige Weg ist, nämlich dafür zu sorgen, dass wir unser Land technologisch modernisieren“, sagte Scholz in Potsdam. „Da helfen fiktive Daten, die man nicht einhalten kann, nichts.“

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer („Fridays For Future“) betonte die Bedeutung des Volksentscheids. „Diese Abstimmung ist einzigartig, und Berlin könnte die Stadt werden, in der richtig losgelegt wird“, sagte sie der dpa am Rand der Kundgebung. „Hier sieht man, wie es aussieht, wenn Menschen die Sache selbst in die Hand nehmen und aus dieser gefährlichen Spirale herausbrechen, in der in jede Legislaturperiode neue Ausreden dafür gefunden werden, warum man doch jetzt keinen Klimaschutz machen kann.“

Neubauer wies Einwände zurück, wonach die Maßnahmen zu teuer sein sollen. „Die Kostenfrage ist eine hohle Debatte, wenn man dem nicht entgegenstellt, wie teuer die Klimakrise ist und was die Klimakatastrophe kostet.“ Das stehe einfach in keinem Verhältnis.

Musik von nahmhaften Künstlern

Den musikalischen Teil des fünfstündigen Programms gestalteten etwa die Band Il Civetto oder Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten mit Künstlerin Danielle de Picciotto. Für Auftritte dabei waren auch die Band Element of Crime um Musiker und Schriftsteller Sven Regener („2045 ist zu spät!“) und Musikerin Annett Louisan. Viel Jubel und Applaus auch in strömendem Regen gab es für die Alternative-Rock-Band Beatsteaks. Pianist Igor Levit spielte zum Abschluss eine Version von Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“.

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Redebeiträge kamen etwa von Neubauer und der Nachhaltigkeitsexpertin Maja Göpel. Von der Bühne appellierten die beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten sowie unterstützende Organisationen immer wieder an die Menschen, sich am Sonntag an der Abstimmung zu beteiligen und dabei mit „Ja“ zu stimmen. „Egal wie das Ergebnis ausfällt, wir machen weiter bis wir unser Ziel erreicht haben!“, hieß es. „Don't be a fossil fool“, „Tomorrow it's to late“, „Kleben am Leben“ oder „Max 1,5 Grad“ war auf Plakaten und T-Shirts zu lesen.

Auch Herbert Grönemeyer äußerte zuvor Verständnis für Protestaktionen vor allem junger Menschen gegen den Klimawandel. „Wir brauchen diese Jugend, die uns wirklich den Marsch bläst, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte er der dpa in Berlin. „Da können wir dankbar sein.“

Grönemeyer sieht die Notwendigkeit für schnelles Handeln. „Es geht darum, dass uns die Zeit wegläuft. Ich weiß selber, wie lange es braucht, bis die Gehirne in ihrer Trägheit – auch mein eigenes – angefeuert werden müssen, um sich endlich einem Thema zu verschreiben.“

Der Musiker versteht Reaktionen von Regierenden auf die Proteste nicht. „Wenn eine Regierung, gegen die protestiert wird, beurteilt, ob der Protest angemessen, zielführend ist oder nicht, dann sind wir in einer völlig verdrehten Welt“, sagte er. „Protest muss irritieren, nerven und aufregen. Natürlich findet sie es nicht gut, sonst wäre es ja kein Protest.“ dpa

Widerstand gegen Wärmepumpen: EU-Verbot könnte Habecks Plan erschweren – Merz kritisiert „Verbotspartei“

Um langfristig auf Gas und Öl aus Russland verzichten zu können, soll künftig auf die Technologie von Wärmepumpen gesetzt werden. Doch das stößt auch auf Probleme.

Berlin – Um die Klimaziele für Deutschland zu erreichen und durch die Unabhängigkeit von russischem Öl und Gas nicht weiter den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mitzufinanzieren, will das Wirtschaftsministerium unter Grünen-Vizekanzler Robert Habeck künftig auf Wärmepumpen setzen. In der Opposition, allen voran vonseiten von CDU und CSU, wird das vor allem wegen der zusätzlichen Belastung für Immobilienbesitzer kritisiert, doch auch die Grünen haben stellenweise Schwierigkeiten mit der neuen Technologie.

So wird in den nächsten Tagen auf der Plenartagung des Europäischen Parlaments über eine weitere Reduktion sogenannter F-Gase debattiert, die auch in einigen Wärmepumpen-Systemen zum Einsatz kommen. Die Abkürzung steht für fluorierte Gase und damit Stoffe, die zwar die Ozonschicht nicht schädigen, aber hohe Mengen Treibhausgase ausstoßen und deshalb aus Umweltschutzgründen seit Jahren in der Kritik stehen. Das erklärt die Europäische Umweltagentur auf ihrer Website. Neben Klimaanlagen werden F-Gase bislang auch bei Wärmepumpen-Systemen als Kältemittel eingesetzt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck erntet für seinen Vorstoß, künftig statt Öl und Gas auf Wärmepumpentechnik zu setzen, viel Kritik. Wirtschaftsminister Robert Habeck erntet für seinen Vorstoß, künftig statt Öl und Gas auf Wärmepumpentechnik zu setzen, viel Kritik. (Archivfoto) © Bernd von Jutrczenka/dpa

Streit um Wärmepumpen: Kritiker warnen vor Engpässen wegen F-Gase-Verbot

Kritiker sehen den Vorstoß von Umweltschützern, den Einsatz dieser als schädlich geltenden Gase zeitnah zu verbieten, nun als möglichen Versuch der Grünen, die eigene Politik zu torpedieren. Die Bild zitierte m Samstag (25. März) die CDU-Politikerin und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Gitta Connemann, die den Vorstoß Habecks als „realitätsfern, nicht durchdacht, faktisch und rechtlich unmöglich“ bezeichnete.

Auch der internationale Branchenverband, die European Heat Pump Association, spricht laut Bild von der „Gefahr“, dass ein Verbot von F-Gasen das angepeilte Ziel von jährlich 500.000 neuen Wärmepumpen potenziell gefährden könnte. In einem Experteninterview des Fachportals Heizungsjournal erklärt ein Rheinland-Pfälzischer Installateur dagegen auch, dass gute alternative Wärmepumpentechnologien bereits den derzeit geltenden und für die Zukunft geplanten Gesetzen zum Thema F-Gase entsprechen würden.

Wärmepumpen statt Gas und Öl: Viel Kritik vonseiten der Opposition

Die Frage nach der Zukunft der F-Gase ist aber keinesfalls der einzige Kritikpunkt zu Habecks Vorstoß, bereits ab 2024 den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen deutlich erschweren und womöglich sogar ganz verbieten soll. Habeck hatte dazu Anfang der Woche eingeräumt, dass „Beim Hochlauf, Handwerksleistungen, Produktionskapazitäten“ zahlreiche „Übergangsfristen, Härtefallregelungen, Kompromisse denkbar“ seien. Vom Koalitionspartner der FDP wurde diese Ankündigung zunächst positiv aufgenommen, aber mit der Forderung verknüpft, ein „klares Signal“ zu setzen „dass die vorliegenden Pläne grundlegend überarbeitet werden“, wie die Deutsche Presse-Agentur den FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler zitierte.

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Aus den Rängen der SPD kamen vor allem Forderungen, lebensfremde und unsoziale Regelungen zu vermeiden, und finanziell Schwächere beim Umbau neuer Technologien stärker zu unterstützen als reiche Immobilienbesitzer.

Kritik hagelt es vor allem aus den Rängen der Union. CDU-Chef Friedrich Merz warf den Grünen im Gespräch mit der Welt eine „Politik der Verbote und Regulierungen“ vor, die vor allem die Industrie vor riesige Probleme stelle. Der Vorsitzende der CSU, Markus Söder, empfindet Habecks Pläne als „tatsächlich voll gegen jeden gerichtet, der Eigentum hat“. Es handle sich um einen „völlig abgehobenen Plan, der auf keinen Fall Realität werden darf“, wie Söder der Bild sagte. „Wir brauchen eine neue Eigenheimzulage, damit auch wieder Eigentumshäuser gebaut werden können“, forderte er. (saka mit dpa)

Bei Organspende: Mann erfährt, dass seine Frau seine Halbschwester ist

Als ein Mann seiner Frau eine Niere spenden will, erfährt er das Unfassbare: Die beiden sollen miteinander verwandt sein. Der Arzt vermutet, dass die beiden Halbgeschwister sind.

München – Es gibt Zufälle, die kaum zu glauben sind. So konnte ein Teenager den Fall einer seit 27 Jahren verschwundenen Frau auflösen, als er mit einer Kamera einen See erforschte. Bei einer anderen Zufallsgeschichte hatte ein Mann einen Lotto-Schein ausgefüllt, als dieser auf seinen Millionengewinn aufmerksam wurde.

Dramatisch wird es aber bei der Geschichte, die ein Mann auf Reddit teilte. Als er seiner Frau eine Niere spenden wollte, erfuhr er, dass die beiden Halbgeschwister sind.

Bei Organspende: Mann erfährt, dass seine Frau seine Halbschwester ist

Diese Geschichte erzählte ein anonymer User auf Reddit Anfang März 2023. Alles fing damit an, dass die Verwandten seiner Frau aus unterschiedlichsten Gründen nicht als Spender infrage kamen. Der Arzt merkte jedoch an, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann seine Niere der Frau spenden könne, sehr gering ist. Er ließ sich trotzdem testen.“ Das Ergebnis überraschte wohl alle. Denn nach dem Test vermutete der Arzt, dass Ehemann und Ehefrau verwandt sein könnten. „Ich flippte aus, nachdem ich die Nachricht erhielt“, schilderte der User.

Seine Eltern haben ihn adoptiert, schrieb er in dem Beitrag. Sie sollen Tausend Meilen entfernt wohnen und sahen seine Schwiegereltern nur ein paar Mal. „Einmal bei meiner Hochzeit und als meine beiden Kinder geboren wurden“, erzählt er weiter. Die leibliche Mutter trafen seine Eltern und er nie. Die einzigen Informationen, die er im Nachhinein bekommen hatte, waren, dass ihn seine leibliche Mutter im Alter von 16 Jahren in einem Krankenhaus zur Welt brachte, das nur eine Stunde von dem Geburtsort seiner Frau lag.

Trotz Verwandtschaft mit Ehefrau: Mann will seine Frau nicht verlassen

Weitere DNA-Tests, die der Arzt mit ihm gemacht hatte, deuteten darauf hin, dass ein Elternteil von seiner Frau auch einer seiner leiblichen Elternteile ist. Nicht ausgeschlossen seien auch andere Verwandtschaftsarten. Dennoch vermutet der Mann, dass der Vater seiner Frau auch sein Vater ist. Als seine Eltern Kinderfotos von ihm mitbrachten und sie diese mit seinem Sohn verglichen, sahen sie eine Ähnlichkeit zwischen dem Mann, seinem Sohn und dem Vater seiner Frau.

Ein Mann erfährt durch eine Nierenspende an seine Frau, dass die beiden miteinander verwandt sind.Ein Mann erfährt durch eine Nierenspende an seine Frau, dass die beiden miteinander verwandt sind. © Emma Innocenti/imago/Symbolbild

Die Eheleute haben zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Beiden sollen laut dem Bericht des Mannes gesund sein. Die neue Nachricht will er zunächst für sich behalten. Die Niere wird er seiner Frau spenden und wenn diese wieder gesund ist, möchte er mit ihr über die ganzen Informationen sprechen. „Ich werde meine Frau nicht verlassen. Ich liebe sie und werde immer für sie da sein“, schrieb der Mann.

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Ob die Geschichte sich wirklich so zugetragen hat, kann nicht geprüft werden. Eine unfassbare Organspende-Geschichte hat sich auch in England zugetragen. Kurz bevor einem hirntoten Teenager die Organe entnommen werden sollte, fängt er wieder selbstständig an zu atmen. (vk)

Putin: Russland stationiert taktische Atomwaffen in Belarus

PutinDer russische Präsident Wladimir Putin will in Belarus Atomwaffen stationieren. © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP

Russlands Präsident wirft nach mehr als einem Jahr Angriffskrieg gegen die Ukraine dem Westen einen zunehmenden Eskalationskurs vor. Nun erhöht Putin den Einsatz.

Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus angekündigt. Darauf hätten sich die Regierungen in Moskau und Minsk geeinigt, sagte Putin dem Staatsfernsehen. Russland verstoße mit einer solchen Stationierung nicht gegen internationale Verträge, betonte der Kremlchef.

Russland führt seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Belarus und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko gehören zu Moskaus engsten Verbündeten.

Taktische Atomwaffen haben eine geringere Reichweite als Interkontinentalraketen. Damit reagiert Russland auf die Spannungen mit der Nato im Zuge von Putins Krieg gegen die Ukraine. Konkret handele es sich um eine Reaktion auf die mögliche Lieferung von Uranmunition aus Großbritannien an die Ukraine. Die Geschosse mit abgereichertem Uran haben eine besondere Schlagkraft, um etwa Panzer zu zerstören.

Putin: Lukaschenko habe darum gebeten

Der belarussische Machthaber Lukaschenko habe schon lange darum gebeten, atomare Waffen auf seinem Staatsgebiet zu stationieren, sagte Putin im Fernsehen. Dem Nachbarland seien auch schon Iskander-Raketenkomplexe übergeben worden. Am 1. Juli werde der Bau eines Schachts für die Atomwaffen in Belarus abgeschlossen sein, kündigte der Kremlchef an. Aus Minsk gab es dazu zunächst keine Angaben.

Russlands Präsident Putin (r) neben dem belarussischen Machthaber Lukaschenko. © Sergei Chirikov/POOL EPA/AP/dpa

Russlands Präsident Putin (r) neben dem belarussischen Machthaber Lukaschenko.

Putin hatte die USA in der Vergangenheit immer wieder aufgefordert, Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen, weil Moskau sich dadurch in seiner Sicherheit bedroht sieht. Russland stationiert keine strategischen Atomwaffen in Belarus, die etwa auch die USA erreichen könnten. Die Reichweite taktischer Atomwaffen wird mit mehreren Hundert Kilometer angegeben. Die Sprengwirkung liegt demnach zwischen 1 und 50 Kilotonnen TNT. dpa

Putin: Russland stationiert Atomwaffen in Belarus

PutinDer russische Präsident Wladimir Putin will in Belarus Atomwaffen stationieren. © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP

Der russische Präsident kündigt die Stationierung von Atomwaffen in Belarus an.

Moskau – Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus angekündigt. Darauf hätten sich Moskau und Minsk geeinigt, sagte Putin am Samstagabend im Staatsfernsehen. Russland verstoße damit nicht gegen internationale Verträge.

Weitere Informationen folgen in Kürze. dpa

Putin hat mit Ukraine-Krieg „eigenes Todesurteil unterschrieben“

Wladimir PutinPutin unterzeichnet ein Dekret im Kreml. © Kremlin Pool / Imago Images

Angesichts des Ukraine-Kriegs regt sich in Russland der Widerstand – insbesondere gegen Putin. Das glaubt zumindest die Ehefrau eines inhaftierten Oppositionellen.

Moskau – Seit dem 11. April sitzt Wladimir Kara-Mursa, russischer Journalist und Oppositioneller, im Gefängnis. Elf Tage später wurde er von Moskau als „ausländischer Agent“ eingestuft. Darüber hinaus wurde ein Strafverfahren aufgrund von „Falschaussagen über die russische Armee“ eröffnet. Der Grund: Mitte März hielt der Politiker eine Rede vor dem Repräsentantenhaus des US-Staates Arizona und verurteilte darin den Ukraine-Krieg.

Schon am Tag ihres Treffens mit Außenminister James Cleverly in London warnte Ehefrau Evgenia Kara-Mursa die britische Regierung, dass ihr Ehemann, ein britischer Staatsbürger, der bereits zweimal vom russischen Spionagedienst FSB vergiftet worden sein soll, möglicherweise um sein eigenes Leben fürchten müsse. Als Aktivist und Regimekritiker arbeitete Wladimir Kara-Mursa 15 Jahre lang an der Seite von Boris Nemzow, einem im Jahr 2015 erschossenen Oppositionsführer.

Ukraine-News: Russischer Oppositioneller wurde offenbar bereits vor dem Ukraine-Krieg vergiftet

„Wenn man diesen Krieg als Krieg bezeichnet und nicht als ‚Spezialoperation‘, wie die Regierung ihn nennen will, kann man im Grunde genommen bis zu 15 Jahre ins Gefängnis kommen“, sagte Evgenia Kara-Mursa der britischen Tageszeitung The Guardian. Ihrem Ehemann drohen nun „bis zu zehn Jahre“.

An der Entscheidung ihres Mannes, als Regimekritiker immer wieder nach Russland zurückzukehren, hatte sie nie Kritik geübt. „Er war der Meinung, dass er als russischer Politiker die Menschen nicht zum Weiterkämpfen aufrufen kann, wenn er selbst irgendwo in Sicherheit ist“, sagte Evgenia Kara-Mursa. Ein Gerichtstermin wurde indes noch nicht angekündigt, da die Behörden möglicherweise weitere Anschuldigungen erheben könnten.

Davon lässt sich Evgenia Kara-Mursa jedoch nicht beeindrucken. „Unsere Familie lebt schon seit langem so“, sagte die Mutter von drei Kindern. „Er wurde von einem FSB-Team [russischer Geheimdienst] ins Visier genommen, das zweimal, 2015 und 2017, versuchte, ihn zu töten“, sagte sie. „Beide Male lag Wladimir im Koma und erlitt multiples Organversagen. Und ich habe ihn zurück in die USA gebracht. Er erholte sich und kehrte dann nach Russland zurück.“

Die Verhaftung ihres Mannes und ihre Kampagne für seine Freilassung hätten sie aber gezwungen, ihre Rolle zu ändern. „Fakt ist, dass ich noch nie eine öffentliche Person war. Ich war noch nie eine öffentliche Rednerin, also lerne ich alles, was ich heute tue, Tag für Tag.“

Ukraine-News: Widerstand in Russland regt sich

Trotz ihrer neuen Rolle scheut Kara-Mursa allerdings keine klaren Worte. Ihr Heimatland sei inzwischen von einem autoritären zu einem totalitären Regime übergegangen, es dominiere massive Unterdrückung und Propaganda. „Es gibt einen neuen eisernen Vorhang um dieses Land.“ Doch in ihren Augen widersetzt sich die russische Bevölkerung mehr und mehr:

„Ich glaube, dass Putin die Mobilisierung noch nicht ausgerufen hat, weil er weiß, wie die Menschen darauf reagieren werden. Aber vor ein oder zwei Wochen hieß es, dass bereits 11 Einberufungszentren in ganz Russland niedergebrannt worden seien. So protestieren die Menschen also, indem sie sagen: ‚Wir werden nicht in euren Krieg ziehen‘.“ Weiter sagte Kara-Mursa, dass Wladimir Putin mit der Eskalation des Ukraine-Konflikts „sein eigenes Todesurteil unterschrieben hat“. (nak)

Beste Freunde: Kranker Poppy (83) kümmert sich um Gans Gertrude

Farmer Poppy liebt seine gefiederte Freundin und kümmert sich aktiv um sie. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme spielt er für die Ente Klavier und geht mit ihr einkaufen.

Pennsylvania – Wer glaubt, der Hund ist der beste Freund es Menschen, der hat noch nie diesen Opa mit seiner Ente gesehen. Poppy (83) und sein Haustier, Ente Gertrude, sind unzertrennlich. Der Farmer aus Pennsylvania, einem Bundesstaat im Osten der USA, liebt seine Ente. Und seine Ente liebt ihn.

Tier Pekingente
Art domestizierte Form der Stockente, häufigste Art der Hausente
Gewicht bis zu 3,5 Kilo
Größe bis zu 60 Zentimeter

Schon seit sechs Jahren sind Poppy und Gertrude ein Duo, das es nur im Doppelpack gibt. Sie gehen gemeinsam einkaufen, machen Musik und kuscheln im Schaukelstuhl. Dabei ist Poppy bereits seit längerem krank. Trotzdem kümmert er sich nach wie vor rührend um seine Gertrude und nimmt die Fans des urigen Paares auch gern mit durch seinen Alltag.

Spaß mit Gertrude: Für seine Ente will Poppy fit bleiben

@mypetducks heißt der Instagram-Account des Amerikaners und seiner Tochter, der mittlerweile 32.500 Follower hat und auf dem Poppy nicht nur sein Leben mit Gertrude, sondern auch mit seinen anderen Enten und gefiederten Freunden teilt. Während man in Deutschland Angst vor der Vogelgrippe hat, an der auch schon Alsterschwäne starben, ist Ente Gertrude – die mit ihrem flauschigen Haarbüschel auf dem Kopf immer gut zu erkennen ist – ohne Zweifel der Star von mypetducks. Unter Beiträgen von Gertrude darf deswegen auch der Hastag „Gertrudes Fabulous Hair“ nicht fehlen. Sie ist eine sechs Jahre alte Pekingente, trägt Windeln und lebt gemeinsam mit Poppy im Haus.

Poppy und seine geliebte Ente Gertrude beim Kuscheln in ihrem LieblingssesselPoppy und seine geliebte Ente Gertrude beim Kuscheln in ihrem Lieblingssessel. (Instagram @mypetducks) © mypetducks/Instagram

Das ungleiche Gespann verbringt seine Tage heute entspannt miteinander: Poppy ist mittlerweile im Ruhestand und hat Zeit, mit Gertrude zu kuscheln, gemeinsam „Animal Planet“ schauen, sie in einer Babytrage mit auf den Jahrmarkt zu nehmen oder mit ihr gemeinsam einkaufen zu gehen. Zu einem lustigen Clip, in dem Gertrude auf dem Kindersitz im Einkaufswagen vor einem Tierbedarfsladen sitzt, heißt es: „Gertrude war ziemlich sauer, als wir ihr gesagt haben, dass sie den Beutel Katzenfutter nicht haben kann, den sie klauen wollte.“

Außerdem liebt es die Ente, wenn Poppy für sie Klavier spielt – laut Musikschulverband das beliebteste Instrument in Deutschland. Trotz seines schlechter werdenden Augenlichts aufgrund einer fortgeschrittenen Makuladegeneration – eine chronische Erkrankung meist beider Augen, der eine Störung des Stoffwechsels zugrunde liegt – gibt der Enten-Papa noch immer alles, um für Gertrude zu spielen. Außerdem erzählt er ihr gern Geschichten von seiner ersten Ente Mrs. Eeps, die er als kleiner Junge hatte.

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Gertrude wurde zum Therapie-Tier: Sie hilft Poppy in schweren Zeiten

Es ist bekannt, dass Haustiere wie Hunde oder Katzen das Leben von Rentnern glücklicher machen und die gefährliche Einsamkeit im Alter verhindern können. Für Poppy ist Ente Gertrude mittlerweile so etwas wie ein Therapie-Tier. Der Farmer hatte bereits vor Jahren eine Krebserkrankung und schwächelt in seinem hohen Alter regelmäßig. Gertrude ist an seiner Seite, wenn es ihm nicht gut geht.

In einem Video mit der Beschreibung „Wenn die Leute fragen, warum Gertrude ein Therapie-Tier ist“, sieht man Poppy mit seiner Ente in einem Sessel sitzen und kuscheln. Gertrude kuschelt ihren Kopf an Poppys Schulter, der seinem Haustier zuflüstert: „Du machst Poppy glücklich.“ Auch als es Poppy Ende Februar nicht gut ging, saß Gertrude neben ihm auf dem Sofa und passte auf ihren Freund auf.

Wenn Poppy krank ist, passt Gertrude auf ihn auf. (Instagram @mypetducks) © mypetducks/Instagram

Als er dann nach einem kurzen Schreckmoment aus dem Krankenhaus wiederkam, wollte die Ente den Schoß ihres Herrchens gar nicht mehr verlassen. Unter dem Video schrieb Poppys Tochter: „Ich glaube, jemand hat Poppy vermisst. Ich bin so dankbar für unsere Gertrude und dafür, dass sie ihm schon an so vielen schwierigen Tagen Liebe geschenkt hat.“

Gertrudes Geschwister: Auch andere Enten, Hühner und Hähne leben bei Poppy

Gertrude ist aber nicht die einzige gefiederte Mitbewohnerin, die Poppy hat. Auch Ente Happy ist immer mit von der Partie. Ebenso wie Enterich Swimmy Fallon, der kürzlich eine Operation am Auge über sich ergehen lassen musste, und nun von Poppy wieder gesund gepflegt wird.

Auch Wednesday, ein schwarzes Huhn, gehört zur gefiederten Familie dazu. Bei den kalten Winterstürmen in den USA Ende letzten Jahres sind alle ihre Geschwister verstorben, weshalb auch Wednesday mittlerweile im Haus lebt, weil sie noch nicht wieder gesund genug ist, um draußen zu blieben. Das scheint das Huhn aber nicht zu stören, denn es fühlt sich drinnen ganz wohl – und hat bereits eine Vorliebe für Michael Jackson-Songs entwickelt.

Dazu kommt der alte Hahn Tyrannosaurus Pecks, der ebenfalls lieber ins Haus kommt und sich ein wenig streicheln lässt, wenn es ihm draußen zu kalt wird. Seit kurzem ist Poppy außerdem „Truthahn-Papa“, weil auf dem Hof jetzt auch Truthahn-Babys leben.

Bio-Rückruf: Durchfall und Erbrechen drohen – Salmonellen in dm-Produkt entdeckt

Logo des Drogeriemarktes DM.Der Drogeriemarkt ruft ein veganes Bio Produkt zurück. © Michael Gstettenbauer/Imago

Viele Menschen fokussieren sich auf eine fleischlose Ernährung. Für ein Produkt, das zum Standard veganer Küche gehört, gibt es aktuell einen Rückruf bei dm.

München – Knoblauch, Zitronensaft, Tahin (Sesampaste) und Kichererbsen zusammenmischen und schon ist der Hummus fertig. Hummus ist ein beliebter Allrounder zu Falafel oder Rohkost und schmeckt ebenso zu anderen Gerichten gut. Die Drogeriemarktkette dm ruft aktuell allerdings aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes eine wichtige Hummus-Zutat zurück.

Lebensmittelrückruf – der Grund ist ein Verdacht auf Salmonellen

Konkret handelt es sich um den Artikel „dm Bio Tahin Sesammus 250 g.“ Betroffen von dem Rückruf sei ausschließlich Ware mit einem bestimmten Mindesthaltbarkeitsdatum, informiert das Unternehmen in seiner Lebensmittelwarnung. Weitere Produkte aus dm-Bio-Sortiment seien nicht betroffen. Als Grund für den Rückruf gibt das Unternehmen an, dass eine Kontaminierung der Paste mit Salmonellen nicht ausgeschlossen werden könnte. Der Verzehr von mit Salmonellen belasteten Lebensmitteln kann Durchfall, Bauchschmerzen sowie gelegentlich Erbrechen und leichtes Fieber auslösen. In der Regel klingen die Beschwerden nach mehreren Tagen von selbst wieder ab. Bei schweren oder anhaltenden Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Ein weiterer aktueller Rückruf gilt für die Mehlsorte einer Firma aus dem Landkreis Uelzen wegen einer giftigen Chemikalie.

Salmonellen-Lebensmittelwarnung gilt nur für ein bestimmtes Mindesthaltbarkeitsdatum

Betroffen von der Salmonellenwarnung ist ausschließlich die Ware mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 21.02.2025 sowie 25.02.202. Das Mindesthaltbarkeitsdatum lässt sich hier am Deckelrand erkennen. Die Kundinnen und Kunden werden gebeten, das Produkt mit genanntem MHD nicht zu konsumieren. Sie können es ungeöffnet oder bereits angebrochen in einen dm-Markt zurückzubringen. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet. „Die Qualität unserer Produkte hat für uns höchste Priorität“, schreibt dm an seine Kundschaft. Man bedauere den Vorfall und entschuldige sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

A7 und Elbtunnel gesperrt: 57-Stunden-Stau-Chaos

Stockender Verkehr in HamburgStaus sind ab kommenden Freitag, 24. März 2023, in Hamburg zu erwarten. Der Grund: Wegen eines Brückenabrisses muss die A7 sowie der Elbtunnel für 57 Stunden gesperrt werden. © Nikito/Imago

Aufgrund eines Brückenabrisses wird am kommenden Wochenende die A7 und der Elbtunnel bei Hamburg für 57 Stunden komplett gesperrt. Staus auf Ausweichstrecken sind zu erwarten.

Hamburg – Ab Freitag, 24. März 2023, werden der Elbtunnel und die A7 in Hamburg gesperrt. Der Grund sind die Bauarbeiten für den achtspurigen Ausbau der Autobahn. Die Sperrung der A7 soll 57 Stunden anhalten, teilt die für die Strecke verantwortliche Autobahn GmbH mit.

A7 und Elbtunnel gesperrt: 57-Stunden-Stau-Chaos erwartet – Umleitung empfohlen

Die Sperrung der A7 und des Elbtunnels betrifft die rund 15 Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Volkspark und Hamburg-Heimfeld. Am Freitag, 24. März 2023, um 19 Uhr soll die Sperrung in beiden Richtungen eingerichtet werden. Sie soll bis Montag, 27. März, 5 Uhr bestehen bleiben. Die Autofahrer in Hamburg werden also mit diesem und anderen Bauprojekten weiter geplagt.

Die entsprechenden Zufahrten in dem Bereich sollen bereits eine Stunde vorher nicht mehr befahrbar sein. Auch die Auffahrt Hamburg-Stellingen Richtung Süden wird demnach schon eine Stunde vor der Vollsperrung nicht mehr befahrbar sein. Es könnte also mal wieder zu Verkehrsbehinderungen kommen. Und das, obwohl doch Hamburger im Schnitt bereits etwa 56 Stunden pro Jahr im Stau warten.

Staus in Hamburg zu erwarten: Brücke wird über Behringstraße abgerissen

In der Zeit der Zufahrtensperrung soll unter anderem der zweite Teil der massiven Brücke über die Behringstraße abgerissen werden. Zuvor müssen zunächst Schutzeinrichtungen und eine Verkehrszeichenbrücke zurückgebaut werden, die auch den Not-Halt für die Höhenkontrolle des Elbtunnels steuert. Auch muss die Autobahn nach dem Ende der Abbrucharbeiten wieder für den Verkehr vorbereitet und Schutzeinrichtungen sowie Verkehrszeichenbrücke wieder aufgebaut werden.

Sollte es in der Nacht zu Sonntag sehr kalt werden, müsste zudem noch Zeit für den Winterdienst eingeplant werden. Für die Bauarbeiten ist der Einsatz von viel Wasser nötig. Sollte das gefrieren, muss die Autobahnmeisterei den Angaben zufolge zunächst für eisfreie Straßen sorgen.

Der die A7 querende Verkehr auf der Behringstraße wird bereits seit einigen Tagen über eine Tunnelzelle geführt, die ein Element des im Bau befindlichen Lärmschutztunnels Altona sein wird.

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Elbtunnel und A7 werden gesperrt: Strecke sollte großräumig umfahren werden

Die Autobahn GmbH empfiehlt, die gesperrte Elbtunnel-Strecke großräumig zu umfahren und auf unnötige Fahrten zu verzichten. Sollte sich eine Tour durch das betroffene Gebiet nicht vermeiden lassen: Die großräumige Umleitung während der Vollsperrung führt über die A1, die A21 und die B205. Vor allem Pendlern werde der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr oder Tage im Homeoffice empfohlen.

Mit der 57-Stunden-Sperrung werden gleichzeitig auch andere Projekte aus dem Februar umgesetzt. „Durch die Zusammenlegung der Projekte konnte eine komplette Vollsperrung im Februar bereits vermieden werden“, sagte eine Sprecherin der Autobahn-GmbH. Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Rund 120.000 Fahrzeuge passieren täglich den Elbtunnel. (Mit Material der dpa)